Er habe es verdient, meint die FR, es geschieht im recht, titelt der Tagesspiegel. Er ist kein Vorbild meinen viele Schreiber. Andere, wie der Focus - lassen aber auch "wider den Einheitsstachel" löcken.
Mir scheint vor allem, dass die Medien mit der Wulff-Berichterstattung ihre Meinungsbildungsfunktion ins Trübe ausgedehnt und ihre eigene ohnehin anfechtbare Vorbildfunktion komplett eingebüsst haben. Verdikte reihten sich an Verdikte wie Bobbycar an Bobbycar.
Ich frage mich; Ist der eitle Freiheits-Prediger Gauck mit dem richtigen Repertoire besser und stilvoller als der angeblich kleinkarierte Wulff, der - wie viele - "sah wo er blieb" und sich für einen Film, der in der NS-Zeit spielte verwendete? Etwas, das als Vorteilsnahme gilt, aber nur bei entsprechender höchst fragiler rechtlicher Interpretation.
Komisch, mir wird immer übler, je mehr ich drüber nachdenke.
Und allen voran ein gewisser Nikolaus Blome, auch so ein Feldwebel der moralischen Einheitsentrüstung, der mit Biedermannsmiene bei Jauch erklärte, wie sehr der Bundespräsident schon am Sturz ist, und im Nebensatz auch mal ein bisschen drohte. Übel, das Ganze.
Und jetzt kommentiert Blome auch wieder:
Aber ebenso egal, wie es ausgeht: Das politische Urteil über den Bundespräsidenten Christian Wulff wird Bestand haben.
Ganz zufrieden einer, der weiß: Wulff ist erfolgreich aus dem Amt gehebelt und erledigt: Mission accomplished, das hat Bestand.
Aber auch das Urteil über die Medien wird Bestand haben.
Die unabhängige Justiz - mit der weisungsgebundenen Staatsanwaltschaft als Einfallstor - erweist sich als Werkzeug der Politik. Mir kommt da der Fall Mollath in den Sinn.
Die Staatsanwaltschaft konnte gar nicht wieder aufhören zu ermitteln, auch wenn man schon downgraden musste auf ein weniger schlimmes Delikt.
Wulff ist kein
deutscher Berlusconi
Wulff hat mit seinen Reden und Auftritten als Bundespräsdent durchaus eine gute Figur gemacht, er war kein "deutscher Berlusconi", wie der Freitag-Herausgeber kühn erklärte. Er war irgendwem im Wege und deshalb wurden seine Kleinkariertheiten und Ungeschicklichkeiten an den Tag gebracht und solange hin und hergewendet bis er mürbe war. Die Attacken gegen seine Frau kamen noch dazu.
Frühere und gegenwärtige Bundespräsidenten wurden da besser behandelt. Sicher, sicher, wir leben in anderen Zeiten.
Telepolis aber stellt fest: Eher geht es im Verfahren um die Gesichtswahrung der Staatsanwaltschaft, die dem öffentlichen Druck in der Hetzjagd auf Wulff nachgab, anstatt zuvor mit den Betroffenen, also Wulff, Geerkens und Groenewold gesprochen zu haben. Der nun nicht mehr unwahrscheinliche Freispruch für Wulff könnte nicht nur für die Staatsanwaltschaft Hannover, sondern auch für Bild und Spiegel sowie alle, die Wulff der Korruption und Lüge bezichtigten, eine bittere Lektion bieten.
Vorher aber werden die Medien nochmal einen ordentlichen Kessel bilden und das Treiben wird beginnen. Denn dann geht sie weiter, die damals begonnene Umarmungsserie zwischen BILD und "seriösen" Medien, die mit der Blome-Berufung zum "Spiegel" ihren jetzigen Höhepunkt hat.
Überlegungen, die auch das Weblog Altpapier anstellte
Kommentare 63
danke für die kritische draufsicht auf den themenkomplex ("schöner scheitern" geht irgendwie anders) * weder die medien, noch der "rechtsstaat" können mit ihrer performance überzeugen * um es freundlicher auszudrücken dat war ma nix * was beunruhigend ist diese schlechte performance greift nicht nur auf nationale ebene um sich sondern irgendwie läuft es auch global höchst unkuschelig (säbelrassel as usual?) * ob blome das trojanische pferd von friede im sturmgeschütz der qualitätsmedien ist? * och nö so weit würde ich dann doch nicht denken wollen * würde einem ja ggf. die gute laune @ alles kann besser werden gründlich verhageln * also mundwinkel rauf und fett das feine endsommer wetter abfeiern (der winter kommt von alleine) * feinen resttag noch cp
Vorher aber werden die Medien nochmal einen ordentlichen Kessel bilden und das Treiben wird beginnen. Denn dann geht sie weiter, die damals begonnene Umarmungsserie zwischen BILD und "seriösen" Medien, die mit der Blome-Berufung zum "Spiegel" ihren jetzigen Höhepunkt hat.
Das glaube ich eher nicht. Zum einen sind im Dorf momentan genügend Säue unterwegs; zum anderen gibt es nicht wenige Zeitgenossen, die Mitleid mit Wulff haben, nicht zu Unrecht, wie ich finde. Da ist es eher kontraproduktiv, noch eins draufsetzen zu wollen. Einen toten Hund tritt man nicht, wie ich irgendwo gelesen habe.
Abgesehen davon könnte es schon sein, dass es doch nicht zu einer Hauptverhandlung sondern zu einer vorherigen Verfahrenseinstellung gegen Zahlung einer Geldbuße kommt. Denn nachdem das Gericht Anstalten macht, das ganze Beziehungsgeflecht zu beleuchten, in dem die angebliche Tat geschah, will heißen: die Waschmaschine zum Waschen schmutziger Wäsche angeworfen hat, könnte ich mir vorstellen, dass sich Herr Wulff davon nicht viel verspricht.
hier als danke mal der link zum altpapier beitrag
Das Comeback des Jahres? | weblogs.evangelisch.de
Wulff?
Wer ist das denn?
Hat der etwa den C-Waffen-Einsatz in Syrien inszeniert?
Joh, da stimme ich mal zu. Vor allem den Stellen über Bild und Blome, dem letzten Absatz und dem hier:
|| Er war irgendwem im Wege (...)bis er mürbe war. ||
Habe damals lange gebraucht, bis ich mich - mehr oder weniger - hatte überreden lassen, dass es dann jetzt mal Zeit für ihn sei, den Hut zu nehmen. Ich glaube, es war sein sich über Wochen erstreckendes, erschreckend schlechtes Krisenmanagement, das mich letztlich umstimmte. Aber er war eben auch mürbe.
Als irgendwie Linker geht man ja quasi automatisch davon aus, dass es Politiker im Lande hat, gegen die der Herr Wulff Integrität, Wahrheit und Unschuld vom Lande sein muss. Außerdem hat das scheinbar nicht enden wollende Dauerfeuer an immer neuen Vorwürfen mich extrem stutzig gemacht. Ich gehe - aus o. beschriebenem Grund - eh davon aus, dass "Bobby-Car-Meldungen" über nahezu jede öffentliche Person zu jeder Zeit möglich wären, so sich nur eine Lunte riechende Horde Journalisten gezielt auf die entsprechende Suche begäbe.
Nach dem, was wir NSA-Skandal nennen, glaube ich sogar, dass es mit den richtigen Verbindungen möglich ist, jede x-beliebige Person aus jeder x-beliebigen Position zu mobben. Oder wie ich im Zusammenhang mit der Werbefinanzierung des Journalismus immer sage: Schön die Informationen im Auge behalten, die man nicht mundgerecht (pürriert) aufgetischt bekommt..
Abgesehen davon könnte es schon sein, dass es doch nicht zu einer Hauptverhandlung sondern zu einer vorherigen Verfahrenseinstellung gegen Zahlung einer Geldbuße kommt.
Wohl eher nicht. Gestern kam in den Nachrichten, Wulff habe das abgelehnt. Sehr verständlich, ich würde mich auch reinwaschen wollen.
Zum Thema: Die Hetze war völlig unverhältnismäßig. Aber man muss auch berücksichtigen, dass sich die Deutschen nicht gut von ihm repräsentiert gefühlt haben, es gab doch ein allgemeines Unbehagen über Art und Umfang der Connections, es hatte etwas Schäbiges, das gar nicht gut zum Amt passte.
