Als Kulturwissenschaftlerin neige ich dazu, nicht so sehr Meinung machen zu wollen, als vielmehr die Meinungsmache selbst untersuchen zu wollen. Dazu ist es bisweilen nötig, von den eigentlichen Debatten einen Schritt zurückzutreten und die Metaebene eines Diskurses zu betrachten.
In Hinblick auf Pegida scheint mir diese Metaebene besonders interessant. Zumal man, wie ich zu zeigen versuchen werde, das Phänomen Pegida besser versteht, wenn man den Diskurs über Pegida versteht.
Die Pegida-Debatte krankt an Stereotypen
Wenn ich in den letzten Wochen einen Artikel über Pegida las, begegneten mir darin im Wesentlichen drei Topoi immer wieder: Gerne wird auf die Figur des Organisators Lutz Bachmann verwiesen, der selbst vorbestraft ist, aber gegen „kriminelle Ausländer“ hetzt. Man wirft ihm, und indirekt den Pegida-Anhängern, also Bigotterie vor.
Zweitens äußern die Kommentatoren Verwunderung darüber, dass in Dresden gegen Ausländer und Muslime protestiert werde, obwohl die Zahl der Muslime und Migranten in Sachsen doch so gering sei.
Drittens wird immer wieder auf die scheinbar mangelnde Intelligenz der Pegida-Anhänger verwiesen. Man sei hier nicht gerade unter den „Hellsten“, stellt dabei so mancher Journalist fest, wenn er eine Pegida-Kundgebung – selbstverständlich mit der nötigen intellektuellen Distanz - besucht.
Nun sind alle drei vorgebrachten Topoi reizvoll. Natürlich ist es immer attraktiv, einem politischen Gegner Bigotterie vorzuwerfen. Das scheint die Pegida-Anhänger jedoch nicht sonderlich zu kümmern. Die Anhänger Pegidas gelten ja als besonders politikverdrossen; nicht zuletzt sind sie von so manchem Politiker Bigotterie durchaus gewohnt. Zu mehr als ein wenig – wenn auch berechtigtem Spott – taugt dieser Topos also nicht.
Der zweite Punkt scheint einen offenkundigen Widerspruch zu thematisieren: Dass Menschen Angst vor etwas haben, mit dem sie nicht unmittelbar konfrontiert sind – im Falle der Dresdner sind es Muslime. Man wirft den Demonstranten mit anderen Worten Paranoia vor.
Aber wir müssen nur für einen Moment darüber nachdenken, um zu erkennen, dass die Natur der Angst gerade darin besteht, aus einer als bedrohlich empfundenen Situation heraus zu entstehen. Das Stichwort ist dabei Empfinden – und nicht etwa das Erleben. Vielmehr noch: Gerade das Fehlen von Migranten und Moslems im kulturellen Zusammenleben kann die Angst vor eben diesen verstärken – weil es keine Chance gibt, den „Fremden“ in realen Alltagssituationen, die Ressentiments widerlegen könnten, zu erleben. Wer einen Nachbarn oder Kommilitonen hat, der Türke oder Ägypter ist, dem wird es schwerfallen, vor „dem Moslem“ Angst zu haben.
Der dritte, oben angesprochene Topos ist sowohl für das linke als auch für das konservative Lager reizvoll: Dem Gegner, in diesem Falle den Pegida-Anhängern, Dummheit vorzuwerfen, ist eine beliebte Diskursstrategie, weil man dem Gegner damit attestiert, nicht am Diskurs teilnehmen zu können.
Was dabei alle Seiten des politischen Spektrums vergessen: Schon die Annahme, alle Pegida-Anhänger seien dumm und ungebildet, ist letztlich nicht mehr als Ressentiment. Und genau dieses macht die intellektuelle Auseinandersetzung mit Pegida scheinbar unnötig – und unmöglich. Genau hierin besteht das Problem: Der Widerstand gegen Pegida versucht gar nicht erst, Pegida zu verstehen, weil er Pegida-Anhänger als nicht intelligibel, und vielmehr von dumpfen, diffusen Ängsten geplagt, begreift. Wer Pegida nicht versteht, kann Pegida nicht bekämpfen.
Der erste Schritt dahin – und an dieser Stelle mache ich nun doch Meinung –, die von Pegida geäußerten Ressentiments zu entkräften, wäre also: das Gespräch. Man räume Pegida und anderen vergleichbaren Bündnissen Redezeit ein. In Talkshows, in Zeitungen, im Netz. So viel wie möglich. Reden wir also nicht über Pegida – reden wir mit Pegida. Ja, sie mag dadurch durchaus noch mehr Anhänger gewinnen. Aber zugleich würde damit die Behauptung Pegidas – aber übrigens auch der AfD - entkräftet, der „Meinungsmainstream“ würde bestimmte Meinungen unterdrücken. Hören wir auf, den Pegida-Anhängern Verstand abzusprechen und sie über ihre intellektuellen Irrtümer belehren zu wollen (womit wir letztlich nur unsere moralische Überlegenheit demonstrieren möchten).
