Zusammenhalt durch Ausschluss: Machtkämpfe im Feminismus

Korruption III Ist es nicht seltsam, dass „Empowerment“ die zentrale Vokabel des zeitgenössischen Feminismus ist, aber kaum eine Feministin über feministische Macht oder gar Dominanz spricht?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2023
Statt „Schwesternkrieg“ und „Cister-Zwist“: Frauen, solidarisiert euch!
Statt „Schwesternkrieg“ und „Cister-Zwist“: Frauen, solidarisiert euch!

Foto: Imago/IPON

Ist es nicht seltsam, dass „Empowerment“ als zentrale Vokabel des zeitgenössischen Feminismus gelten muss, aber trotzdem kaum eine Feministin freimütig über feministische Macht oder gar Dominanz spricht? Damit meine ich gleich zwei Ebenen von Macht: Zum einen jene der individuellen Handlungsmacht, über die eine Frau, trotz des Systems, der Strukturen oder gar, oh Schreck!, der alten weißen Männer doch verfügt. Autorinnen wie Svenja Flaßpöhler oder Mirna Funk können ein Lied davon singen, was passiert, wenn man Feministinnen an weibliche Potenz erinnert, noch dazu – falsches Bild hier vielleicht – im Modus der manspreadenden Breitbeinigkeit.

Hauen und Stechen

Aus feministischer Sicht noch schmerzlicher wirken Machtf