In Ambulanzen durch die Nächte des belagerten Palästina

Eine junge Berlinerin in Arafats Hauptquartier Ihre zwei großen schwarzen Hunde lagern um uns. Wenn man zu ihnen hinschaut, heben sie wunderbar traurig die Augenbrauen und blicken unverwandt ...
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Ihre zwei großen schwarzen Hunde lagern um uns. Wenn man zu ihnen hinschaut, heben sie wunderbar traurig die Augenbrauen und blicken unverwandt zurück. Nicht traurig, eher hungrig gucken sie, meint Julia. Einer ist am Bein operiert. Sie jobbt, um das zu bezahlen. Endlich bin ich bei ihr, sitze mit ihr zusammen in ihrer unsanierten Altbauwohnung mit großen Fenstern über dem Dach einer Markthalle. Ihre Stimme kenne ich seit zwei Jahren. Von einem Telefon-Interview, das damals noch tagelang in mir nachklang. Denn sie war mit über 40 internationalen Friedensaktivisten in Arafats Hauptquartier eingeschlossen. Muquatta heißt der Sitz der PA, der Palästinensischen Autonomiebehörden, wie ich da von ihr lernte. Ihre Mutter Sophia Deeg war dabei, die ich als A