Über alle Grenzen

Versuche in Empathie In seinen Romanen »Ein Ort fernab der Welt« und »Ein Fisch aus Gold« versucht sich der französische Autor Le Clézio an der Kolonialgeschichte
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Weltflucht ist eine schäbige Sache, selbst in schlechten Zeiten, in denen diese Welt einen dezidiert miserablen Eindruck hinterlässt. Darüber herrscht von links bis rechts schnell Einigkeit. Eskapismus kommt meist romantisch-individualistisch, wenn nicht gar mystisch oder reaktionär daher, mag vielleicht noch einem verständlichen Impuls geschuldet sein, gilt aber letztendlich als eine Regung, mit der das verabscheute System sehr gut leben kann. Aber vielleicht hat sich das Problem von selbst erledigt. Gibt es überhaupt in dieser Welt irgendwo noch ein idyllisches Plätzchen, wo es sich mehr als eben nur aushalten lässt, was ist mit den alten Sensuchtsplätzen Sansibar, Samarkand, Mauritius? Sind sie alle schon zu Offshore-Zentren mutiert?

Wenn eine