Sisters oder Cis-ters?

TERF-Debatte Während wir Feministinnen aufeinander einschlagen, stehen die Frauenhasser feixend am Spielfeldrand. Unserer Autorin Marlen Hobrack reicht es jetzt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2022
Vielleicht ein Anfang: auf Framing einfach verzichten
Vielleicht ein Anfang: auf Framing einfach verzichten

Foto: bruce gilden/Magnum Photos/Agentur Focus

Wahrscheinlich begann es mit J. K. Rowling. Hier war sie, eine gefeierte Autorin, die politisch stets auf der richtigen Seite gestanden hatte und insbesondere in der LGBTQ-Community zahlreiche Fans hatte, sich aber plötzlich mit einer Welle von Hass konfrontiert sah, weil sie sich angeblich transfeindlich geäußert hatte. Es waren nicht mehr die rechten Männer, die Trolle, die üblichen Verdächtigen, nein, es war eine Feministin, die sich dem Vorwurf der Transfeindlichkeit ausgesetzt sah.

In Deutschland ist Alice Schwarzer längst Hassfigur vieler Queerfeministinnen, auch deshalb, weil sie weiterhin von der Existenz eines biologischen Geschlechts ausgeht. Schwarzer hatte mit ihrem im März erschienenen Buch Transsexualität heftige Kritik daran ge