Die Medien haben sich dabei nicht mit Ruhm bekleckert, die ihn und seine Frau davor so gehypt haben, denn das etwas Schale war ja davor schon deutlich. Die "junge" Vorzeigefamilie... er war aber nicht jung, seine Frau war es, die andere Frau, die ihm wohl sehr beim Aufstieg geholfen hat, war auch nicht mehr jung.
Dass er seine große Teenage Tochter als Begleiterin mit auf eine Reise nach Israel genommen hat, bewegende Bilder, wie die Kleine in der Yad Vaschem-Gedenkstätte steht. Wer selbst Töchter in dem Alter hat, zieht es dabei etwas den Magen zusammen. Eine Minderjährige so einzuspannen für repräsentative Pflichten. Wenn sie da gespien hätte oder einen nicht mehr medial angenehm verwertbaren Weinkrampf gekriegt hätte (was einem aus Schock, Trauer und Betroffenheit ja passieren kann) hätten die Bilder sie ihr Leben lang verfolgt.
Wie die Frau in den Medien als deutsche Michelle Obama hochpusht wurde und in seriösen Zeitungen hat man einen ganzen Artikel über sie gelesen als role model der modernen, emanzipierten Frau, ohne zu erfahren, was sie eigentlich studiert hat. Aber dafür viel über ihr Tattoo. Natürlich kann man sagen, das waren die bösen Medien, aber ein bisschen kann man ja schon auch lenken, worauf der Fokus gelegt wird.
Hmmm...
Im Prinzip stimme ich zu. Die deutsche Medienlandschaft hat sich da sicher keine Lorbeeren verdient und außerdem war es schon zum Augenreiben, wer da nicht alles -mal mehr, mal weniger offen- den Springern applaudiert hat. Auch darauf, wer wie welche Nachrichten "püriert" wird man in Zukunft im Auge behalten müssen. Klar. Und doch...
Bei aller berechtigten Medienschelte finde ich schon, dass es da im Kern um zumindest beunruhigende Dinge ging, bei denen durchaus zu recht nachgehakt wurde. (Dieses nun überall zitierte Bobbycar-i-Tüpfelchen verstellt die Sicht darauf vielleicht ein wenig.) Und ganz allgemein finde ich es auch nicht verkehrt, dass dieses niedersächsische Geklüngel zumindest ein klein wenig ausgeleuchtet wurde und wird.
Natürlich rechtfertigt nichts die pharisäische Häme und das Saudurchsdorfgetreibe, wie sie Wulff und seiner Familie widerfahren sind. Er ist auch kein deutscher Berlusconi, das ist Schwachsinn. Aber so richtig zum astreinen Märtyrer will er wenigstens nach meinem Verständnis nicht taugen. Der Mann ist bis zu seinem Rücktritt ein Leben lang die Karriereleiter hinaufgefallen. Er hat als Präsident zu einer Handvoll Dinge ordentliche Worte gefunden, vieles war aber auch das althergebrachte 'marktkonforme-Demokratie'-Geschwätz.
Und schließlich hat er, Du hast es gesagt, einfach das schlechteste Krisenmanagement der jüngeren Zeitgeschichte an den Tag gelegt. (Zu seiner am Ende ins Gegenteil kippende an-die-BILD-ranwanz-Strategie ist damals eigentlich schon alles geschrieben worden.)
Kurzum, mein Mitleid hält sich in engen Grenzen. Eher hoffe ich für die Zukunft von allen Seiten auf ein besseres Betragen. Wie dumm.
Gruß, d.
Tja, so in etwa hatte ich das auch sagen wollen...
Habe damals lange gebraucht, bis ich mich - mehr oder weniger - hatte überreden lassen, dass es dann jetzt mal Zeit für ihn sei, den Hut zu nehmen. Ich glaube, es war sein sich über Wochen erstreckendes, erschreckend schlechtes Krisenmanagement, das mich letztlich umstimmte. Aber er war eben auch mürbe.
Wulff's Fehler war, dass er sein Privatleben nicht so abschotten wollte oder konnte, wie es z.B. Frau Merkel perfekt praktiziert. Als Profi hätte er wissen müssen, dass das schief gehen kann, zumal wenn der Jagdinstinkt der Meute geweckt ist und sich das Eine oder Andere zutage fördern lässt, was sich mit dem Amt des Bundespräsidenten nicht so richtig vereinbaren lässt und eine glamouröse Gattin ihr Übriges tut.
Was jetzt noch "abzuarbeiten" ist, ist die Rechthaberei der Beteiligten, einschließlich Wulff's eigener Rechthaberei. Die Staatsanwälte wollen sich nicht nachsagen lassen, sie hätten ihn auf dem Gewissen, weil sie zu Unrecht gegen ihn ermittelt hätten. Und er begreift offenbar immer noch nicht, dass sein Verhalten nicht nur in gesellschaftlicher sondern auch in rechtlicher Hinsicht so untadelig nicht war, wie er wohl meint. In dieser Situation müsste man an seiner Stelle eigentlich schon wieder die Notbremse ziehen, auch wenn es eine Geldbuße kostet. Der Mann muss im eigenen Interesse aus den Schlagzeilen raus; stattdessen tappt er schon wieder hinein. Es ist ein Verhängnis mit ihm.
Vielen Dank dafür, meiner war selbstreferentiell :-))
Ich kann, beim besten Willen, kein Mitleid empfinden.
Damit will ich nicht beschönigen, dass die damalige Hatz durchaus ihren haut goût hatte. Weniger wegen der erhobenen Vorwürfe als wegen dem verhalten der sogenannten "Qualitätsmedien", die sich bereitwillg vor den Karren der BILD spannen ließen.
Aber das Wulff'sche Dilemma war schon hausgemacht. Er und seine Tusnelda haben ja die Medienöffentlichkeit geradezu gesucht, wie kein anderer zuvor in diesem Amt. Eine "homestory" jagte die andere. Wenn er dann so dumm ist, aus den Fehlern, die andere zuvor schon mit BILD und Co gemacht haben, zu lernen, dann isser schon selbst schuld. Egal, was von den Vorwürfen am Ende als möglicherweise justiziabel übrigbleibt.
Und gelernt hat er nichts. Mehr, als mit nem dicken Zaunpfahl winken, kann der Richter nun auch nicht machen und leichtfertig läßt in so einem Fall keine eine Anklage zu, zumal er sie ja noch abschwächt, was bedeutet, dass er im übriggeblieben Punkt aufgrund der Aktenlage ziemlich sicher ist.
Wenn Wulff jetzt noch glaubt, auch da käme er mit einer weißen Weste raus, dann ist er nicht nur schlecht beraten, sondern offenbar publicitygeiler als viele angenommen haben. Als verurteilter EX Bundespräsi kann er bei Sixt nur noch ne Kurzzeit-Werbeikone werden, mehr aber auch nicht.
Nicht alle Medien sind unkritisch was die Medien angeht, FR z.B.:
"Juristisch ist der Fall Wulff nicht mehr bedeutsam. Wichtiger sind die Lehren, die manch ein Medium aus dem Skandal ziehen könnte. Doch danach sieht es nicht aus"
Gruss
es gibt genug öffentliche personen auf die sich die medien hätten stürzen können - machen sie aber nicht - sie haben halt ganz "seltsame" auswahlkriterien dafür ... wer dafür wohl die vorgaben und die hintergründe liefert??? wulff hat sich auch nicht (noch) ungeschickter angestellt, als so viele, die an gedächtnisschwund leiden/sowieso nix wissen ... er dachte wohl, dass es auch bei ihm so im sand verläuft - doch da gab es andere interessen - seine naivität spricht einerseits für ihn und macht ihn gleichzeitig für dieses "geschäft" untragbar ... also korrupt und verlogen geht immer - naiv und unsicher gar nicht ...
liebe magda,
was hab ich mit dem etwas in die jahre gekommenen vorsitzenden der jungen union am hute?
ein guter rat für künftige präsidentenwahlen: mindestens 60 sollte er schon sein. und wenns mal eine bundespräsidentin werden sollte, was dem duden schon gelungen ist, würde ich das mindestalter bei 50 ansetzen. das lieferte der medienmeute weniger jagdbares.
grüße, hy
Deine ABERs finde ich alle richtig. Daran merke ich jetzt wieder, wie sehr ich bei diesem Thema zwischen den Stühlen sitze. Wahrscheinlich liegt das ganze Ding bei mir unter einer Klarsichtfolie, auf der in großen Buchstaben "Vorsicht! Bild-Rachefeldzug!" steht..
