Die Clanwirtschaft an den deutschen Hochschulen

Korruption II Burschenschaften sind nicht mehr die Hauptorte. Der Filz ist aber nicht aus der Uni verschwunden. Ganz im Gegenteil
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2023
Sie sind noch neu: Student*innen bei der Erstsemesterbegrüßung in Köln
Sie sind noch neu: Student*innen bei der Erstsemesterbegrüßung in Köln

Foto: picture alliance/Rolf Vennenbernd/dpa

Als ich mir gegen Ende meines Studiums die Frage stellte, wie es denn so weitergeht mit mir und meiner Karriere, da konfrontierte mich ein Hochschullehrer mit einem Satz, der das Funktionieren von Netzwerken in Wissenschaft und Universität auf den Punkt brachte: „Studienstiftler berufen Studienstiftler. Man kennt sich.“

An einer Universität gibt es viele Organisationen der Elitenreproduktion. Früher waren das Verbindungen und Burschenschaften. Dieser Ort mag verschwunden sein, der Modus aber existiert noch, auch in der „Studienstiftung“. Die Aktivitäten der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung oder der sozialdemokratischen Friedrich-Ebert-Stiftung funktionieren nach gleichem Muster. Das weiß jeder, der zu den Alumni eines Begabtenf