Kettensägenmassaker

Ökologie Im polnischen Białowieża kämpfen Umweltschützer gegen die Zerstörung durch die Holzwirtschaft
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2017
Sein Freund, der Baum, ist bedroht: Waldschützer in Warschau
Sein Freund, der Baum, ist bedroht: Waldschützer in Warschau

Foto: Zuma Press/Imago

Wer von Berlin aus mit dem Auto neun Stunden gen Süden fährt, kann in Konstanz ankommen. Wer nach Osten fährt, erreicht in derselben Zeit das polnische Białowieża an der Grenze zu Weißrussland. Der dortige Nationalpark beheimatet eines der letzten verbliebenen Urwaldgebiete Europas. Dass bei „Urwald“ vor allem tropische Landschaften vor dem inneren Auge erscheinen, kommt nicht von ungefähr. Zwar war Europa noch vor 2.000 Jahren dicht mit Wäldern bewachsen, doch die mussten fast vollständig der Landwirtschaft, menschlichen Siedlungen und der Holzwirtschaft weichen. Die heutigen Forste sind fast ausschließlich von Menschenhand angelegt. Viele von ihnen schon längst wieder verwildert – nur sind sie eben keine Urwäld