Der neoliberale Denk-Panzer INSM scheint endlich einen Gegenpart zu bekommen. Hiermit möchte ich allen, die es interessiert bzw. die es nicht ohnehin schon mitbekommen haben, eine Empfehlung geben. Eine Aufforderung wenn man so will, sich auf der Webseite des frisch gegründetetn "Institut Solidarische Moderne" selbst ein Bild zu machen. Hier folgend ein Zitat aus dem Gründungsaufruf, welches, wie ich finde, Lust auf mehr macht.
"Der nationale wie globale Neoliberalismus profitiert von politischer Enttäuschung und sozialer Apathie, von „Parteienverdrossenheit" und widerspruchslosem Privatismus, wo es um die aktive Mitwirkung an der Gestaltung gesellschaftlicher Verhältnisse geht. Es gehört zum Alltagsgeschäft neoliberaler „Modernität", die politische Rat- und Tatlosigkeit der BürgerInnen zu beklagen – und sie gleichzeitig zu befördern. Neoliberale Politik lebt von gesellschaftlicher Lethargie, politischem Desinteresse, sozialer Demobilisierung, demokratischer Enthaltsamkeit, kurz: von der Leblosigkeit der Demokratie."
Aber schauen Sie selbst:
www.solidarische-moderne.de
Kommentare 16
bin da, was dieses institut betrifft, ganz optimistisch: statt sich alles von sogenannten experten vordenken zu lassen, ist eigenes denken angesagt, und vielleicht läßt sich so die schwarz-gelbe und wachstumsgläubige diskurshoheit durchbrechen resp. ein stück weit auch ad absurdum führen ...
Dein Wort in der (teils passiven) Menschenkinder Ohren. Hoffen wir das Beste.
viele Grüße
Danke für den Link. Ich habe schon ein bisschen in den Medien darüber gelesen, einschließlich des entsprechenden Gemaules, weil Andrea Ypsilanti zu den Initiatorinnen gehört. Aber bei den Gründern ist eine ermutigende Vielfalt an Leuten.
Das wird interessant. Ich bestelle mir erst einmal den Newsletter.
Ich habe hierzu auch eine Frage in der Politikarena gestellt: „Trauen Sie der Solidarischen Moderne gesellschaftliche Veränderungen zu?“ und einen kleinen zusammenfassenden Text dazu geschrieben.
Herzliche Grüße
Maike Hank
ISM gegen INSM
Ohne Geld gegen viel Geld.
Danke Maike. Hab mir Deinen zusammenfassenden Text gleich einmal zu Gemüte gezogen. Die von Dir verlinkten Sachen lese ich auch noch.
Wie stehst Du denn selbst dazu? Meinst Du auch es ist den Versuch Wert oder denkst Du eher wie Ingo Arend, der es gleich wieder madig macht?
Wie auch immer, herzliche Grüße zurück ...
Naja, im Fußball heißt es ja auch immer: "Geld allein schießt keine Tore". Vielleicht stimmt das ja im Falle der ISM auch ein bisschen. Mehr Hirn als bei der INSM dürfte allemal unterwegs sein und vor allem mehr Unabhängigkeit. Das die üblichen Lohnschreiber von SPON, FAZ, ZEIT etc. darüber schreiben wie sie eben immer schreiben ist aber auch klar. Trotzdem hoffe ich auf gutes gelingen. Die Hoffnung - wer wüsste es nicht - stirbt zuletzt.
Ich bin mir noch nicht ganz sicher. (Umso neugieriger bin ich auf hoffentlich viele Pro/Contra-Argumente.)
Genügt denn das, was da momentan auf der Agenda steht - nämlich zwei politische Tagungen im Jahr 2010 und die Veröffentlichung eines 1. Memorandums - um tatsächlich Veränderungen zu bewirken? (Vielleicht bin ich aber auch nur zu ungeduldig.)
"die Gründung des Instituts Solidarische Moderne ist ein voller Erfolg! Der Zustrom an neuen Mitgliedern ist ungebrochen und beweist, wie groß das Bedürfnis nach einer gemeinsamen Diskussion über Alternativen zum Neoliberalismus ist."
im ersten absatz gleich mal wieder den neoliberalismus ausgepackt..
dann gibts da dieses tolle bild mit den drei sprüchen. die verklausulierten leitsätze der grünen, der spd und der linken.
da wird klassen- und systemkampf propagiert und zwar ziemlich unreflektiert.
mfg
mh
"da wird klassen- und systemkampf propagiert und zwar ziemlich unreflektiert."
Na, Sie scheinen es ja ganz genau zu wissen. Mal kurz die Seite geklickt, das Bild gesehen, die
drei "Sprüche" gelesen und ein Urteil generiert. So kann es auch gehen. Respekt.