Pegida legt den Finger in die Wunde
Ich habe oben den Begriff des Meinungsmainstreams fallen lassen: Hier nun sind wir beim spannendsten Teil der Pegida-Diskussion angekommen. Egal, ob es um Ausländer, Gender-Mainstreaming, den Ukraine-Konflikt oder „Kriegstreiberei gegen Russland“ geht: Pegida und andere Gruppierungen behaupten einen Meinungsmainstream, der bestimmte Meinungen ausklammert. Viele Medienvertreter negieren diesen Umstand und weisen die Behauptung als generelle Medienschelte zurück.
Tatsächlich aber negieren sie damit einen Umstand, der zur Natur der medialen Repräsentation von Meinungen gehört und nicht verleugnet werden darf: Dass es eine Differenz gibt zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung. Dass es sehr wohl einen Meinungsmainstream gibt – und dass anders Meinungsbildung nicht denkbar wäre.
Diese Lücke zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung besteht, seit es Meinungsmedien gibt. Die Lücke ergibt sich erstens daraus, dass nicht jeder Meinung machen kann, aber sehr wohl jeder eine Meinung hat (und sei es eben Indifferenz gegenüber bestimmten Themen). Zweitens aber resultiert sie daraus, dass Gesellschaft diese Filter braucht – sie muss nämlich eine Grenze ziehen zwischen dem, was gesagt werden darf, und dem, was unausgesprochen bleiben muss. Und genau deshalb erscheint es uns so unheimlich, wenn die Pegida-Demonstranten schweigen: Weil sie genau jene Lücke - das Unsagbare - durch die Abwesenheit von Gesagtem markieren und hierdurch mit Bedeutung aufladen.
Meinungen verschwinden nicht, wenn sie nicht öffentlich repräsentiert werden. Sie wandern vielmehr an jene nicht-öffentlichen Orte ab, an denen sie von jeher geäußert werden durften - man denke hier nur an den Stammtisch (der letztlich auch ein Topos ist).
Der Stammtisch oder das Internetforum sind Orte, an denen man sagen darf, was man ansonsten nicht sagen dürfte. „Das muss man doch noch sagen dürfen“ ist quasi der Leitspruch des Stammtisches. Nun ist der Stammtisch der Ort des "kleinen Mannes" und mittlerweile ohnehin eher ein Anachronismus. Der Bürger aber frequentiert keinen Stammtisch. Er kann hier also buchstäblich keinen Dampf ablassen. Er benötigt andere Ventile zum konstanten Druckausgleich. Aber diese verweigern ihm Medien und Politik.
Viele Zeitungsredaktionen bemerken erstaunt, wie aggressiv der Ton vieler Leserbriefe geworden sei. Aber er ist nichts gegen Kommentare in den Foren der Zeitungen und Internetblogs. Häufig genug werden gerade in den Foren der großen Zeitungen Beiträge deswegen grundsätzlich moderiert (was immer den Anschein einer „Zensur“ erweckt) oder aber Kommentarfunktionen gänzlich abgeschafft. Dies aber bestätigt nur das Ressentiment, dass bestimmte Meinungen nicht geäußert werden dürften. Wo oder wie können extremere Meinungen dann überhaupt noch öffentlich repräsentiert werden?
Die alte Bundesrepublik kannte extreme politische Lager und mit ihnen extreme Positionen in der Zeitungslandschaft. Sowohl Politik als auch Medien (und das ist gerade keine allgemeine Medien- und Politikschelte!) müssen sich eingestehen, dass mit dem Verschwimmen von Lagern zu „der Mitte“ viele Meinungen, die im Grunde weder links- noch rechtsradikal, aber eben nicht „mittefähig“ (in unserem Verständnis von "der Mitte") sind, nicht mehr ausreichend repräsentiert werden.
Die Wahrheit ist, dass Pegida und AfD – so schmerzhaft das für „uns“ in der Mitte sein mag – einen wunden Punkt treffen. Die Wahrheit ist, dass wir besonders bürgerlichen Kreisen kein Forum bieten, bestimmte Sorgen und Ängste zu artikulieren. Im Gegenteil, wir identifizieren diese Ängste als „unbegründet“, „diffus“ oder gar phobisch – als neurotische, übersteigerte Angstform also.
Wir zwingen dadurch Menschen, die -was ihren Bildungs- und Einkommenshintergrund anbelangt - eigentlich Teil der Mitte sind, sich mit Parteien der politischen Ränder zu identifizieren, weil nur diese bestimmte Themenfelder überhaupt besetzen dürfen.
Ressentiments gegen Ausländer, Muslime – aber auch Juden - werden von Menschen der Mitte eben nicht offen geäußert, sind aber sehr wohl vorhanden. Wenn es Gruppierungen gelingt, das Ressentiment „marktfähig“ zu machen, es also von den Stammtischen auf die Straße zu holen, dann kann es - wie in Dresden - geschehen, dass zehntausende dem Aufruf zum Protest folgen.
Pediga macht sichtbar, was wir nicht sehen wollen
Ich habe oben gesagt, dass solche Meinungen, die der öffentlichen Meinung widersprechen, sehr wohl geäußert werden – jedoch im nicht-öffentlichen Rahmen. Die Tatsache, dass in Form von Pegida und anderen ähnlichen Vereinigungen Meinungen öffentlich repräsentiert werden, die die meisten Menschen der Mitte als „radikal“ einstufen würden, kann also zweierlei bedeuten: Entweder erscheinen diese Haltungen vielen Menschen als bei weitem nicht so radikal, wie sie die veröffentlichte Meinung einstuft. Eben deshalb, weil sie sich mit gängigen und akzeptierten Ressentiments gerade auch der Mittelschicht decken.