Ein unvorsichtiger Emporkömmling und ein bigotter Pfaffe - naja. Aber schon interessant, wer wann warum gehypt oder gedisst wird.
Hallo,
danke für die bisherigen Kommentare. Ich muss erstmal betonen, dass es mir nicht um Mitleid geht, sondern um die Frage, warum mit solcher Wucht gegen Wulff vorgegangen wurde. Ich kann es noch im Zusammenhang mit dem dubiosen Hauskredit verstehen, wo man ergründen wollte, ob er diesen Kredit nicht von Maschmeyer bekommen hat. Danach war alles nur noch völliger Unsinn. Das Gemache und Getue mit dem Anruf bei BILD. Inzwischen sind massenweise Politiker in den Nachrichten gewesen, die auch bei irgendwelchen Medien interveniert haben.
@ ch.paffen -weder die medien, noch der "rechtsstaat" können mit ihrer performance überzeugen *
Ja, das ist schon eine gute Zusammenfassung.
@ Balsamico - Denn nachdem das Gericht Anstalten macht, das ganze Beziehungsgeflecht zu beleuchten, in dem die angebliche Tat geschah, will heißen: die Waschmaschine zum Waschen schmutziger Wäsche angeworfen hat, könnte ich mir vorstellen, dass sich Herr Wulff davon nicht viel verspricht.
Sowas befürchte ich auch, aber vielleicht hat Wulff, dem die FAZ in dieser Sache durchaus Format zugesteht, jetzt mal ordentlichen Kampfgeist. Mir ist schon klar, dass die Justiz was findet, wenn sie was finden will. Nicht nur bei Wulff. Das ist ja, was mich so erbost. Bei Bedarf sind es Flugmeilen (Johannes Rau)oder private Autonutzung von Dienstfahrzeugen (Rita Süssmuth)
@ Quindeau - Dass er seine große Teenage Tochter als Begleiterin mit auf eine Reise nach Israel genommen hat, bewegende Bilder, wie die Kleine in der Yad Vaschem-Gedenkstätte steht. Wer selbst Töchter in dem Alter hat, zieht es dabei etwas den Magen zusammen. Eine Minderjährige so einzuspannen für repräsentative Pflichten. Wenn sie da gespien hätte oder einen nicht mehr medial angenehm verwertbaren Weinkrampf gekriegt hätte (was einem aus Schock, Trauer und Betroffenheit ja passieren kann) hätten die Bilder sie ihr Leben lang verfolgt.
Diese Anmerkung verstehe ich nicht. Es ist doch absolut in Ordnung einer Jugendlichen die Vergangenheit nahezubringen. Wenn sie nicht gewollt hätte, wäre sie wohl nicht mitgegangen. Die Mutter muss ja auch einverstanden gewesen sein.
@ v. Grote - Und gelernt hat er nichts. Mehr, als mit nem dicken Zaunpfahl winken, kann der Richter nun auch nicht machen und leichtfertig läßt in so einem Fall keine eine Anklage zu, zumal er sie ja noch abschwächt, was bedeutet, dass er im übriggeblieben Punkt aufgrund der Aktenlage ziemlich sicher ist.
Also die Medien, die ich gelesen haben, gehen eher davon aus, dass das die letzte Rettung für die Justiz ist und auch dieser letzte Punkt juristisch anfechtbar ist. Die haben Millionen verwendet für diese Ermittlungen und dann das.
@ Tlacuache - es stimmt, nicht alle Medien sind sich selbst gegenüber so unkritisch, das war auch schon in den Zeiten der Affäre so. Die Süddeutsche war immer sehr kritisch gegenüber den anderen Medien. Umso mehr wurmt es mich immer noch, dass Jakob Augstein so schnell ins gleiche Horn gestoßen hat wie BILD und die meisten anderen Medien.
@ goedzak - Ein unvorsichtiger Emporkömmling und ein bigotter Pfaffe - naja. Aber schon interessant, wer wann warum gehypt oder gedisst wird.
Ja, genau das interessiert mich. Diese merkwürdige Wucht. Um einen Bundespräsidenten zu installieren, der eine ziemliche Enttäuschung sein muss für jene,die ihn unbedingt wollten.
Diese Anmerkung verstehe ich nicht. Es ist doch absolut in Ordnung einer Jugendlichen die Vergangenheit nahezubringen. Wenn sie nicht gewollt hätte, wäre sie wohl nicht mitgegangen.
Die teenage Tochter mitzunehmen, um ihr die Vergangenheit nahezubringen schon, aber nicht als seine offizielle Begleiterin, die neben ihm durchs Protokoll ist, alle Kameras auf sie gerichtet.
Wenn es ihm darum gegangen wäre, ihr die Vergangenheit nahezubringen, hätte er vielleicht ein Stündchen von seiner Zeit geopfert und hätte die Gedenkstätte mit ihr angeschaut jenseits von Protokoll und Kamera. Im Interview hat er noch feste betont, dass er ein Zeichen setzen wollte und sie deswegen mitgenommen hat. Er hat sie voll für sein Image instrumentalisiert, seine minderjährige Tochter. Das ist genau so eine kleine Widerlichkeit, wie sich als junger moderner Familienvater in Szene zu setzen, wenn das einzig Junge in der Familie erst durch eine Trennung von der alten Frau ermöglicht wurde.
Es ist nicht so schlimm, dass man jemanden dafür ans Kreuz nageln würde, aber auf mich wirkten diese ewigen kleinen Vorteilsnahmen auf Kosten von wichtigeren Werten durch alle Belange hindurch schal.
Im Interview hat er noch feste betont, dass er ein Zeichen setzen wollte und sie deswegen mitgenommen hat. Er hat sie voll für sein Image instrumentalisiert, seine minderjährige Tochter. Das ist genau so eine kleine Widerlichkeit, wie sich als junger moderner Familienvater in Szene zu setzen, wenn das einzig Junge in der Familie erst durch eine Trennung von der alten Frau ermöglicht wurde.
Das sind Vorwürfe, die man auch anderen Politikern machen könnte. Man muss das nicht gut finden, aber es hat nichts mit Wulffs "Skandal" zu tun. Auch andere Politiker haben jüngere Frauen usw.
Das sind Vorwürfe, die man auch anderen Politikern machen könnte. Man muss das nicht gut finden, aber es hat nichts mit Wulffs "Skandal" zu tun. Auch andere Politiker haben jüngere Frauen usw.
Ja. Das war nur die Erklärung auf Ihre Nachfrage zu dem kleinen Ausschnitt "Tochter bei Yad Vaschem" mit der ich im ersten Posting unter anderem unterfüttern wollte, wieso sich viele von ihm nicht gut repräsentiert gefühlt haben.
Also es geht nicht um Scheidung, sondern nur wie ich dann auf der "moderner junger Familienvater"klaviatur spiele. Ich denke an tatsächlich junge Familien, wenn beide Anfang 20 sind und die schon allein dadurch fast am Rand der Gesellschaft stehen, nicht wissen, wie sie mit den vielfältigen Aufgaben klarkommen sollen, kaum Unterstützung haben und mir wird da echt schlecht, wenn sich ein arrivierter 50-Jähriger, der sich noch mal eine 30erin (was ja nu auch nicht direkt jung ist) aufgerissen hat, als das Rollenmodell für die Menschen präsentiert. Das ist für mich eine Verhöhnung von dem, was in der Gesellschaft tatsächlich stattfindet. Damit man eben ein bisschen hipp ist.
So ähnlich wie wenn der Guttenberg anfängt, dass die Kennzeichnung der Quellen zu seiner Doktorarbeit ihm möglicherweise entglitten ist, weil er als junger vielbeschäftigter Familienvater... und du denkst dir: da gibt es Menschen, die haben Kinder und haben nicht mal Geld für einen Babysitter. Nix ganzer Hofstaat, nix Frau-die-daheim-ist, nix soviel-Zeit-zum-Promovieren-wie-man-möchte und keine Doktorväter, die einen schon von vorherein auf summa cum laude geeicht haben. Man denkt sich: Wo lebst du?! Das ist eine Verhöhnung der Leute und der Umstände, wie sie normalerweise in der Gesellschaft existieren.
