Prenzlauer Berg

Berlin Petra Tschörtner liefert Bilder aus dem Leben der Kiez-Bewohner in den letzten Monaten vor der Währungsunion

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""We need revolution" singt "Herbst in Peking" aus dem Prenzlauer Berg in den Trümmern der Mauer am Rande ihres Stadtbezirks. Dabei ist im Mai '90 schon fast alles gelaufen. Im "Prater" schwooft Knatter-Karl mit seiner Freundin. Frieda und Gerda im "Hackepeter" sind erschüttert; denn gleich nach dem Fall der Mauer wurde im Tierpark ein Papagei gestohlen. Die Polizei jagt bewaffnete Männer, während Näherinnen erklären, warum die Vietnamesen zuerst entlassen werden. Ein einsamer Gast aus dem "Wiener Cafe" singt zum Abschied das Lied von der Heimat, während die rumänische Combo zum Balkan-Express zurückeilt. Die Hausbesetzer träumen von Anarchie und Frau Ziervogel, Inhaberin von Berlins berühmtester Würstchenbude, segnet das erste Westgeld. Der Tag der Währungsunion ist da. Filipp Moritz besetzt den Prenzlauer Berg."

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Ich bereiste seinerzeit mit der Schule mehrere Städte in der DDR, aber Berlin lernte ich damals nicht kennen. Auch nach der Wende dauerte es noch eine ganze Weile, bis ich zum ersten Mal hier in der Stadt war. Deshalb freue ich mich über solche Filme besonders, weil sie mir helfen, nicht nur das heutige Berlin zu sehen, wenn ich meinem Alltag nachgehe. Dafür bin ich sehr dankbar.

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Die Filmemacherin Petra Tschörtner ist am 25. Juli im Alter von 54 Jahren nach langer Krankheit in Berlin gestorben. Matthias Dell würdigte Anfang August noch einmal ihre Arbeit.

Berlin – Prenzlauer Berg ist auf DVD erhältlich bei Salzgeber in der Reihe „Nach der Wende“

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Geschrieben von

Maike Hank

Die Eulen sind nicht, was sie scheinen.

Maike Hank

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