Das sollte uns Sorgen bereiten, weil sich hinter vielen dieser Ressentiments – „Ausländer sind faul“, „Moslems stellen eine Gefahr für das Zusammenleben dar“, „Flüchtlinge bringen Krankheiten ins Land“ usw. - erhebliches Aggressionspotenzial verbirgt.
Oder aber die Demonstrationen schließen die scheinbar klaffende Lücke zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung und wirken damit als Kanal für Aggressionen und Ängste – und führen auf diesem Wege zumindest zu einem „Druckabbau“. Denn, das dürfen wir nicht vergessen: Erst dadurch, dass Pegida die Straße eroberte, wurde die Masse der Menschen, die bestimmten Ressentiments zustimmt, sichtbar. Diese Menschen fühlen sich nun immerhin „gehört“ – wenn auch nicht verstanden.
Im Grunde genommen müssen wir daher dankbar sein für das Sichtbar-Werden bestimmter Meinungen, die eine Gefahr für das friedliche und tolerante Zusammenleben in diesem Land darstellen. Pegida könnte den Weg weisen zu einer nötigen öffentlichen Debatte, die über das Thema Zuwanderung weit hinausweist und vielmehr die Frage nach der wirklichen Mitte, nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner bürgerlicher Meinungsvielfalt, stellt.
Kommentare 46
Danke für den gut zu lesenden Beitrag!
"Die Wahrheit ist, dass Pegida und AfD – so schmerzhaft das für „uns“ in der Mitte sein mag – einen wunden Punkt treffen. Die Wahrheit ist, dass wir besonders bürgerlichen Kreisen kein Forum bieten, bestimmte Sorgen und Ängste zu artikulieren. Im Gegenteil, wir identifizieren diese Ängste als „unbegründet“, „diffus“ oder gar phobisch – als neurotische, übersteigerte Angstform also..."
Wer ist "wir"?
Hat Pegida nicht schon, gleich der Piratenpartei, ihren Zenit als "Wegwerfkampagne" mit medialem Verfallsdatum überschritten und dabei allerdings ein beachtliches Maß an Lagerfeuer Glühwein Mentalität entfaltet, wie zu besten Hochzeiten des organisierten Wandervolkes der Nationalen Front der DDR, nur ohne die Avantgarde Nomenklatur der SED an der Spitze, dazu lauschendes, singendes Wohlgefallen zur Adventszeit verbreitet?
Was ich bisher verstehe, ist: " Die Grundströmung der Pegida beklagt schlechtes Goverment in Bund, Ländern, Kommunen, weil Asylverfahren verschleppt zu lange dauern.
Wenn ich richtig verstanden habe, ist Pegida für die dezentrale Unterkunft von Flüchtlingen. Wenn das stimmt. kann ich nur sagen warum nicht schon gestern?
Lesenswerter Text!
Im Grunde genommen müssen wir daher dankbar sein für das Sichtbar-Werden bestimmter Meinungen, die eine Gefahr für das friedliche und tolerante Zusammenleben in diesem Land darstellen…
Das stimmt! Leider hat sich hierzulande die ´Streitkultur´ rückentwickelt, so auch eine öffentliche Auseinandersetzung über die Verfassung dieser Gesellschaft.
OT: Bin leider zu müde, morgen ggf. mehr…
Sowohl Politik als auch Medien (und das ist gerade keine allgemeine Medien- und Politikschelte!) müssen sich eingestehen, dass mit dem Verschwimmen von Lagern zu „der Mitte“ viele Meinungen, die im Grunde weder links- noch rechtsradikal, aber eben nicht „mittefähig“ (in unserem Verständnis von "der Mitte") sind, nicht mehr ausreichend repräsentiert werden.
Ich denke damit haben Sie das Grundproblem benannt. Die politischen Parteien verzichten aus durchsichtigen Gruenden, klare Positionen zu beziehen. Die Mitte ist der Konsens. Jeder kann mit jedem koalieren.
Die Stroemungen links von der Mitte sind repraesentiert. Rechts von der Mitte ist viel mehr Platz. Da tummelt sich einiges, und nicht nur Neo-Nazis, sondern auch die vielen heimatlosen "Unpolitischen".
Und ploetzlich die Krokodilstraenen ueber Pegida, weil die sagen, was nicht gesagt sein soll.
Danke fuer ihre schoen-schlichte und aufschlussreiche Analyse.
"Die Proteste zeigen, dass der Bundestag nicht mehr alle wesentlichen Strömungen in der Gesellschaft widerspiegelt, so dass die Auseinandersetzungen statt im Parlament auf der Straße erfolgen müssen."
Der Bundestag ist seit Jahren nicht mehr der Ort des Meinungsaustauschs. Jeder, der sich eine solche Sitzung im Fernsehen antut, merkt doch, dass hier nur Fensterreden "für die Bürger draußen im Lande" gehalten werden. Die Geschäftsordnung vervollständigt die These. Bei einer "Debatte" des Typ L (lang) entfallen bei einer Gesamtzeit von 96 Minuten, 44 auf die CDU/CSU, 28 auf die SPD, 12 auf Die Linke und 12 Minuten auf die Grünen. Solche Regelungen haben schon etwas Perverses. Ein lebendiger oder gar überraschender Gedankenaustausch kann schon der Form nach nicht erfolgen, ist doch auch die Reihenfolge der Parteiauftritte reguliert. Darüber hinaus spielt der Status innerhalb der jeweiligen Fraktion eine bedeutende Rolle, ob man als Abgeordneter überhaupt ans Redepult treten darf. Es gibt Volksvertreter, die innerhalb einer Legislaturperiode nie das Wort im Hohen Haus haben ergreifen dürfen.
