Vom Chaos zur Literatur

Sachbuch „Mary Shelleys Zimmer: Als 1816 ein Vulkan die Welt verdunkelte“: Timo Feldhaus hat eine Chaostheorie in kühne und heitere Literatur übersetzt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2022
Alles hängt mit allem zusammen, etwa ein Vulkanausbruch auf Indonesien mit der Himmelsfarbgebung europäischer Maler
Alles hängt mit allem zusammen, etwa ein Vulkanausbruch auf Indonesien mit der Himmelsfarbgebung europäischer Maler

Foto: Richard Bouhet/AFP/Getty Images

Den monströsen Helden ihrer Geschichte kennt jedes Kind. In einer finsteren Sturmnacht – Blitze illuminieren den Himmel – wird die Idee zu einem literarischen Wettbewerb geboren, der Mary Godwin alias Shelley zur weltbekannten Autorin machen wird. Sie, ihr zukünftiger Mann Percy Shelley, Lord Byron und Marys Stiefschwester Claire bilden eine Gemeinschaft in der Villa Diodati am Genfer See. Dort debattieren sie über das Menschengeschlecht und die moderne Wissenschaft, und schon ist sie geboren, die Idee für einen Schauerroman, der eigentlich Science-Fiction ist. Frankenstein oder Der moderne Prometheus wird den Weltruhm der Autorin begründen. Selbst beinahe noch ein Kind, hat sie bereits zwei Kinder geboren, und nun folgt ein drittes, das monströse.