Netzschau: Nicht nur was fürs limbische System

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Die Karl-Theodor-zu-Guttenberg-Kampagne, ein denkwürdiger Sonntag im Februar, ein zuckender Leib und Kultur im Schnelldurchlauf.

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1. KT

Jede nachmittägliche TV-Gerichtsshow konnte heute einpacken im direkten Vergleich mit der kürzlich erst beendeten Aktuellen Stunde im Bundestag, die sich mit zu Guttenberg und seiner Glaubwürdigkeit befasste.

Das Bildblog erklärt uns derweil, wie man bei der Bild-Zeitung per Telefon(!), <strike>den Außenminister in den Dschungel wählen</strike> darüber abstimmen kann, ob der Verteidigungsminister zurücktreten soll, wenngleich das Ergebnis leider keinen direkten Einfluss auf die Realität ausüben kann.

Der Spiegelfechter beleuchtet gleich mehrere Seiten der Pro-Guttenberg-Kampagne, Meedia hingegen schaut sich lediglich die Facebook-Kampagne an und weitet den Aspekt gekaufter Facebook-Freunde ganz aus, wobei ich mich beim Lesen des Textes die ganze Zeit eben auch genau dies fragte:

"Was fängt ein Unternehmen oder ein Promi mit hunderttausend gekauften Fans an, die nichts anderes machen, als einfach da zu sein? Die eigentlich entscheidende Funktion von Facebook-Kontakten liegt doch vor allem darin, die eigenen Inhalte, via Kommentare oder Likes viral weiter zuverbreiten."

2. Ein Sonntag im Februar

Sascha Lobo hat vom vergangenen Sonntag einen Screenshot erstellt, und konstatiert: Die Netz-Öffentlichkeit ist bereit für die praktische Beteiligungsdemokratie mit digitalen Mitteln. Er zeigt dies auf mittels unterschiedlichen, ganz aktuellen Beispielen und erfindet zudem mein Lieblingswort des Tages: Facebook-Evolution.

"Der Bundes-Screenshot von Sonntag, dem 20. Februar 2011, zeigt, dass der politische Wandlungsprozess zu einer digitalen Gesellschaft, eben die Facebook-Evolution, Beachtliches erreicht hat. Die digitale Öffentlichkeit kann sich spontan organisieren, kommt zu substantiellen Ergebnissen und erzielt eine beachtliche Resonanz. Die Parteien müssen sich auf eine bleibende Digitalopposition einstellen und werden so in die Netzaffinität getrieben. Nur der legislative Apparat sträubt sich unter Anwendung von taktischen Spielchen noch ein wenig gegen das 21. Jahrhundert."

3. Der zuckende Leib







Seit kurzem gibt es das neue Radiohead-Album King of Limbs. Thom Yorke gutzufinden ist ja für manche Menschen mehr eine Lebenseinstellung, denn eine ausschließlich vom Geschmack getriebene Entscheidung. In einem Blog der Zeit sind die unterschiedlichsten Pressereaktionen bereits zusammengefasst. In dieser Netzschau soll jedoch vielmehr auf die ohnehin berüchtigten Tanzkünste des Sängers hingewiesen werden, die im Video der ersten Single Lotus Flower hervorragend inszeniert sind und welche deshalb sehr schnell ganz andere Clips nach sich zogen, die der körperlichen Ekstase Thom Yorkes mehr als gerecht werden: Zu finden unter anderem hier und hier.

4. Kultur im Schnelldurchlauf

Wem die obigen Tanzkünste noch nicht zackig genug waren, dem seien noch folgende Zusammenschnitte ans Herz gelegt:

Musik: Fünf Sekunden aller Nummer-Eins-Hits von 1956 bis 1992
Film: 150 Famoues Movie Lines and Catch Phrases in 11 Minutes

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Randnotiz: Don Dahlmann wünscht sich angesichts der heutigen Ereignisse im Bundestag einen ganz anderen Politikertyp.



Die letzte Netzschau findet sich hier.

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Geschrieben von

Maike Hank

Die Eulen sind nicht, was sie scheinen.

Maike Hank

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