Vielleicht weist dieser Sachverhalt, dieses Symptom, in Richtung Entstehung von Pegida.
Danke fuer den Tip. Ist dieser Santana tot? Eigentlich lese ich naemlich keine Buecher lebender Autoren. Da kann man nur boese Ueberraschungen erleben...
Da ist viel Bedenkenswertes.
In Talkshows, in Zeitungen, im Netz. So viel wie möglich. Reden wir also nicht über Pegida – reden wir mit Pegida.
Mal abgesehen davon, dass bei Günther Jauch oder anderswo die Rede davon war, dass man Vertreter von Pegida eingeladen hätte, die wollen nicht, frage ich: Wer ist denn "Wir"?
Mir scheint, in diesem "Wir" steckt auch wieder eine Hierarchisierung. "Wir" - (die Vernünftigen, die kühlen Zeitbeobachter, die analytisch Denkenden usw. ) und dort die Pegida, mit denen "wir" - die Vernünftigen" - reden sollten. Geht irgendwie nicht auf.
Dass es eine Differenz gibt zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung. Dass es sehr wohl einen Meinungsmainstream gibt – und dass anders Meinungsbildung nicht denkbar wäre.
Diese Differenz ist es, die einen selbst oft "leiden" macht, übertrieben gesagt. Und es ist auch der Grund, dass schnell von "Verlogenheit der Medien" geredet wird. Aber: Diese veröffentlichte Meinung gilt wirklich nur für die großen Medien. In den Nischen können sich Menschen, Blogger, Schreiber aller Art höchst unterschiedlich artikulieren, aber sie kriegen halt keinen "Mainstream" zusammen. Daraus entsteht auch Frust und der Hang, darin eine bewusste Verleugnung wichtiger Erkenntnisse zu erblicken.
Über die These, dass Meinungsbildung ohne Mainstream nicht denkbar ist, muss ich nachdenken. Stimmt aber schon _ öffentliche Meinung und veröffentlichte Meinung sind auch eine Quantitätsfrage. Und damit eine Frage der großen Medienmacht, die einen Mainstream jederzeit herstellen kann. Das ist das Problem.
Im Grunde genommen müssen wir daher dankbar sein für das Sichtbar-Werden bestimmter Meinungen, die eine Gefahr für das friedliche und tolerante Zusammenleben in diesem Land darstellen. Pegida könnte den Weg weisen zu einer nötigen öffentlichen Debatte, die über das Thema Zuwanderung weit hinausweist und vielmehr die Frage nach der wirklichen Mitte, nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner bürgerlicher Meinungsvielfalt, stellt.
Ja und Nein -es gibt Meinungen, die sollte man nicht ans Licht lassen. Ob die hier ans Licht gekommenen Meinungen wirklich taugen, eine Debatte weiter zu führen, da bin ich mir auch nicht ganz sicher. Und nach wie vor stört mich das "Wir" und das "Uns". Wer ist das? Ich kenne diesen Ton aus den Verlautbarungen in der DDR. "Genossen, wir müssen was tun, uns droht Gefahr" - (kleiner Scherz)
"Alle User sind sich darüber einig, dass in Dresden noch keine Schaufensterscheibe zu Bruch gegangen ist. Echt, der Hammer."
Und warum?, siehe:
https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/pegida-die-neue-nationale-front
JOACHIM PETRICK 23.12.2014 | 14:48
PEGIDA, die neue "Nationale Front"
Stroemungen links von der Mitte sind repraesentiert."
Wie das denn bei einer 5 % Klausel?
Frohes Weihnchtsfest in Australien zwischenmang.
Ich sehe das anders, siehe dazu:
https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/pegida-die-neue-nationale-front
JOACHIM PETRICK 23.12.2014 | 14:48
PEGIDA, die neue "Nationale Front"
Ja, Pegida & Co. sind "Produkte" dieser Gesellschaft. Die "Produzenten" wollen allerdings ihre "Produkte" nicht - Ausschuss. Nun sind es aber Menschen und keine Waren. Letztlich treiben sie ihre Gefühle auf die Strasse. Und genau damit, kennen sich die "Mittemenschen" nicht aus, diese emotionalen Krüppel. Gefühlte Überfremdung, gefühlte Ignoranz, gefühlt underdog etc. Das Maß ist voll, die Gefühle müssen raus, raus auf die Strasse. Wohin sonst? Und, wie kommentiert der alte "Oberchef der Mitte", der "Basta-Kanzler" dies? Die "Anständigen" sollen doch auch auf die Strasse, als Gegendemonstranten. Ergo sind die Pegidas, die "Unanständigen". Welch herrliches Weltbild! So kommt dieses Land sicher in der Sache nicht voran. Ja, es kann sogar bezweifelt werden, ob es dies überhaupt will. cui bono- Und was die "aggressiven Leserbriefe" angeht, so kann man nur zustimmen. Mehr als häufig werden nur liebsame Kommentare veröffentlicht. Die Unliebsamen fallen unter den Tisch, der Meinungskontrolleure dieser Primärmedien. Friede Burda & Co. lassen schön grüßen. Metaeben ist auch gut! Ein Blick auf die Gaus`sche Glocke verrät so vieles. 64% ist eben doch viel, in der Mitte, im Mittelmass, im arithmetischen Mittelwert.
