Volkswirtschaftsleere

Uni Unser Autor studiert VWL, um zu verstehen, wie Ökonomie funktioniert. Die Vorlesungen bieten ihm nur Glaubenssätze an
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2018

Es ist die erste Woche meines Ökonomie-Studiums. Bisher hatte ich drei Vorlesungen, Einführungen, viel Organisatorisches. Aufregende Tage liegen hinter mir, neue Leute, ungewohnte Hallen. Ich hatte mich schon seit Langem auf das Studium gefreut, mir vorgestellt, wie ich täglich zur Uni gehen, angeregt über die Inhalte meines Studiengangs diskutieren und kritisch die herrschende Wirtschaftsideologie beleuchten würde. Dass nicht alles so weitergehen konnte, schien mir völlig klar zu sein. Zu viele Krisen, zu viele Probleme.

Freitagmittag, das Audimax ist voll. Zum ersten Mal „Einführung in die Volkswirtschaftslehre“. Die bisherigen Vorlesungen haben nicht den Anschein gemacht, Inhalte kritisch zu betrachten. Aber alles halb so wild, ist ja grade