Naja, inwieweit nun die Tochter selbst mitwollte oder absichtlich zu "Medienzwecken" vergenußwurzelt wurde, vermag ich nicht zu beurteilen.
Aba dit mit de "junge" Tussi, ditte find ick krass :-) Aus dem Zustand sollten wir doch nun langsam raus sein, auf den Altersunterschied zu schielen, egal ob oller Knacker mit junge Hüpfer, oder alte Fregatte mit Leichtmatrosen. Das interessiert mich schon lange nicht mehr. Höchstens meine Kollegen, die sich gerade übern abgewrackten Lido quälen und nix anderes zu tun haben, darüber den ganzen Tag zu hecheln, wer nun heute abend neben dem Clooney, Schorschi übern roten Teppisch stöckelt. Finde auch, solche "Freiheiten" sollte man auch im Spießerstaat Deutschland dem Bundespräsidenten einräumen. Der Oberpfaffe in Bellevue ist ja auch kein Kostverächter.
Beim Provinzbaron hammse Recht. Problem nur, das Volk fühlte sich so gar nicht verarscht. Ich fürchte sogar, die hecheln solchen Typen ja sogar hinterher, wie die Zahnspangenfraktion den Tokios aus dem Hotel, das letztlich auch nur eine Absteige ist.
Mir kommen fast die Tränen, wenn ich hier lese, wie ungerecht Wulff von den Medien behandelt worden sei. Allein sein Anruf beim Bild-Boss, er möge dieses oder jenes nicht veröffentlichen, zeigt doch, welches Grundverständnis Wulff von der sogenannten vierten Gewalt hat. Auch wenn man ihm in dieser Angelegenheit an die Eier gegangen ist, muss man doch entgegenhalten, dass dieser Schwiegersohndarsteller die Jahre zuvor von dieser ach so bösen Presse nahezu auf Händen getragen und seine Kariere befördert worden ist. Fast jeder weiß, die Bildzeitung jubelt hoch, um später den Fall umso tiefer werden lassen zu können. Wenige Persönlichkeiten genießen bei der Bildzeitung ewiges Wohlwollen. Dazu gehört ein ehemaliger Bundestrainer und Bayern-München-Präsident, der es vorzieht, außerhalb der deutschen Grenzen zu leben.
Wenn ich mir dann noch die Freunde Wulffs vor Augen führe, wie diesen Milliardär Maschmeyer (Autor von „Selfmade. Erfolg reich leben“), der seinen wirtschaftlichen Aufstieg üblen Geschäftsmethoden unter Zuhilfenahme von Drückerkolonnen verdankt, entwickelt sich bei mir kein Mitleid für den ehemaligen Bundespräsidenten. Den lebenslangen Ehrensold von jährlich mehr als 200.000 Euro nebst Büro, Chauffeur und Sekretärin für wenige Monate im Amt einheimsen zu können, ist die einzige Leistung Wulffs, die mir Respekt abverlangt.
Mir kommen fast die Tränen, wenn ich hier lese, wie ungerecht Wulff von den Medien behandelt worden sei.
Bei Ihnen ist das bestimmt nur ne Allergie.
http://www.ksta.de/medien/-journalisten-zu-seehofer--auch-in-bayern-gilt-rundfunkfreiheit-,15189656,24138590.html
Hier können Sie gleich fortfahren mit dem Erguss - tränenmäßig meine ich.
Die psychische Verfasstheit des Ex-BuPrä wäre sicherlich eine eigene Untersuchung wert. Davon abgesehen: Ja, es war richtig, dass nachgefragt wurde wegen des Verdachts der Vorteilsnahme im Amt (als Ministerpräsident). Dass dabei die Medien (wieder einmal) nicht den besten Eindruck hinterließen: nicht neu oder wirklich überraschend.
Wenn jetzt zu Anfang des Prozesses berichtet wird, halte ich das für eine Selbstverständlichkeit, es ist der erste Prozess gegen einen (Ex)BuPrä. Auch vermag ich nicht zu lesen, dass da "fertiggemacht" wird. Nicht heute. Und um damals geht es ja hier nicht, oder?
Wir haben nicht fertig, wir machen nicht fertig, wir sind schon fertig. Wulff und einige Medien.
Best, Oi
P.S. Das "rausschreiben" des ersten Repräsenttanten des Staates, nebenbei ein Mitglied des Anden-Paktes, ist nur unter gütiger Mithilfe des Betroffenen möglich.
Achtermann 28.08.2013 | 21:33
Aus Feind wird Freund:
Aha...
Wulff ist gleich "Gier frisst Hirn" und hat als Vorbildfunktion in der Politik nichts verloren. Natürlich sollten sich dem feinen Herrn auch gleich noch ein paar andere ReGIERenden anschliessen.
@Magda
Ich denke das genauso wie Du. Hoffentlich hat es sich in der Presse und im Fernsehen nebst Radio /Internet bald ausgewulfft. Es reicht!
Herzliche Grüße
poor on ruhr
Komisch - ich habe gestern das Gleiche gesagt, aber mit siebzig Lebensjahren statt sechzig.
Wulff ging mir einfach tierisch auf die Kette - das einzige Mal, dass ich einen Schritt von ihm gelungen fand, war seine Islam-gehört-zu-Deutschland-Rede. Ansonsten habe ich nie begriffen, was er als Bundespräsident überhaupt wollte.
Ich bin kein Jurist, aber ich habe schon den Eindruck, dass die Staatsanwaltschaften generell sehr darauf aus sind, anzuklagen. Und wenn das für "kleine" öffentliche Angestellte und Beamte gilt, dann muss das für jeden Dienstgrad gelten.
Das ist auch nicht Wulffs größtes Problem. Sein größtes Problem waren aus meiner Sicht politische Inhaltlosigkeit und taktische Fehler.
Bei Wulf sieht es fast so aus als ob er von den Leuten abgesetzt wurde die ihn auch ins Amt befördert haben wie bei allen in der Politik. „Das würde im Grunde sein kopfloser Anruf erklären der sein ganzes Unverständnis, Hilflosigkeit, Wut und die Panik eines Menschen ausdrückte dem sein Daseinszweck den er sich nicht selbst erarbeitet hat einfach weggenommen wurde“. Weiterhin gibt es die Gerüchte das man Wulf absetzte weil er den für die Demokratie hochgefährlichen ESM Vertrag nicht unterschreiben wollte der u. a. die Haushaltshoheit des Parlaments untergräbt indem innerhalb von sieben tagen einige Hundert Milliarden Euro aus dem deutschen Haushalt abgezogen werden könnten ohne Zustimmung des Parlaments damit hat sich die Demokratie schon fast selbst abgeschafft . Gauck der sich als reiner Jasager bisher präsentierte, hatte damit keine Probleme Merkel auch nicht. leider sind solche Leute, nach meiner Meinung, brandgefährlich für eine Demokratie und damit hat Wulf bei all seinen Fehlern schon mal mehr Format als Gauck und Merkel und alle anderen die zum ESM Vertrag ja gesagt haben wenn das stimmt!!!
Zudem stelle ich mir die Frage ob die Rufmordkampagne die gegen Wulf losgetreten wurde Anschuldigungen enthielte die als Ausnahmen bei Politikern anzusehen sind oder eher einen konformen, karrieregeförderten Politikertypus entsprechen der mit Demokratie nichts am Hut hat. Das gleichgeschaltete Abstimmungsverhalten beweist das im Grunde. Ich persönlich bin der Meinung das man getrost das ganze Parlament absetzten könnte wenn mal genauer untersuchen werden würde in wieweit Politiker durch Lobbyismus in ihre Ämter gehoben und somit nicht demokratisch gewählt wurden. Zumindest sind fast alle Politiker karrieregefördert durch solche Förderer wie Goldmann Sachs und das sind auf alle Fälle keine Demokraten eher schlimmeres siehe Verschleierung der griechischen Staatsfinanzen für den Euroeintritt.
