Nach dem Krieg

Geschichte „Sie waren nie weg“ erzählt, wie ehemalige Nazis Anfang der 1950er den nordrhein-westfälischen Landesverband der FDP unterwandern wollen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2021
Frei nach einer wahren Geschichte
Frei nach einer wahren Geschichte

Foto: Archive Photos/Getty Images

Sebastian Nettelbeck begeht den Fehler, seinen Auftrag gewissenhaft zu erfüllen. Es ist das Jahr 1951, der junge Mann übernimmt die Aufgabe, an einer Chronik des beschaulichen Städtchens Opladen zu arbeiten. Da fällt ihm eine Kladde in die Hände. Sie enthält Aufzeichnungen eines Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg. Nettelbeck wertet das Material aus. Kurze Zeit später wird er überfahren und niemand in der Stadt hat ein Interesse daran, den Todesfall aufzuklären.

Paul Kohls Roman Sie waren nie weg ist eine Art „True Crime“-Roman. Nicht, dass es hier um einen realen Mord oder Mörder ginge. Aber es geht eben um eine wahre Geschichte. Nach der „Stunde null“ wird reiner Tisch gemacht – für die Täter, versteh