Reisen wird sich ändern - Für immer!

Corona Auswirkungen Die Frage wie das Reisen in der nächsten Dekade aussehen wird, ist von allgemeinem Interesse. Klar ist, reisen wird sich ändern.

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In Zeiten der Corona Pandemie steht bei vielen Reisebegeisterten die Frage, wie es weitergeht ganz oben. Wird es je wieder möglich sein zu reisen, wie wir es gewohnt sind? Ohne Masken, ohne Abstand und ohne literweise Desinfektionsmittel? Viele gingen davon aus, dass Corona nach ein paar Monaten wieder vorüber wäre. Diese Gedanken liegen weit daneben, zweite und sogar dritte Wellen werden erwartet und Reisen gestaltet sich zunehmend komplizierter. Corona begleitet uns auch im kommenden Sommer und nicht nur Fernreiseziele, etwa Australien oder Amerika, sondern auch umliegende Länder rücken plötzlich in weite Ferne.

Wie wird Reisen nach der Corona Pandemie?

Experten sind der festen Überzeugung, dass uns der Virus noch eine lange Zeit begleiten wird. Aus Gesprächen mit Forschern wird ermittelt, wie sich Corona auf die Urlaube der Menschen auswirkt. In Deutschland könnte man aktuell meinen, wir sind in einem Reise Boom. Doch der erste Anschein täuscht. Der Ansturm auf deutsche Ost- und Nordseeküsten spiegelt nur jene Besucher wieder, welche in den vergangenen Monaten ausgeblieben sind und die Zahlen reichen bei Weitem nicht aus, um Verluste auszugleichen. Dies liegt vor allem daran, dass Touristen aus dem eigenen Land andere Interessen und Ziele verfolgen als Touristen aus dem Ausland. Ausländische Besucher konzentrieren sich auf Städte- und Kulturreisen. Deutsche Einwohner hingegen zieht es an den Strand. Somit sind Städte die Leidtragenden. In benachbarten Ländern hingegen, etwa Frankreich oder Italien, ist es wie in den meisten anderen Ländern, noch recht ruhig und die Touristen bleiben aus.

Positive Auswirkungen und Unsicherheiten

Einer der wesentlichen positiven Punkte, Menschen lernen die Umwelt und das Klima zu schätzen. Aktionen zur Umweltentwicklung haben durch Friday for Future Bewegungen zwar schon vor der Pandemie begonnen, werden vielen aber erst jetzt deutlich bewusst. Somit liegt der Fokus auf dem nachhaltigen Reisen. Derzeit bieten Reiseanbieter weiterhin Pauschalreisen an, welche weit entfernt vom nachhaltigen Reisen sind. Hier bedarf es langfristig an neuen Lösungen. Andererseits werden Pauschalreise von Urlaubern aufgrund der hohen Sicherheitsstandards oftmals dem nachhaltigen Reisen vorgezogen. Beispielsweise vermeldet der Deutsche Motoryachtverband einen Anmeldeanstieg für Sportbootführerscheine.

Des Weiteren planen viele Urlauber, ausgefallene Urlaube nachzuholen, sobald die Pandemie gelockert wird. Bisher ist hiervon definitiv nicht die Rede. Die Maßnahmen der Pandemie verschärfen sich und sorgen für Verunsicherung bei Urlaubern. Genau genommen bezieht sich diese Verunsicherung auf Reisen ins Ausland und dies zu Recht. Forschern zufolge werden Auslandsreisen nach der Pandemie wieder möglich sein, aber sicherlich nicht mehr wie früher. Die Nachfrage an Fernreisezielen ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen und wurde durch die Verunsicherungen der Pandemie zunichtegemacht. Experten vermuten, dass es eine lange Zeit dauern wird, bis die Verunsicherung abklingen wird und Fernreiseziele wieder angesteuert werden.

Unsicherheiten sind auch hinsichtlich des Kreuzfahrttourismus gegeben. Anbieter kalkulieren mit der Nachfrage nach einer besseren Qualität und gehobenen Sicherheits- und Hygienestandards. Es wird damit gerechnet, dass Touristen zu kleineren Schiffen tendieren, welche teurer sind, aber diese Kriterien erfüllen.

Kosten für Urlaube während Corona

Allgemein werden die Kosten für Flüge und Transport in den kommenden Monaten steigen, billige Flüge für 10 oder 20 Euro wird es künftig nicht mehr gehen. Nichtsdestotrotz ist Urlaub machen möglich und Experten raten, während Corona, lieber ausgefallene Zielen zu wählen, welche nicht von Touristen überlaufen sind.


Auswirkungen auf die Reisebranche

Insolvenzen während der Pandemie sind unvermeidbare Folgen von Landesweiten Lockdowns und auch die Reisebranche bleibt nicht unberührt. Forscher vermuten, dass große Firmen, etwa Lufthansa oder Condor verhältnismäßig gut aus Corona herausgehen werden. Kleine und mittelständische Unternehmen hingegen haben zu kämpfen, um nicht insolvent zu gehen.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Marie-Sophie Stehler

Echtes "Heide-KInd" aus der Lüneburger Heide. Bin im letzten Jahr meines BWL Studiums und bin schon seit der Oberstufe Mitglied in Debattierclubs.

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