Zukünftige Menschen zählen. Eine ökologische und soziale Langzeit-Perspektive der Linken.

Dem Rad in die Speichen fallen Die Sorge um zukünftige Generationen ist gesunder Menschenverstand in verschiedenen intellektuellen Traditionen. Wir können die Intensität unserer emotionalen Reaktion nutzen, um die Politik endlich zum verantwortlichen Handeln zu zwingen.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Zukünftige Menschen zählen.

Es ist schwer für zukünftige Menschen zu fühlen. Wir sind schlecht genug darin, unser zukünftiges Selbst zu fühlen.

Wir alle wissen, dass wir unsere Gesundheit für unsere eigene Zukunft schützen sollten. In ähnlicher Weise „wissen“, wir auch, dass zukünftige Menschen zählen.

Die Sorge um zukünftige Generationen ist gesunder Menschenverstand in verschiedenen intellektuellen Traditionen […] Wenn wir, beispielsweise, radioaktiven Abfall entsorgen, können wir nicht sagen: „Wen kümmert es, wenn dies Menschen in Jahrhunderten vergiftet?“

Die Reduzierung von Mensch zur "Endverbraucher/in" ist abscheulich.

Ebenso tun nur wenige von uns, die sich um den Klimawandel oder die Mitweltzerstörung kümmern, dies nur aus Eigennutz oder zum Wohle der heute lebenden Menschen.

Wir bauen Museen und Parks und Brücken, von denen wir hoffen, dass sie Generationen überdauern werden; wir investieren in Schulen und langfristige wissenschaftliche Projekte; wir bewahren Gemälde, Traditionen, Sprachen; Wir schützen schöne Orte.

Wir sein ist Mensch sein. In der Mitwelt, heute und in einer Natur-bewussten Zukunft.

-

„ … dass die Bereitschaft, unsere persönliche und kollektive Trauer anzuerkennen, unser einziger Ausweg aus dem planetarischen Schlamassel sein könnte, in dem wir uns befinden. Wir selbst, der Planet und die Zukunft jedes Kindes – wir können die Intensität unserer emotionalen Reaktion nutzen, um uns endlich zum Handeln anzutreiben."

"Wir müssen das Herz

und den Mut haben,

uns von dem, was wir sehen,

bewegen zu lassen.“

https://theconversation.com/friday-essay-i-feel-my-heart-breaking-today-a-climate-scientists-path-through-grief-towards-hope-188589

-

Unsere Urenkel sind in der heutigen Gesellschaft machtlos, schreibt der Oxford-Philosoph William MacAskill in seinem neuen Buch ‚What We Owe the Future‘. Sie können nicht wählen, Lobbyarbeit leisten, für ein Amt kandidieren, twittern, Artikel schreiben oder auf der Straße marschieren. Aber was wir jetzt tun, beeinflusst sie – im Guten wie im Schlechten.

„Die langfristige Zukunft positiv zu beeinflussen, ist eine der wichtigsten moralischen Prioritäten unserer Zeit“, schreibt MacAskill. Eine Idee, die nach gesundem Menschenverstand klingt. Aber es ist das Gegenteil von dem, was im Mainstream passiert, besonders in ‚modernen‘ Gesellschaften, wo so viele Entscheidungen von drei- oder vierjährigen Wahlzyklen bestimmt werden.

MacAskill hat ein Wort für seine bevorzugte Denkweise: Langfristigkeit. Er beschreibt es als Erweiterung der Bürgerrechte und des Frauenwahlrechts ... einen größeren Kreis von Menschen zu berücksichtigen, wenn wir Entscheidungen darüber treffen, wie wir unsere Gesellschaften strukturieren.

Wir haben Mühe, uns von großen Problemen motivieren zu lassen, weil „sie sich unüberwindbar anfühlen“.

MacAskill identifiziert einige Bereiche, in denen wir Dinge tun könnten, um die Zukunft vorbeugend zu schützen und gleichzeitig Menschen zu helfen, die jetzt leben. Wir können zum Beispiel daran arbeiten, eine nächste Pandemie zu verhindern, die Risiken eines Kriegs zu verringern, künstliche Intelligenz sicher einzubinden und eine De-Karbonisierung des Wirtschaftens zu erreichen.

Langfristigkeit und Nachhaltigkeit helfen uns, unsere Gegenwart besser in die größere Geschichte der Menschheit einzuordnen. „Es ist demütigend und inspirierend zu sehen, welche Rolle wir beim Schutz der Zukunft spielen könnten. Wir können das Leben jetzt genießen und die Zukunft für unsere Urenkel sichern.“

Eine ökologisch-soziale Langzeit-Perspektive kann uns dabei helfen,

-

https://www.bloomsbury.com/au/what-we-owe-the-future-9780861542505/

Überarbeitet aus dem Englischen, nach: Case, The Conversation 9/22

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

man.f.red

„Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum, schon meint, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der.“ ... permakultur@startmail.com

man.f.red

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden