Dr. Gesine Lötzsch, DIE LINKE: Menschen vor Spekulanten - Taliban in Nadelstreifen - schützen
Das Rettungsprogramm der Bundesregierung ist nicht ehrgeizig. Es ist brutal, unsozial und erbarmungslos. "Sie wollen Griechenland noch weiter in die Krise treiben, damit die griechischen und deutschen Ackermänner ihre Renditen einstreichen können. Das ist der Beginn eines weiteren Angriffs auf die Arbeitnehmer, Rentner, Arbeitslosen und Familien in ganz Europa - nicht nur in Griechenland, sondern auch hier bei uns in der Bundesrepublik".
DIE LINKE stellt sich dagegen, dass die Menschen wieder die Krise bezahlen sollen. DIE LINKE fordert einen Zweiklang von Retten und Regulieren. Griechenland darf nicht länger zum Import deutscher Rüstungsgüter gezwungen werden. In ganz Europa müssen Vermögen mehr besteuert werden. Und wir brauchen endlich die Bankenabgabe.
Sahra Wagenknecht, DIE LINKE: »Sie sind zu feige, sich mit den Wirtschaftsmächtigen anzulegen«
"Die Währungsunion wird uns um die Ohren fliegen, wenn Sie Zockerbanken und Hedgefonds weiter spekulieren lassen, wenn Sie weiter zulassen, dass ganze Staaten in die Pleite spekuliert werden und wenn Sie die aberwitzigen Finanzinstrumente, die das alles ermöglichen, nicht endlich verbieten."
Kommentare 6
"Spekulanten-Taliban"? - Hat das Lötsch wirklich so gesagt (keine Zeit momentan, um das anzuhören)?!
Idiotische Metapher, wie alle derartigen Vergleiche.
Der Satz ohne '-Taliban' reicht völlig.
sie hat wörtlich gesagt: "spekulanten sind taliban in nadelstreifen", worauf es dann später einen ordnungsruf des bundestagspräsidenten gab - aber im wesen ist es ja so, egal ob dieser vergleich nun glücklich gewählt: die fragen auch nicht nach den menschen, die mit den folgen ihrer entscheidungen dann irgendwie klar kommen und leben müssen, nach dem desaster, das sie hie und da zurücklassen ...
Irgendwie ein witziger Vergleich. Finde auch das er stimmig ist.
Vergleiche hinken immer, sie dienen der gedanklichen Zuspitzung. Je nach dem, ob einem ein Vergleich sympathisch ist oder nicht, gibt es Zustimmung oder Empörung.
Es ist Detailkritik, ich stimme Dir zu, jayne, dass Gesine Lötzschs Einschätzung und Aussageabsicht völlig einleuchtend sind. Aber der konkrete Vergleich ist wie z.B. auch die ewigen Nazi-Vergleiche, von welcher Seite auch immer, eher kontra-produktiv. Und das sage ich nicht, weil ich die armen Spekulanten in Schutz nehmen möchte...
Die ewigen Nazi-Vergleiche: Ich finde die Nazi- Vergleiche oft garnicht unberechtigt. Tatsache ist doch, dass unsere Vergangenheit von sehr vielen eben nicht aufgearbeitet wurde und dass deshalb sich die Gefahr einer Widerholung (natürlich in anderer äusserer Form) durchaus gegeben ist. Es gibt in Deutschland z.B. Menschen, die sich einen Hitler zurückwünschen, um das globale Überbevölkerungssystem zu lösen. Wenn man den Schrecken nichtmehr benennen darf, wird er damit nicht kleiner, sondern kann unterm Teppich umso besser gedeihen !