Fast zum Ersticken!
Die Mauer wieder hochziehen, dann können die Ossis wieder unter sich bleiben.
Ein guter Text, dennoch bin ich anderer Meinung:
https://www.freitag.de/autoren/thomas-galli/pegida-loeschen-durch-ignorieren-1
Mal sehen, viellei ht mach ich mal ne Ausnahme. Is ja jahresende.
5% dingsda ist undemokratisch. d'accord. Links vom mainstream gibts wenigstens noch ne Partei, die sich irgendwie links zusammendebattieren muss.
Rechts gibts eben nur die heimatlosen Deutsch-Nationalen, Reaktionaere, Klerikale, Nationalisten, Faschisten. Der schweigende oder bruellende Teil der Gesellschaft. Ohne Partei machen die eben Pegida.
Die Pegida mit der DDR-NF zu vergleichen ist m.E. unzutreffend. Die NF, soweit man das von aussen sehen konnte, war systemaffirmativ. Pegida ist systemkritisch (aus einer Perspektive, die uns nicht passt,).
Uebrigens, die NDPD ist m.W. aus dem "Nationalkommitee Freies Deutschland" hervorgegangen, dass von deutschen Kriegsgefangenen in der SU gegruendet wurde. Paulus, der ehemalige deutsche Befehlshaber in Stalingrad war einige Zeit lang, Sprecher des Nationalkommitees.
Diese deutschen Offiziere waren auch nach dem Krieg ehrenwerte Leute, die am Aufbau der DDR aktiv beteiligt waren.
In Westdeutschland waren dagegen die Ex-SS-Offiziere etc. organisiert und spielten eine grosse Rolle.
Vergessen: Happy festive season aus Australien.
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Wer Pegida nicht versteht, kann Pegida nicht bekämpfen.
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Das scheint für mich die wichtigste Aussage zu sein.
Ich glaube zwar nicht, dass ich Pegida verstehen kann, aber ich kann ja erst einmal versuchen, mich mit ihnen auseinanderzusetzen.
Und wenn sie keine Interviews geben und die Demonstranten eigentlich auch nicht, muss ich auf das zurückgreifen, was verfügbar ist.
Und in der Beziehung ist durch Youtube eine fast lückenlose Dokumentation möglich.
Ich habe mich hingesetzt, die Videos runtergeladen und die Redebeiträge von Bachmann, Jahn, Oertel mitgeschrieben.
Das wäre aber meiner Meinung nach jeder anderen Zeitung genauso möglich gewesen.
Da hätte man etwas in der Hand gehabt, womit man argumentieren könnte.
Es wollte wahrscheinlich niemand.
Ich kann es aber auch nachvollziehen, weil es nichts hergibt. Man würde sich im Gegenteil noch auf vermintes Gebiet begeben, weil es in den Beiträgen auch um Sozial- und Rentenpolitik, die Außenpolitik und Kriege geht.
"Die Pegida mit der DDR-NF zu vergleichen ist m.E. unzutreffend. Die NF, soweit man das von aussen sehen konnte, war systemaffirmativ. Pegida ist systemkritisch (aus einer Perspektive, die uns nicht passt,)."
Ist Pegida nicht eher die bisher "Schweiegnde Mehrheit", die nahezu mit der regeirungspolitik, gleich welcher Farbe in der Mitte, deckungsgleich ist? Will Pegida mahnt Pef´gid nicht einfach nur Bessrung der des schlechten Goverments an, sonst nichts? Was ist daran in der Perspektive gesellschaftslkritisch?
"Uebrigens, die NDPD ist m.W. aus dem "Nationalkommitee Freies Deutschland" hervorgegangen, dass von deutschen Kriegsgefangenen in der SU gegruendet wurde. Paulus, der ehemalige deutsche Befehlshaber in Stalingrad war einige Zeit lang, Sprecher des Nationalkommitees."
Interessant!
Nach Paulus, der 1957 in Dresden verstarb, war es General a. D. von Seydlitz, der dieses Nationalkomitee Freies Deutschland mit Wirkungen bis nach Westdeutschland vertrat. Ich erinnere an Graf von Einsiedel in München, ebenfalls Mitglied des gesamtdeutschen Komitees Freies Deitschland
"Diese deutschen Offiziere waren auch nach dem Krieg ehrenwerte Leute, die am Aufbau der DDR aktiv beteiligt waren."
Danke!, dass Du daran erinnerst*****
Was ist daran in der Perspektive gesellschaftslkritisch?
Nicht gesellschaftskritisch sondern systemkritisch. Das politische System der BRD ist fuer die Pegida Leute zu wenig wertgebunden, konservativ etc, ist ein richtungsloses, liberales laisez faire System. Ich teile diese Kritik nicht. Echt nicht, kann aber verstehen, dass Menschen so denken.
