Von allem getriggert

Gesellschaft Die Philosophin Svenja Flaßpöhler untersucht in ihrem Buch „Sensibel“, ob wir heutzutage zu empfindsam sind
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2021

Ist die wachsende Sensibilität im gesellschaftlichen Umgang ein Zeichen des Fortschritts oder ein Akt der Regression? Die Philosophin Svenja Flaßpöhler geht in ihrem neuen Buch Sensibel der Genese der zeitgenössischen Empfindsamkeit nach und zeigt einen potenziellen Ausweg aus der Polarität zwischen Überempfindlichkeit und Rücksichtslosigkeit auf.

Weder will Flaßpöhler das Sensible abwerten, noch glaubt sie daran, dass das Subjekt vor allen Zumutungen geschützt werden sollte. Vielmehr geht es ihr um ein Drittes: die Sensibilität als wichtige Grundbedingung der Vergesellschaftung anzuerkennen, ihr aber eine zweite Qualität, die Resilienz, zur Seite zu stellen. Resilienz werde insbesondere von Linken fälschlicherweise als „