Katzenurin auf dem Sofa: „Geld spielt keine Rolle“ von Anna Mayr

Warenfetisch Selbstironische Introspektion: Anna Mayr analysiert in „Geld spielt keine Rolle“ auf vergnügliche Weise ihr Verhältnis zum Konsum und outet sich als Salonlinke. Ein Buch, das unser schlechtes Gewissen herausfordert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2023
Zwei Katzen und ein neues Sofa sind eine schlechte (teure!) Kombination, das weiß Autorin Anna Mayr jetzt
Zwei Katzen und ein neues Sofa sind eine schlechte (teure!) Kombination, das weiß Autorin Anna Mayr jetzt

Foto: Imago/YAY Images

Am Gelde hängt, zum Gelde drängt … nun ja, Sie wissen schon. Aber warum ist das so? Und warum spricht man nicht über Geld, warum schämt sich, wer arm ist, warum bezeichnen sich die allermeisten Reichen als Vermögende, warum erwecken sie gar den Eindruck, unter ihrem Geld zu leiden? Die Antwort formuliert Zeit-Autorin Anna Mayr in ihrem Buch Geld spielt keine Rolle. Es ist eine humorvolle und – wie der doppelbödige Titel ahnen lässt – gleichsam nachdenkliche Erkundung unseres Verhältnisses zum Geld.

In erster Linie erforscht Mayr in ihrem Buch die eigene gespaltene Beziehung zum Geld. Die Autorin war als Kind und Jugendliche armutsbetroffen, lebte mit ihren Eltern von Hartz IV. Dieser Phase ihres Lebens widmete sich Mayr in ihrem Buch