Was fällt mir zu Pegida ein?
Ein anonymer Alkoholiker trifft in einer Selbsthilfegruppe einen Vorbestraften, der auf Bewährung auf freiem Fuß ist. In der Selbsthilfegruppe sitzt auch ein Dunkelhäutiger, der aus dem Mittelmeer gefischt wurde und gerade dabei ist, seine traumatischen Erlebnisse, die er auf der Flucht erlebt hat, zu verarbeiten.
Der Vorbestrafte und der anonyme Alkoholiker schauen zuerst den Dunkelhäutigen und dann sich gegenseitig an. Die ganze Zeit haben sie nichts gesagt. Plötzlich sagt der Vorbestrafte „Was will denn der hier, die sind doch alle kriminell“ und zeigt mit dem Finger auf den Dunkelhäutigen. Der anonyme Alkoholiker wird auch plötzlich munter und ergänzt „Genau, der soll doch da bleiben, wo er hergekommen ist“.
Ich habe noch etwas vergessen. Wie verhalten sich die restlichen Mitglieder der Selbsthilfegruppe? Nun, sie verhalten sich wie die schweigende Mehrheit. "Das geht mich nichts an, da mische ich mich nicht ein, vielleicht haben die beiden doch Recht, ich habe genug mit mir selbst zu tun. "
Und die anderen rufen "Wir sind das Volk". Es gab schon mal eine Zeit, da hießen die Zeitungen "Völkischer Beobachter" oder der "Der Stürmer". Das ist schon etwas her. Aber Geschichte wiederholt sich ja nicht!
In der Tat, da ist was dran! Solange unterschieden wird in: Eliten und Massen, solange geht das irre Spiel weiter. Der "Systemfehler" hat seine uralten Wurzeln im Gehorsam. Arno Gruen sagt es uns, in seinem Büchlein:"Wider den Gehorsam" astrein. Paradoxerweise haben daran beide, Eliten & Massen, kein Interesse, etwas zu ändern. Die pathologische Gesellschaft lässt schön grüßen. Just zur Weihnacht bestens reflektierbar. Der Retter wird geboren und muss -im Gehorsam gegenüber dem Vater- im Tode am Kreuze enden. Vielleicht kann uns Albert Camus ein bißchen trösten, mit seinem "Mythos des Sisyphus".
Da habe ich mit meinem Kommentar mitten hinein in ein PEGIDA-Wespennest gestochen. Nur, was Sie mir hier unterstellen, trifft so nicht zu. Aber der Reihe nach.
1. Vieles, was sich in Deutschland derzeit abspielt, ist nicht in Ordnung. Wir leben aktuell in einer Postdemokratie. Die Gewaltenteilung, unabdingbare Voraussetzung für eine Demokratie, funktioniert nicht mehr, weil u.a. die Exekutive die Legislative total dominiert und die Judikative als Reparaturbetrieb herhalten muss, in dem Zusammenhang aber weitestgehend versagt.
1. Breite Bevölkerungsgruppen leiden unter Lohndumping. Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Die etablierten Parteien setzen in neoliberaler Manier auf Wachstum, nur was nutzt es, wenn das Wachstum nur bei 10% der Bevölkerung ankommt, der Rest aber leer ausgeht bzw. immer weiter absackt.
3. Ich könnte noch weitere Beispiele anführen, nämlich dass die Politiker nicht wirklich die Strippen ziehen, sondern nur die willfährigen Werkzeuge der reichsten 1% der Bevölkerung sind. Um zu dieser Meinung zu gelangen, muss man im Übrigen kein Verschwörungstheoretiker sein.
4. Die Mainstream-Medien sind natürlich in einer Postdemokratie ein wichtiges Werkzeug zur Desinformation der Bevölkerung. Springer und Bertelsmann und auch andere nehmen in dem Zusammenhang ihre Rolle perfekt wahr. Aber auch die TV-Medien sind hier nicht frei von diesen Einflüssen. Ich halte es nur für falsch, mit den Journalisten nicht mehr zu reden, weil dann eine sachliche Auseinandersetzung überhaupt nicht mehr möglich ist. Insofern verhalten sich die PEGIDA-Anhänger wie verstockte kleine Kinder, denen man ihren Lutscher weggenommen hat.
5. Wenn das alles so richtig ist und ich habe sicherlich in einigen Punkten überzeichnet, dann bringt es aber nicht weiter, wenn man wie bei PEGIDA auf die Migranten „einprügelt“ und die Gefahr einer Islamisierung des Abendlandes heraufbeschwört. Aus Intoleranz entsteht Angst und aus Angst entsteht Hass. Das ist eine gefährliche Spirale und die Rechtsradikalen werden auf den Zug aufspringen, weil sie derzeit – politisch betrachtet - keinen Fuß auf die Erde bringen.
6. Nach meinem Dafürhalten müssten die Leute jeden Tag auf die Straße gehen, um gegen die oben beschriebenen Verhältnisse zu demonstrieren. Ressentiments gegen Menschen muslimischen Glaubens, von denen wahrscheinlich die wenigsten PEGIDA-Anhänger jemals einen zu Gesicht bekommen haben, sind jedoch lediglich Ersatzhandlungen, die an den eigentlichen Problemen völlig vorbeigehen.
