Sie sind wieder die ersten, die ziehen müssen

Roma Wegen der Krise nehmen Diskriminierungen von Roma wieder zu – in ganz Europa. Ein kleines Café in Berlin ist Anlaufstelle für Versprengte aus vielen Ländern
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Es betrübt ihn, dass nur negative Dinge über Roma in den Medien zu hören sind. „Nur schwarze Nachrichten, nichts, wo es Hoffnung gibt. Niemand spricht über Ideen, um die Lage zu verbessern. Immer sieht man uns in der Opferrolle.“ Slavisa Marković sitzt mit dunklen Augenrändern in einem kleinen Café, das er mit seinem Bruder Nebojsa in Berlin aufgebaut hat. Sie kommen aus Serbien. Ihr Café – auch Klub und Theater – ist in nur zwei Jahren zu einer Anlaufstelle für Roma aus ganz verschiedenen Ländern geworden, aus Spanien, vom Balkan, aus der Türkei.

„Schwarze Nachrichten“ sind in letzter Zeit aus Ungarn gekommen, Morde an Roma, Stimmenzuwachs für die rassistische, rechte Jobbik-Partei (s. der Freit