Fazit einmal Mitläufer immer Mitläufer!!! Sowohl die Nazizeit als auch die DDR(Ims, Stasispitzel, usw.) sowie alle Diktaturen auf der Welt werden hauptsächlich durch solche Leute erst möglich gemacht!!! Man erkennt sie daran; bloß nicht auffallen, immer alles mitmachen und wenn Kritik dann nur genehmigte und nur auf die Menschen losgehen die zum Abschuss freigegeben sind!!
Das kann durchaus sein, dass der Wulff dermaßen von den Socken war, dass er die Contenance mit diesem Anruf verloren hat.
Zudem stelle ich mir die Frage ob die Rufmordkampagne die gegen Wulf losgetreten wurde Anschuldigungen enthielte die als Ausnahmen bei Politikern anzusehen sind oder eher einen konformen, karrieregeförderten Politikertypus entsprechen der mit Demokratie nichts am Hut hat.
Genau diese Frage stelle ich mir auch. Wenn man gräbt, findet man doch bei jedem was. Außerdem: Die meisten Politiker haben mit Demokratie nur immer was am Hut, wenn es anderen an den Kragen geht. Das ist aber menschlich und deshalb braucht sie ja auch Kontrolle, die Macht.
und wenn Kritik dann nur genehmigte und nur auf die Menschen losgehen die zum Abschuss freigegeben sind!!
Das ist eben das Wechselspiel zwischen Politik, Medien und Öffentlichkeit. Viele Leute folgen ja noch den medialen Feldzügen. Aber, es sind doch weniger.
Jedenfalls steht die Wucht, mit der auf Wulff und seine Frau eingehaun wurde irgendwie in keinem Verhältnis zu den Verfehlungen. Wie ich weiter oben schrieb: Man wollte ja nachweisen, dass er einen Maschmeyer-Kredit angenommen hat. Das wäre dann der absolute Skandal gewesen. War aber nicht. Vielleicht war auch bei vielen Journalisten die Wut darüber so groß, dass sie die doppelte Keule geschwungen haben. Vielleicht ist der Wulff auch einer, der kleinlich ist usw. aber da denke ich auch, dass es auch andere fiese Kleinlichkeitskrämer gab und gibt in der Politik. Warum also dieser Donner. Ich verstehe es nicht.
Die pestkranken Tiere (Jean de la Fontaine) - gekürzt
Ein Unheil, alles Schreckens Born,
das einst der Himmel schuf im Zorn
als Rach' und Strafe für der Erde Missetaten,
die Pest...
bekriegte einst der Tiere Staaten.
Der Löw hielt Rat und sprach: ...
Der Schuldigste von uns der soll
sich opfern dem Geschick und der Himmlischen Groll...
Was mich betrifft, so habe ich aus Gefräßigkeit
manch armes Schaf dem Tod geweiht...
"Sire", sprach der Fuchs, "ein gar zu guter Fürst seid Ihr...
Schafe fressen, dies Pack, das dumm und gemein ist,
heißt Sünde das? Nein, nein! Dass Ihr sie würgtet, war
für sie 'ne Ehre noch sogar..."
Von nun an durfte keiner gar
dem Tiger wie dem Bär und andern Großen wagen,
das mind'ste Unrecht nachzusagen.
Das ganz biss'ge Volk bis auf den Fleischerhund,
sie taten sich als kleine Heil'ge kund.
Nun kam der Esel dran und sprach: "Als meine Straße
'ne Klosterwiese einst berührt',
hat Hunger, frisches Gras und, wie ich wohl vermute,
irgendein Teufel mich verführt:
ich fraß die Wiese ab, soweit die Zunge reichte;
ich hatte kein Recht dazu, wenn ich soll ehrlich sein."...
Zum Tod ward er verdammt ob seiner kleinen Schwächen.
Zu fressen fremdes Gras! Welch schmähliches Verbrechen!
Der Tod allein vermag's zu rächen!
So klang das Urteil; streng an ihm vollzogen ward's.
Ob stark du bist oder schwach? Das ist die Frage; danach sprechen dich
des Hofes Richter weiß oder schwarz.
Die Springer-Presse wollte Wulff von Anfang an nicht als Bundespräsidenten - er könne ja auch in acht Jahren noch antreten, fand damals die "Welt".
Wulff hat mir - in enger Kooperation mit den passenden Medien - einfach zu sehr auf Prinzessin Diana gemacht: Celebrity, nett, "sozial", larifari.
Dass er sich von seiner ersten Frau scheiden ließ - oder die Ehe aus welchen Gründen auch immer geschieden wurde: geschenkt. Die Gründe dafür gehen nur ihn und seine Familie etwas an.
Aber wofür stand Wulff denn? Ich bin Niedersachse und habe es nie herausgefunden. Weder während der Zeit, als er hier Ministerpräsident war, noch nachdem er Bundespräsident wurde.
Ein solcher Politiker ist fast zwangsläufig schwach. Er ist ultra-austauschbar. Es sei denn, er ist so erfolgreich schwach wie Angela Merkel.
"Bei Ihnen ist das bestimmt nur ne Allergie."
Bestechende und überzeugende Argumentation.
Dieses Foto dient der Verteidigung Wulffs . Das hat er nicht gewollt. Nur zufällig ist er an diesem Tag mit dem Daimler- und dem Drückerkolonnen-Chef zusammengekommen. Auch der EU-Kommissar für Energie-Politik kann nix dafür.
http://daserste.ndr.de/panorama/media/maschmeyer111_v-contentgross.jpg
Meine Impressionen für das Donnergrollen!!
Erstens, man wollte ihn weg haben weil er den ESM nicht Unterschreiben wollte dann muss man schon ordentliche Artillerie auffahren um die Festung Bundespräsident zu stürmen. Das rumst also ordentlich.
Zweitens, Wulf ist ein Sympathieträger, er sieht gut aus, ein echter Strahlemann und was interessiert die Masse mehr wenn son Strahlemann mal so richtig auf die Schnauze fällt und was allgemein mit so einem Strahlemann passiert daher auch die Wucht des Donnergrollens, was auch viel nach meiner Einschätzung mit Neid zu tun hat. Weiterhin blieb vielen Journalisten, denke ich mal, keine andere Wahl sie müssen die Vorgaben ihrer Arbeitgeber erfüllen die Geld einbringen also draufhauen bis die Schwarte kracht und die Masse freut sich, die Richtung war ja schon von Bild vorgegeben. Soviel zur Journalistischen Freiheit !! Auch heute noch ist nach meiner Einschätzung mit dem Fall Wulf journalistisch noch einiges an Geld zu machen, wenn man Bock hat, womit auch schon der zweite Grund für das Donnergrollen erwähnt wurde.
Drittens, Naja Wulf hat sich auch nicht optimal verteidigt, ich wäre an seiner Stelle aggressiver vorgegangen, er war zu defensiv!!!
Ergebnis:
Hat es Wulf verdient? Da muss man sich die Frage stellen hat es ihn überhaupt schwer getroffen?
Ich sage nein, er hat und kann nur gewinnen!!!
Er hat einerseits eine Pflichtarbeit verloren aber das Geld behalten so was nennt man im Volksmund auch Lottogewinn!!
Der Sonnengott wurde gestürzt das könnte ihn getroffen haben denn er wirkte so als ob ihm das strahlen wichtig war, passende Frau an seiner Seite.
Er hat eine Frau verloren die offensichtlich auch nicht die Richtige war da er sie nur nach seiner offensichtlichen Eitelkeit ausgesucht hat ohne auf ihre Fehler zu achten , ansonsten hätte sie ihn nicht so schnell verlassen und es ist ein Beweis für die Eitelkeit Wulfs da Eitelkeit oft mit Oberflächlichkeit einhergeht.
Insgesamt hat er also nur gewonnen. Geld im Sack, eine Frau rechtzeitig verloren bevor schlimmeres passiert ist und vielleicht hat er etwas dazugelernt zumindest hat er nun die Chance es zu erkennen.
Fazit Wulf ist und bleibt ein goldenes Kind für den sich die Menschen immer interessieren werden!!!
Na, ich bin nicht so sicher, ob er gewonnen hat. Dass seine Verteidigung unter aller Sau war und nicht offensiv, außer dem verunglückten Telefonanruf, stimmt auch. Aber, er konnte nicht gewinnen. BILD wollte nicht. Und er sieht weiß Gott nicht aus wie ein Gewinner, wirklich nicht. Sowas ist zermürbend.