7. Ich habe keinerlei Verständnis für Personen, die ihre Vorurteile pflegen und auf Menschen verbal oder physisch einprügeln, denen es noch schlechter geht, weil sie gewiss nicht freiwillig ihre Heimat verlassen haben.
Ich frage oben im Kommentsr, auf den Sie sich beziehen:
"Ist Pegida nicht eher die bisher "Schweigende Mehrheit", die nahezu mit der Regeirungspolitik, gleich welcher Farbe in der Mitte, deckungsgleich ist?"
Wie kommen Sie darauf, dass ich diese als systemkrtisch identifiziere?
siehe dazu:
https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/pegida-die-neue-nationale-front
JOACHIM PETRICK 23.12.2014 | 14:48 26
PEGIDA, die neue "Nationale Front"
Ganz ihrer Meinung. Noch ein Ergänzung.
Wir brauchen nur in unsere europäischen Nachbarländer, z.B. nach Frankreich, England, Niederlande, Dänemark, Ungarn und auch Italien zu schauen, in denen die Faschisten unter dem Deckmantel von Patriotismus ihr Gedankengut artikulieren. Dass es in Deutschland derzeit lediglich im Untergrund brodelt und die Faschisten noch nicht in der Parteienlandschaft angekommen sind, liegt daran, dass hierzulande eine geringe Arbeitslosigkeit herrrscht und sich die wirtschaftlichen Verhältnisse für die Mehrzahl der Bevölkerung noch im erträglichen Rahmen halten.
Wenn die desaströse Austeritätspolitik verbunden mit einer weiteren Prekariatisierung jedoch weiter voranschreiten, werden wir auch hierzulande einen massiven Rechtsruck erleben.
"Die NF war eine staatliche Organisationsstruktur zur Sicherung der Herrschaft in der DDR, PEGIDA - bis jetzt - staatlich oder sonstwie relativ unorganisiertes präfaschistische Gegröhle, wenn auch im Hintergrund da irgendwelche Kräfte sicherlich "Struktur" hineinbekommen zu versuchen, was aber nur deren Instrumentalisierung und Einhegung, nicht aber deren Machtbeteiligung selbst in einem rechten System zur Folge haben"
Seit Nine Eleven lebt Deutschland, Europa im Verlauf des am 12. September 2001 ausgerufenen NATO- Krieges gegen den Rest der Welt unter dem Dikrat von Kriegsrecht, Kommadowirtschaft, ohne es so zu nennen, eingehgtin eine nationale Front der "Willigen" Unwiderständigen, da braucht es der Pegida als karnevalistishes "Demokratie Theater", damit die "Nationale Front" gar nicht erst ins Rampenlicht gerät.
Sollte das wider Erwarten geschehen wird ide Pegida selber vollständig zum Träger der "Nationalen Front" gedreht?, deren Teil sie bisher als "Schweigende Mehrheit" ohnehin ist.
Gleichzeitig werden die Medien, soweit kritisch, ganz in den Hintergrund gedrängt, weil mit der Pegida ein Trend gesetzt werden soll, die Medien als out zu kommunizieren, gleich ob sie links, rechts in der Mitten?
"HÄHH???????"*******
Das ist die Haltung, die weiterhilft, sich und andere befragen
PEGIDA ist ein Mischmasch aus den verschiedensten (politischen) Strömungen. Zuallererst geht es hierbei um eine Art Wutbürgertum, das mit den bestehenden Verhältnissen - ob real existent oder nur gefühlt - massiv unzufrieden ist, der Politikerkaste und den Medien nicht mehr traut bzw. ihnen unterstellt, ihre Interessen nicht zu vertreten.
Warum die PEGIDA gerade in Dresden einen solchen Zulauf erfährt, kann ich mir nur so erklären, dass dort viele Aktivisten bzw. Unterstützer der PEGIDA ansässig sind.
Ob die PEGIDA flächendeckend Erfolg haben wird, wird sich zeigen. Derzeit glaube ich eher nicht daran. Wir stehen m.E. an einer Zeitenwende. Erst dann, wenn sich die wirtschaftlichen Verhältnisse für die breite Mittelschicht weiter verschlechtern, kommt es zu einem Flächenbrand. Die ´"kritsche Masse" ist sozusagen noch nicht erreicht. Wir brauchen doch nur nach Frankreich zu schauen, um zu sehen, wie es weiter gehen wird.
Es gibt im rechtsextremen Spektrum derzeit keine politische Figur, die das Zeug zu einem echten Demagogen hat. Das war bei den Nationalsozialisten lange Zeit auch so. Derzeit sind eher die Rattenfänger wie z.B. Herr Lucke unterwegs, die heute mal dies und morgen mal das behaupten. Da werden noch ganz andere Kaliber auf der Bildfläche erscheinen, wenn sich - wie oben beschrieben - die wirtschaftlichen Verhältnisse weiter verschlechtern.
Jetzt haben Sie aber richtiggehend Schaum vor dem Mund, verwechseln sogar den Adressaten und neigen doch zunehmend zu persönlichen Beleidigungen, so dass ich es vorziehe, die Diskussion mit Ihnen zu beenden.
Ich habe mit den allermeisten Teilnehmern der Community ein respektvolles Miteinander oder wir gehen uns elegant aus dem Weg. Das will ich auch in Zukunft so halten.
