„Die Todesstrafe kommt nicht“

Interview In der Krise attackiert Uganda sexuelle Minderheiten härter. Menschenrechtsanwalt Adrian Jjuuko geht dagegen vor
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2020
LGBTQI-Party in Kampala: Viele Politiker geben der Szene die Schuld an der Epidemie
LGBTQI-Party in Kampala: Viele Politiker geben der Szene die Schuld an der Epidemie

Foto: Sumy Sadruni/AFP/Getty Images

Seit Kurzem finden in Uganda Dutzende Verhaftungen von Schwulen, Lesben, transgender, queeren und intersexuellen Menschen (LGBTQI) statt. Ein Minister will die Todesstrafe wieder einführen. Die Virus-Krise verschärft die Situation – unter Berufung auf den Infektionsschutz greifen die Behörden noch härter durch. Die Repressionen gegenüber der LGBTQI-Gemeinschaft sind aber nur die Spitze des Eisbergs. Kürzlich wurden zum Beispiel sechzehn neue Richtlinien zum Kommunikationsgesetz erlassen, die die Medien- und Meinungsäußerungsfreiheit noch weiter beschneiden. Der bekannte ugandische Menschenrechtsanwalt Adrian Jjuuko ging schon einmal erfolgreich gegen ein Gesetz vor, das homosexuelle Handlungen in Uganda unter Todesstrafe stellen sollte. Er blei