Sie sollten vielleicht zunächst einmal den ganzen Gründungsaufruf lesen, bevor Sie urteilen. Denn wer mit dem Wort unrefrlektiert so schnell zu Werke geht, muss sich wohl die theoretische Grundlage für seine Behauptung erst erarbeiten. Ihr Kommentar hinterlässt jedenfalls einen ganz und gar unreflektierten Eindruck.
Andererseits. Was ist gegen Klassen- und Systemkampf einzuwenden? Und was Denken Sie, was die INSM und andere Apologeten der Herrschenden Ordnung die ganze Zeit treiben, wenn nicht Klassen- und Systemkampf? Sogar ziemlich offen inzwischen. Da wird, um es überspitzt zu formulieren, tagtäglich zur "restlosen Enteignung der unteren Schichten" (TITANIC) aufgerufen. Nichts weniger muss geschehen, als dem etwas entgegen zu setzen. Aus ökologischen, aber auch aus ökonomischen Erwägungen heraus - natürlich auch zum Erhalt der Demokratie. Da reicht es eben nicht, immer nur die Alternativlosigkeit zu beschwören und weiter zu machen. Mit anderen Worten: die Systemfrage muss selbstverständlich gestellt werden! Wenn das Klassenkampf ist, bitteschön und sehr gern. Mehr davon.
bloß weil ich nicht mehr zerpflückt habe, muss man mir nicht unterstellen, dass ich nicht mehr gelesen habe. das ist unredlich.
was ich unterstellt habe war, dass das system hier so tut als ob es gegen sich selbst kämpfe. dabei sind es genau die gleichen protagonisten, die es mitgestalten. nur etwas linker, weniger rechter.
unreflektierter klassen- und systemkampf ist vor allem mobilisierungsapolitik, keine veränderungspolitik. klientelpolitik, auf neudeutsch.
mfg
mh
Aha.
Dann möchte ich gern Ihre reflektierten Vorschläge hören. Vor allem darüber, was Ihrer Meinung nach "reflektierter" Klassen- und Systemkampf ist bzw. wie man diesen bewerkstelligt, wenn nicht "aus dem System" heraus? Mir fehlt am Ende Ihre analytische Brillanz, wahrscheinlich kommt es mir deshalb so vor, als nörgelten Sie nur ein bisschen rum, gewissermaßen aus Prinzip. Aber klären Sie mich bitte auf, wie man reflektiert klassenkämpft bzw. verändert. Denn darum geht es ja wohl. Oder nicht?
natürlich meckere ich aus prinzip daran rum. sonst tut es ja keiner. ebenso wenig wie du es verteidigst, was eine noch viel schlimmere einstellung zur sache offenbart:
man findet es gut, aus mangel an alternativen.
ansonsten schliesst das wort klassenkampf mE das wort reflektiert von vorneweg aus.
genauso schwachsinnig ist deine forderung an mich. würde ich der nachkommen, müsste ich ein komplettes wirtschafts- und gesellschaftssystem entwerfen, nur damit ich dir geantwortet hätte.
der diskussionsstil ist passiv-destruktiv.
mfg
mh
"der diskussionsstil ist passiv-destruktiv."
Wessen? Deiner oder meiner?
"ansonsten schliesst das wort klassenkampf mE das wort reflektiert von vorneweg aus."
Warum?
"man findet es gut, aus mangel an alternativen."
Und wo sind Deine Alternativen? Außer mir Schwachsinn und eine "viel schlimmere einstellung zur sache" vorzuwerfen, lese ich nichts außer Gemeckere und prinzipielles Dagegensein. Das macht sicher Spaß, ist aber auch nicht gerade Abend füllend und Erkenntnis zeitigt es auch nicht.
"...müsste ich ein komplettes wirtschafts- und gesellschaftssystem entwerfen ..."
Warum Nicht? Wenn es all die anderen nunmal nicht können. Wer soll es denn machen, wenn nicht Du?
Solidarität beworben durch Scholz und ein Haufen gekaufter Professoren?
Ungekennzeichnete Werbung/Propaganda/Manipulation im Spiegel?
Nein, Danke!
"Solidarität beworben durch Scholz und ein Haufen gekaufter Professoren?
Ungekennzeichnete Werbung/Propaganda/Manipulation im Spiegel?
Nein, Danke"
Sehr interessante Anschuldigungen. Ist also die ISM nur ein getanrntes U-Boot der INSM? Ist Katja Kipping eine heimliche Spionin des Kapitals?
Also wenn Sie in meinem BLOG solche Behauptungen aufstellen, dann muss ich darum bitten, auch im Sinne anderer Leser, einige Beweise dazuzufügen. Besonders die "gekauften Professoren" interessieren mich. Namen nennen! Wer hat diese Professoren gekauft und für wieviel und vor allem warum.
Also erklären Sie sich bitte genauer!! Ich bin gespannt.