Auch heute noch ist nach meiner Einschätzung mit dem Fall Wulf journalistisch noch einiges an Geld zu machen, wenn man Bock hat, womit auch schon der zweite Grund für das Donnergrollen erwähnt wurde.
Wenn das Verfahren eröffnet wird, dann geht das nochmal los, davon bin ich auch überzeugt.
:-)))))) genau so isses.
Ich denke, Wulff war schwach und das haben die "Starken" gerochen. Sein Auftreten, wie eine Einladung zum Nachtreten. Schönes Bildungsgut transportiert zum Nutzen und Frommen.
Aber wofür stand Wulff denn? Ich bin Niedersachse und habe es nie herausgefunden. Weder während der Zeit, als er hier Ministerpräsident war, noch nachdem er Bundespräsident wurde.
Da fällt mir nur noch Georg Kreissler ein
Was für ein Ticker ist ein Politiker:
Ja, die Welt ist eine Ansammlung von komischen Tieren,
Die sich an das Leben klammern und nur selten amüsieren.
Um gleich alle zu beschreiben fehlt die Zeit mir momentan,
Und so führe ich nur einige als Beispiel an:
Ja, ein Dramatiker ist ein Stückeschreiber,
Und ein Fanatiker ist ein Übertreiber,
Und ein Botaniker ist ein Blumengießer,
Und ein Romantiker ist ein Frauengenießer,
Ein Philharmoniker ist ein Staatsmusiker,
Der Pension kriegt, wenn er nicht mehr gut gefällt -
Aber was für Ticker ist ein Politiker,
Woher kommt er und was will er von der Welt?
Aber was für Ticker ist ein Politiker,
Woher kommt er und was will er von der Welt?
Der Rest steht hier:
http://www.golyr.de/georg-kreisler/songtext-was-fuer-ein-ticker-ist-ein-politiker-466748.html
Ich weiß nicht, wofür der Wulff steht. Aber seine Reden waren gut, sein Auftreten auch ruhig. Dass er ein bisschen Glamour transportiert hat, störte mich nicht so sehr.
Klar - Berufspolitiker sind üblicherweise eine ziemlich konturlose Klasse. Johannes Rau war für mich schon ein erstes Beispiel dafür. Ihm ging allerdings eine Reihe von Bundespräsidenten voran, die durchaus Mut zu einer eigenen Position hatten, und die nicht in der "Glück-gehört-ins-Grundgesetz"-Währung öffentlich machten: Roman Herzog, Richard von Weizsäcker und Gustav Heinemann. Selbst Köhler war ein Präsident, über den man sich wenigstens politisch ärgern konnte, und Ähnliches gilt für Gauck (mit einer stabileren Gemütslage als Köhler, so lässt sich bisher vermuten).
Die größten Probleme entstehen meiner Meinung nach, wenn ein langjähriger Politiker wie Rau meint, das Sahnehäubchen Bellevue müsse einfach noch obendrauf, oder wenn ein nicht so langjähriger Politiker wie Wulff auf dem Wege doch noch an Merkel "vorbeiziehen" will.
Wobei der alte Skatspieler aus Wuppertal wenigstens eine gute Straßenlage hatte und nicht aus der Kurve flog.
Ich möchte hiermit meinen Kriterienkatalog für Bundespräsidenten ergänzen: in ihrem Vorleben sollten diese (gefühlt) Über-70-Jährigen entweder Pfarrer oder Verfassungsrichter gewesen sein - wobei ich dem zweiten Beruf sicherlich den Vorzug gäbe.
Ich wüsste (aus meiner Erinnerung) keinen Präsidenten, der derart gut zwischen Politik und Öffentlichkeit "vermittelt" hätte wie Roman Herzog. Bezeichnenderweise reichte es bei dem parteipolitisch nur für eine Amtszeit. Wulff hätte auf der Basis zwei durchgezogen.
Abschließend würde ich sagen. Egal was mit Wulf noch passiert, irgendwie wird es ihm so oder so am Ende noch dabei gutgehen es sei denn er wächst über sich hinaus und greift die an, die ihn angegriffen haben, das könnte dann sein Ende sein oder er wird wieder ein strahlender Sieger.
Jeder Mensch hat höhen und Tiefen im Leben die Kunst ist das zu erkennen, nicht aufzugeben und die für einen selbst richtigen Schlüsse daraus zu ziehen!!!
Die Chance hat er jetzt!! Diese Zeit ist eine wichtige Zeit für Wulf!!!
In seiner neuern Rolle als Nichtstrahlemann muss er sich natürlich erst rein finden das dauert und manche schaffen es nie, hihi!!! Aber ihm bleibt noch eine Menge!!!
Verteidigen würde ich mich an seiner Stelle vor Gericht selbst wenn er es kann!!! Er könnte ja mal ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern das wäre doch mal interessant. Nach Snowdan kommt dann Wulfman!!!
Ich empfinde die Härte die Wulf getroffen hat im Vergleich zum Leben der meisten Menschen, echt als Pillepalle!!!
"Ich weiß nicht, wofür der Wulff steht." Wußte er selbst nicht.
Für mich war der Mann nicht nur dritte Wahl entsprechend der Zahl der Wahlgänge sondern nur interessant, dass er seinen Nachfolger verhinderte. Der Nachfolger, dessen Lebensabschnittsgefährtin (ev.) gleich bei der Deutschen Bischofskonferenz (kath.) in Berlin Obdach fand (nicht zu verwechseln mit einem Übernachtungsplatz bei der Bahnhofsmission, sondern der Hauptstadtvertretung der deutschen Bischöfe) hat nicht das Problem fehlender Rollendistanz und kann vermutlich anderen Leuten behilflich sein, als Glücksrittern im Filmgewerbe und Leuten des Kalibers Maschi und Vroni.
Insoweit war Wulff für mich eine Enttäuschung und die Bedeutumgslosigkeit von Wulff hat Bazon Brock gut auf den Punkt gebracht im Interview mit Deutschlandradio Kultur: "Eher ein Mafiastück" würde er das Stück nennen, dass zu Wulffs offizieller Verabschiedung als Zapfenstreich gegeben wurde.
Von der Feindschaft derjenigen, die einen Aufsteiger wie Wulff nie als Kamerad Stubenrein akzeptiert haben wäre vielleicht noch zu reden, aber dazu gibt es andere und bessere Gelegenheiten. Seit seinem Rücktritt ist Wulff Privatmann und interessiert mich nicht mehr.
Wie wäre es denn einmal mir einer StraßenbahnfahrerIn- und SchaffnerIn als BuPrä? - Sie merken, der Beruf ist Multitasking fähig und kommunikativ. So sollte unser BuPrä auch sein.
Zu Rau gibt es zu vermelden, aus den Archiven des..., dass er der fleißigste Korrespondent, häufig gar handschriftlich, mit den Bürgern aller BuPräs war, ganz abgesehen vom offenen Haus, das die Raus zu pflegen wussten.
Ansonsten ist eben der Vorwurf "Vorteilsnahme" im Raume und der wird, wie bei anderen Staatsämtern und seien sie noch so klein, vor einem Gericht zu einem Ende gebracht. Danach geht es für Wulff weiter, wie für alle anderen Betroffenen, sofern sich das überhaupt beweisen lässt. Fraglich ist ja, ob das Gericht eine besondere Schwere annimmt, ob Wiederholungsgefahr besteht (Wie?), ob Reue gezeigt wird. - Alles Dinge, die keinen Menschen mehr interessieren, die Auswirkungen jedoch minimieren.
An seinen Lebensverhältnissen wird auch diese Prozess und das mit Recht, nichts ändern. -Nur BuPrä oder anderweitig öffentlicher Amtsträger, hätte Wulff nun wirklich nicht mehr bleiben können. Das ist einfach nicht drin, es sei denn, wir wollen beim BuPrä und überhaupt bei uns im Ländle, Verhältnisse wie in Bavaria. Da ginge das, könnte ich mir vorstellen. Wer politisch aus diesem Land kommt, der ist auch meineidig weiterverwendungsfähig.
Beste Grüße
Christoph Leusch
..."Seit seinem Rücktritt ist Wulff Privatmann und interessiert mich nicht mehr"...
Die 199 999 € im Jahr interessieren mich schon...
