Eigentümer aus dem Trockeneisnebel

Die nicht-konturierte Form des Eigentums Rifkins Analyse provoziert ein "Weißbuch des Spätkapitalismus"
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Dass im Hyperkapitalismus das Eigentum einfach verschwinde, wie der deutsche Untertitel von Jeremy Rifkins Buch "Access" verkaufsfördernd suggeriert, ist ein Irrtum, der resultiert aus Rifkins isolierter Betrachtung von Eigentum und Arbeit. Wenn Rifkin die neuen Eigentumsverhältnisse zutreffend nach den zugangsbedingten Möglichkeiten definiert, liefert er nämlich noch keine Erklärung dafür, weshalb die neokapitalistische Arbeits- und Eigentumsordnung bislang konkurrenzlos existiert. Das liegt, wie Mario Scalla in dieser dritten Folge unserer Debatte darlegt, unter anderem an Rifkins mangelnder Unterscheidung zwischen bürgerlicher und marxistischer Bestimmung des Eigentums, in denen zwei unterschiedliche Erzählungen von kapitalistischer Dynamik und ge