„Wir müssen auch mit Hamas sprechen“

Interview Essawi Frej, Minister arabischer Herkunft in Israels Regierung, erklärt, was in einer Koalition der Gegensätze machbar ist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 39/2021
Hass und Spaltung überwinden? Jüdische und palästinensische Symbolik in Ost-Jerusalem
Hass und Spaltung überwinden? Jüdische und palästinensische Symbolik in Ost-Jerusalem

Foto: Ahmad Gharabli/AFP/Getty Images

Die Rotationsregierung der alternierenden Ministerpräsidenten Naftali Bennett und Jair Lapid (er soll das Kabinett ab August 2023 führen) ist als Koalition aus acht Parteien – von linksliberal bis rechtsnational, zionistisch bis arabisch – in der Geschichte Israels ohne Beispiel. Sie verfügt in der Knesset über lediglich eine Stimme Mehrheit und war anfangs allein durch den Willen vereint, Langzeitpremier Benjamin Netanjahu vom Likud endlich abzulösen. Mitte Juni gewählt, hält diese Exekutive bisher dem Druck ihrer Gegner stand und vermeidet die großen Zerreißproben. Noch erweist sich Bennetts Mantra – „wir müssen eine Politik des Hasses und einer Spaltung der Nation überwinden“ – als annehmbare Gesc