Gruss
Danke für den Hinweis: Zweiklassenrecht bei der Altersversorgung
Genialer Link, mir ist schlecht:
..."Und waren um so erstaunter, was das BVerfG in seinem Urteil sinngemäß gesagt hat: dass für Arbeitnehmer und Rentner, wenn es um die Altersversorgung geht, nicht die gleichen Rechte gelten wie für andere Bürger, sprich Mitglieder der berufsständischen Versorgung oder für Beamten"...
Das ist natürlich kein Wahlkampftema, nee, na klar, wer will schon gegen die Maden im Speck wählen...
schönen Gruss TL
wahlkampf wo? * maden speck ne ne ne * dazu paßt doch hervorragend
Grüner Filz ǀ Für eine Handvoll Euro (mehr) — der Freitag + Paschedag ǀ Rotgrüne Turbulenzen in Niedersachsen — der Freitag
fett fun damit * feine restnacht noch cp
Wenn du dass schon mal ausgegraben hast, Ch.Pfaffen, mache dem auch mal Meldung, gefälligst.
Zwei schoene Beiträge
Gruss Beutelratte
Der Herr Wulff wurde auch von zwei Damen in seine Situation gebracht: von Bettina und von Angela.
Sein Aufstieg fällt in die Zeit der Abstrafung der Regierung Schröder, aber immerhin hatte er lange genug darauf hingearbeitet. Farblos, aber als Sonnyboy habe auch ich ihn in Erinnerung. Nichts dolles eben; solide, aber langweilig.
Sah man sich die Chronologie der kleineren und größeren Verfehlungen, der Verflechtungen mit seltsamen Größen und so weiter an und verglich das mit seiner Vita, so fiel auf, dass unmittelbar zuvor Bettina in sein Leben trat. Mir scheint es, dass der Jet-set erst damals für ihn an Bedeutung gewann. Seitdem wuchsen die Ansprüche und auch die Anfälligkeit. Die Kleinigkeiten, die vielleicht nicht justiziabel, jedoch peinlich sind, häuften sich.
Das hätte beim Provinzfürsten nicht so interessiert, die müssen auch nicht heiligmäßig leben, solange es für die Seligkeit reicht.
Und dann tritt dieser Bundeshorst zurück. Und hier kommt Angela ins Spiel. Wulff ist ja nicht aus eigenem Antrieb BuPrä geworden. Er wurde dahin geschoben. Seine Gefährlichkeit für Angela war ja schon Thema, also war dies die Gelegenheit, ihn aus dem Spiel zu nehmen. Dennoch die Frage: Wusste Angela nicht, in welche Richtung sich Wulff entwickelt hatte? Oder wusste sie es genau?
Daraus zwei Schlüsse:
1. Wulff hatte, zumal in seiner damaligen Situation, nicht das Format zum Bundespräsidenten. Sein Verhalten, insbesondere in der Krise, hatte dabei schon menschliche Züge; politisch und ethisch war es allerdings weniger klug.
2. Wulff war sicher der Höhepunkt der Demontage aller Merkel-Erbprinzen. Und jetzt kommt der Kohl-Effekt: Mag Angela im September gewinnen, bei der nächsten Bundestagswahl darauf wird sie ihr persönliches 1998 erleben, und dann kann die CDU sich warm anziehen.
ratte * meldung machen wird total überschätzt * nur so nebenbei ab a 13 fägt die armut an * aber die können sowat von zackig meldung machen ..... * bettkarte lochen ist angesagt @ mal über den niedersachsenfilz senilen ..... * und wech * feine restnacht noch cp
Wie wäre es denn einmal mir einer StraßenbahnfahrerIn- und SchaffnerIn als BuPrä?
Ex-Verfassungsrichter/in ist mir lieber, aber wenn StraßenbahnfahrerIn / SchaffnerIn weiß, was sie/er mit dem Amt will und über siebzig ist, nur zu!
Wulff hat sich von Merkel verheizen lassen, das sehe ich auch so. Die wollte ja Gauck auch verhindern.
Das Ding mit der Beherbergung bei der Deutschen Bischofskonferenz kannte ich nicht. Irre, die merkwürdig verschobenen Moralvorstellungen. Wie soll man das denn deuten: Wenigstens isser nich geschieden, der Gauck, wie Wulff?
" hat nicht das Problem fehlender Rollendistanz und kann vermutlich anderen Leuten behilflich sein, als Glücksrittern im Filmgewerbe und Leuten des Kalibers Maschi und Vroni."
Also dieser Groenwold ist nicht mehr Glücksritter als andere Filmfuzzis. Sein Film über John Rabe galt als achtbar und seriös. Egal, im Prinzip stimmts schon.
Von der Feindschaft derjenigen, die einen Aufsteiger wie Wulff nie als Kamerad Stubenrein akzeptiert haben wäre vielleicht noch zu reden, aber dazu gibt es andere und bessere Gelegenheiten. Seit seinem Rücktritt ist Wulff Privatmann und interessiert mich nicht mehr.
Darüber habe ich mich auch schon mal ausgelassen. Und ziemlich Gegenwind geerntet. Ich bin auch der Meinung, dass der sogenannte "Parvenü" hier bekämpft und getreten wurde. Daher stammt eigentlich meine persönliche merkwürdige Parteinahme für ihn, obwohl er bestimmt kein angenehmer Zeitgenosse ist.
https://www.freitag.de/autoren/magda/brandt-schroder-wulff-ostinato-der-verachtung
Das hier habe ich nicht als Zitat gekennzeichnet:
Von der Feindschaft derjenigen, die einen Aufsteiger wie Wulff nie als Kamerad Stubenrein akzeptiert haben wäre vielleicht noch zu reden, aber dazu gibt es andere und bessere Gelegenheiten. Seit seinem Rücktritt ist Wulff Privatmann und interessiert mich nicht mehr.
Tja, man soll sich vor den Frauen in Acht nehmen. Oder auch: "Cherchez la femme".
Aber stimmt ja, er steht schon als "Spielball" da. Merkels Spielball bestimmt. Bettina Wulff ist - wie alle schönen Frauen - ein "Liebling der Männer", die kein gutes Haar an ihr lassen. Sie war der ganzen Kiste wohl nicht gewachsen, nicht das hellste Licht und die Ehe eine Schönwetter-Veranstaltung. Hat mir besonders Leid getan, denn in meiner inneren Soap-Opera sah ich eine tapfere Bettina (der Name schon verleitet zu solchen Assoziationen), die ihren Mann stärkt und stützt und gegen alle Welt verteidigt. War nicht so, leider, leider.
Ich denke aber auf jeden Fall wie Sie, was Angela Merkels Winterbekleidung betrifft.
Äktschen! Jedem steht das Recht zu BuPrä zu werden. Rein nach IQ-Normalverteilung mit zwei Standardabweichungen, ca. 94 % der Bevölkerung. Abgezogen Hochbegabte, die wären dann geistig unterbeschäftigt (maximal nur eine Amtszeit) und Abzug intelligenzgeminderte, denn dann doch noch überfordert.
Auf jeden Fall wäre so eine Kandidatensuche, Vorbedingung nicht Parteimitglied oder Genosse, dazu Volkswahl, recht spannend. Spannender jedenfalls, als Privat eye bei Wulff und seinen geschiedenen Frauen zu spielen. Aus dem Amt, heißt auch mehr privater Schutz. Das müsste irgendwie, zumindest für die Linkskurve klar sein. Wir beschäftigen uns doch nur mit gesellschaftlich relevanten Fakten (;-)).
Warum Sie aber einen Bären am Ruckredner, Hobby-Althistoriker, immer Eins mit Sternchen Schüler und Summa-Summa-Juristen der Wirtschaftswunderjahre gefressen haben? - Ach, egal, der Herzog hatte auch einmal die Anwandlung, wir könnten in eine Rentnerdemokratie geraten.
Ich glaube, er wäre dann wohl gegen Ämter im hohen Alter, außer Ehrenämtern, was ich nun wieder diskriminierend fände, angesichts der vielen alten Herren und wenigen Damen in der Weltgeschichte. Die Damen sind zudem haltbarer im Alter, meist nicht im Amte, wegen der vielen Feinde (nur männlich, ohne Innen) und ausdauernder. Noch!
Ach, ist ja doch nur Frotzelei meinerseits.
