Tag 9 – Das erste Buch, das du je gelesen hast

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Wenn wir damals mit dem Auto durch die Gegend fuhren, wollte ich unbedingt die Bedeutungen all der Schriftzüge wissen und so ist das erste Wort, das ich – vielleicht auch nur vermeintlich, denn all zu groß ist auch der optische Wiederkennungswert – der Überlieferung nach lesen konnte EDEKA.

Ich besaß das Erstklässlerlesebuch meines ein paar Jahre älteren Cousins, mit dem ich dann richtig lesen lernte – allerdings nur Druckschrift. Damals war ich fünf und noch nicht in der Schule. Leider besitze ich es nicht mehr und ich weiß auch ... und da fällt mir just während des Schreibens der Titel ein, ich finde sogar einen Blogeintrag dazu und bin wahrlich zutiefst gerührt. Nun kann ich entweder darauf hoffen, es ebenfalls einmal auf dem Flohmarkt zu finden, oder eines für rund dreißig Euro irgendwo zu bestellen.

Ähnlich verfuhr ich vor wenigen Jahren mit einem anderen Buch, das auch sehr viel Raum einnahm in meiner frühen Kindheit, an das ich mich irgendwann einmal wieder erinnerte und für ein zwei Euro im Angebot fand: das Pixi-Buch Tom Gelb und Michel Grün.

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Darin wird erzählt, wie die Zwillinge Tom und Michel auf die Welt kamen und zur Unterscheidung in entsprechenden Farben gekleidet wurden. Die beiden spielten den Eltern häufig Streiche, versteckten sich und bereiteten ihnen sehr viel Kummer.


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So kommen die Zwillinge auf die Idee, die Kleider zu tauschen und in die Rolle des jeweiligen Bruders zu schlüpfen. Niemand bemerkt etwas, weder die Nachbarin, noch die Eltern beim Essen.

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Heraus kommt das Ganze erst, als es darum geht, dass einer der beiden Zwillinge dran ist, beim Geschirrspülen zu helfen – da hört deren Spaß nämlich auf.
Nicht so der der Eltern: Diese freuen sich über den gelungenen Streich und zur Belohnung muss weder Tom, noch Michel beim Spülen helfen. Ist das – aus Kindersicht – nicht ein tolles Ende?

Ich bin ein Einzelkind und mir hat es damals besonders gut gefallen, dass die Beiden gemeinsam sehr viel Spaß hatten. Ich fand die Vorstellung einer Zwillingsschwester immer sehr reizvoll, wenngleich unerfüllbar. Aber ich landete ja zum Glück auch später nicht in einem Mädcheninternat oder jagte gemeinsam mit drei Freunden und einem Hund Verbrecher.

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Geschrieben von

Maike Hank

Die Eulen sind nicht, was sie scheinen.

Maike Hank

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