Ein Schiff, das versinkt

Glühend leben Poeme der russischen Lyrikerin Marina Zwetajewa in neuen Übersetzungen
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Von Zeit zu Zeit wagt einer, was allgemein für unmöglich erachtet wird, und übersetzt fremdsprachige Versdichtung ins Deutsche. Das ist gut und muss bemerkt werden. Zumal, wenn damit ein Stück Weltliteratur der Unbekanntheit entrissen wird und endlich auch in Deutschland Leben erhält. Vorzustellen sind drei Versuche zu Marina Zwetajewa (1892-1941), jener Moskauer Dichterin, die zu Beginn ihrer Emigration 1922 in Berlin ihren größten öffentlichen Triumph erlebte.

Es sind kleine Verlage, die jenen Mut zum Risiko aufbringen, den der Suhrkamp Verlag, der schon einiges von Zwetajewa ediert hat, leider nicht besitzt. So legte der Göttinger Wallstein Verlag kürzlich Zwetajewas poetische Variation auf das russische Märchen Der Vampir in einer z