Beste Grüße und gutes WE
Christoph Leusch
Warum Sie aber einen Bären am Ruckredner, Hobby-Althistoriker, immer Eins mit Sternchen Schüler und Summa-Summa-Juristen der Wirtschaftswunderjahre gefressen haben? - Ach, egal, der Herzog hatte auch einmal die Anwandlung, wir könnten in eine Rentnerdemokratie geraten.
Das war ein unglaublich guter und weitsichtiger Jurist. Unabhängig von jeder Rechtsneigung in seinen Urteilen hat er seinen Parteifreunden manches Ei gelegt. Unbestechlich. So was, was man sich als Buprä wünscht.
Ich glaube, er wäre dann wohl gegen Ämter im hohen Alter, ...
My, Sie Frotzler, ich finde ja nicht nur Bundespräsidenten gut, die sagen, was ich denke - im Gegenteil. Und die Ruckreden habe ich ignoriert oder vergessen.
Nicht so diese Rede. Herzog hielt sie, nachdem er von einem großen Teil des poitischen Establishment dazu aufgefordert worden war, das nicht zu tun. Er hatte keine Angst vor Kontroversen, und er griff ein Thema dann auf, wenn es sowieso auf seinem Dienstplan stand. Schon damit entstand nie der Eindruck, er wolle eine Agenda setzen. Und vereinnahmbar war er auch nicht.
Old-fashioned, garantiert glitzerfrei, und sollte sich seine Doktorarbeit als Plagiat herausstellen, lösche ich freiwillig mein Profil bei freitag.de und dieser Kommentar erscheint unter ehemaliger Nutzer.
Das sind doch Gründe, oder?
Mir ist schon klar, dass die Justiz was findet, wenn sie was finden will.
Eigentlich sollte Herrn Wulff das ebenfalls klar sein. Mit einem sog. Freispruch erster Klasse kann er ja wohl nicht rechnen. Und mit etwas anderem dürfte sich seine Reputation kaum reparieren lassen, zumindest nicht vollständig und schon gar nicht in der Weise, dass man sagen müsste: O Schreck, da hat man ihn ja ganz zu Unrecht aus dem Amt gemobbt! Wie kann man das nur wieder gutmachen?
Danke! Dieser Artikel war notwendig und er ist genau im richtigen Ton gehalten.
Die Medien haben im Fall Wulf tatsächlich versagt. Jemanden pars pro toto durch den Schlamm zu ziehen, ändert am Gesamtbild einer korrupten politischen Klasse wenig. Es wirkt viel eher, wie der hintergründige Versuch, einen Maßstab zu setzen, der gar nicht existiert. Der Soziologe Krysmanski stellte unlängst fest, dass zwischen die politische und wirtschaftliche Elite "kein Blatt" mehr geht. Das gilt übrigens auch für Gauck, der unter anderem Mitglied in der Atlantik-Brücke ist.
Die Verfolgung Wulfs durch die Medien, die schon etwas gnadenloses hat, lenkt genau von diesem Umstand ab und vermittelt den Eindruck, als würden bereits kleinere Verfilzungen zwischen Politik und Wirtschaft unnachsichtig geahndet. Das Gegenteil ist der Fall. Der Bundespräsident war einfach das Opfer einer gekränkten Opposition, die sich nach dem Rücktritt Köhlers nicht gehört fühlte, als sie Gauck vorschlug.
Das, was bei Wulf tatsächlich zum Vorschein gebracht wurde, ist politischer Alltag. Die Einengung dieser Tatsachen auf die Person Wulff ist extrem verlogen und hat letztlich die Öffentlichkeit über das wahre Ausmaß der Verfilzung von Politik und Wirtschaft hinters Licht geführt.
Es wirkt viel eher, wie der hintergründige Versuch, einen Maßstab zu setzen, der gar nicht existiert.
Ja, sehe ich auch so. Und vor allem ist es der Versuch, die gar nicht existierenden Maßstäbe je nach politischem Ziel zu verschieben, wie es gerade passt.
Die Einengung dieser Tatsachen auf die Person Wulff ist extrem verlogen und hat letztlich die Öffentlichkeit über das wahre Ausmaß der Verfilzung von Politik und Wirtschaft hinters Licht geführt.
Ja, der Wulff war der Sündenbock und ganz sicher in Niedersachsen tatsächlich ziemlich verdrahtet mit Lobbyisten. Das hat wenige zu der Zeit gestört. Aber da auf einmal diese Igitt-Kampagne durchzuziehen, fand ich echt ekelhaft.
Ich bin ja der festen Überzeugung, dass Wulff nur das Opfer dieser BILD/Springer-Kampagne war. Die eigentliche Zielperson war Angela Merkel, der sehr deutlich klar gemacht werden sollte, dass sie nicht gegen BILD und BamS regieren kann. Bereits nach dem Rücktritt von Köhler war Gauck der Kandidat der BILD-Zeitung und er wurde - nachdem Frau Merkel meinte sich mit einem BP Wulff ganz trickreich eines potentiellen Nachfolgers entledigen zu können - von Herrn Diekmann dann auch erfolgreich der SPD verkauft. Nach der -qualvollen- Wahl von Wulff lies man ihn dann noch eine zeitlang repräsentieren und sägte ihn dann ab. Signal an Merkel: wir bekommen schon noch unseren geBILDeten Gauck. Und anschließend begab sich Herr Dieckmann für ein Jahr ins Sabbatical nach USA....
..."Das gilt übrigens auch für Gauck, der unter anderem Mitglied in der Atlantik-Brücke ist"...
Gauck liegt auch schon unter der Atlantik - Brücke? Gar nicht mitbekommen, man wird alt...
Unfassbar...
So in die Richtung leuchtet das auch ein. Gegen uns kann keiner. Manchmal dachte ich, es gibt noch Leichen in diesem mörderischen Kleintheater.
Heribert Prantl vor 5 Monaten (Auszug):
"Nachdem praktisch alle strafrechtlichen Vorwürfe zerronnen sind, soll der Ex-Präsident noch einmal als Angeklagter dastehen, sich noch einmal verteidigen - wobei er diesmal, im Lichte der entlastenden Ermittlungsergebnisse, wohl eine bessere Figur machen würde als vor und bei seinem Rücktritt. Die Frage lautet nun: Ist Wulff zu Unrecht zurückgetreten, zu Unrecht in den Rücktritt getrieben worden? Müsste es nicht, wenn nicht Zeit und Umstände über ihn hinweg gegangen wären, einen Rücktritt vom Rücktritt geben?
Auch in der SZ-Redaktion ist vehement diskutiert worden
Diese Fragen kann sich die Staatsanwaltschaft stellen, die monatelang fast sämtliche Kontaktpersonen Wulffs peinlich, peinlichst und kleinlichst vernommen hat. Diese Fragen können, müssen sich auch die Medien stellen, die damals wochenlang jeden Tag neue Unglaublichkeiten über Wulff berichtet und bisweilen so rauschhaft präsentiert haben, dass das Publikum nach anfänglich partiellem Widerwillen geneigt war, alles, aber auch alles Schlechte über Wulff zu glauben.
Wer die Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft und des Landeskriminalamts liest, der erschrickt über die Selbstgerechtigkeit, Missgunst, Feindseligkeit und Häme gegen Wulff, die dort zum Ausdruck kommt. Sie ist aber die - nun freilich paragrafengestützte - Fortsetzung der Selbstgerechtigkeit, der Missgunst, der Feindseligkeit und der Häme, die zuvor in den Medien geherrscht hatte. Auf den Skandalisierungsexzess folgte der Ermittlungsexzess. Der eine Exzess löste den anderen aus. Und jeweils fehlte - unter anderem - die Selbstkontrolle. Das darf man, bei allen Unterschieden, die es zwischen einzelnen Zeitungen und Medien gab, so generell feststellen.
Gewiss: Auch in der Redaktion der Süddeutschen Zeitung ist vehement diskutiert worden darüber, ob und wann es zu viel wird mit einer immer versesseneren Berichterstattung über immer mehr angebliche Details von angeblicher Vorteilsannahme und Bestechlichkeit; als es schließlich auch noch um ein Bobbycar für den Sohn Wulffs ging, genierte sich fast ein jeder und plädierte für Mäßigung und Einhalt. (...)"
Auch der Rest lohn zu lesen.
Best, Oi