Das ständige Streben nach Lebensglück

Geschichten anhäufen Der Büchner-Preisträger Alexander Kluge beschreibt den Eigensinn menschlicher Arbeitskraft - atemlos
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Als Alexander Kluge pünktlich zur Jahrtausendwende die Chronik der Gefühle veröffentlichte, ließ er verlauten, an so ein Riesenprojekt setze er sich nie wieder. Wenig später sickerte allerdings durch, dass er weiterschreibe. Das Ergebnis sind 1.000 Seiten neue Geschichten, die von der enormen Produktivität des Autors zeugen, das Phänomen Kluge aber immer noch nicht erschließen.

Dabei sind es nicht einmal der Mangel an Kontinuität oder das Fehlen wiederkehrender Motive, die es so schwer erscheinen lassen, sein auf dramatische Weise unübersichtliches Schaffen zu inventarisieren. Kluges literarisches Verfahren ist seit Schlachtbeschreibung (1964) das gleiche geblieben. Er schreibt nach eigener Genrebezeichnung "Geschichten". So allgemein sich d