"Deine Antworten würden dadurch nicht substantieller und bunte Geschichten erzählen, kann ich im Eventualfall auch mir selber."
Für Jemand, der nicht einmal eine Farge stellt, sich stattdessen in akademische Positur begibt, bläst Du Deine Backen ziemlich heftig auf.
Selbstverständlich geht es mir nicht darum, soziologische Expertisen an dieser Stelle und zu diesem Zeitpunkt über die Pegida anzustellen, sondern darum beim Erzählen der "Pegida" auf historische Spuren zu kommen, die zu Vergleichen einladen. Da ist bei Dir bis dato tote Hose, wenn ja, warum?, weil Du Dir Deiner nach dem Motto, wer sich rührt, macht nichts verkehrt, gewiss bist?
Dafür, dass Du meinen Einlassungen zur Pegida abwertend unter aller Kanone findest, lässt Du dich auf diese aber bereits ziemlich heftig ein. Wovor hast Du Angst?, wenn nicht, bis Du einfach ein "denkfauler Sack"? Das Recht dazu hst Du, abwr was sollen Deine Anstrengungen, unter hohem Aufwand an persönlichen Abwertungen gegen meine Person , Dein eigenens Denken zu blockieren?
Die PEGIDA ist für mich die "Schweigende Mehrheit", die zwar neuerdings nach neun Jahren Merkiavella Kanzlerschaft auf die Straße geht, aber wild entschlossen bleibt, weiter gegenüber Medien schweigen, wenn ja, mit welchem Ziel?, bestehende Kampagnemacht von organiserten Gruppierungen, Parteien, Gewerkschaften, Kirchen, NGOs zu marginailsieren und im Zulauf, in der Zustimmung bei den Medien zu schwächen
"Allein die semantische und syntaktische Zerstörtheit diese Absatzes offenbart die Wirrheit Deiner Gedanken.
ich habe begründet gesagt, wofür ich PEGIDA halte, Du gibst hier nur den Sarrazin light ab."
Verwirrtheit ist immer eine Frage des Standpunkts bei sich selber. Wer da vermeint, anderen Verwirrtheit assistieren zu können, gibt vor etwas verstanden zu haben, was er gleichzeitig als unverständlich verwirft. Wenn es wirklich um Verwirrtheit ginge, wäre das ein Handicap. Handicaps anderen vorzuhalten schickt sich nicht, außer es formuliert sich darin eine diskrimierende politische Absicht
Wenn Du Dich weniger mit meiner angeblichen Verwirrtheit, mehr mit Deiner Klarheit beschäftigen würdest, bestünde die Chance eines Disput. Warum kneifst Du da und bezichtigst mich stattdessen
"Den Light Sarrazin zu geben"
Was für ein unausgegorener Unfug im geschwurbelten Schnell Durchlauferhitzer von Gedanken, die sich als die wahre Experten Lehre in Fragen Pegida ausgeben, aber in Wirklichkeit von Leere künden.
Scheinbar beschießt Du lieber meine angebliche Verwirrtheit mit Sprachhülsen, Sprechbalsen, um nicht, außer einem kurzen Allerweltsstatement, gegen Pegida Position beziehen zu müssen?
Brauchen wir gegen Pegida keine Verbündeten, das Du mich hier abwertend und persönlich werdend niederzumachen suchst?
Bereits oben hast Du mir zunächst Pegida Parteinnahme vorgehalten, um Dich hernach zu entschuldien, weil Du Aussie42 Text irrtümlich für meinen genommen hast,
Was nimmst Du da gerade evtl. ein, was den Grad Deiner Desorientierung Richtung politisch spirituellen Alzheimer" (Spruch von Papst Franzsislius gegen die Furien der Kurie) mehrt?
tschüss
JP
"Für mich ist PEGIDA der Ausdruck von real bis irreal begründeter kleinbürgerlicher Angst vor (neudeutsch) Prekarisierung. Das ist der Bodensatz auf dem Faschisierung mit allen Folgen gedeiht.
Nur weil dieses Fünftel der deutschen Bevölkerung mit geschlossen rechtem Weltbild auch reale, systemverursachte Ängste hat, sind sie nicht zu unterstützen, insbesondere, solange von dort nur rechtstendenziöse, wenn nicht schlimmere (Selbst)Rechtfertigungen und Forderungen ergehen.I"
Das klingt passabel allgemeinen Erklräungen zum Phänomen "PEGIDA" als Soziologe angenähert. Wo bleibt da der polltische Mensch "Freigang"?
Was fehlt ist die gesellschaftspolitische Tatsache, dass PEGIDA bisher dadurch besonders breiten Zulauf bekommt, weil der Subtext PEGIDAs, gleich einem politisch- moralisch- spirtuellem Alzheimer anheimfallend, selbst in den Medien im Für und Wider zur PEGIDA verloren geht.
"So jetzt erwarte ich Deine Erklärung " ,
warum diesen Subtext der PEGIDA in Deinen "Offenbarungen" zur PEGIDA unterschlägst?
siehe dazu:
https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/pegidas-last-spirituellen-alzheimers
JOACHIM PETRICK 27.12.2014 | 16:00 134
PEGIDAs Last spirituellen Alzheimers
Papst Franziskus führt Laster der Kurie an, sich unsterblich fühlen, mentale Erstarrung, das spirituelle Alzheimer, den Terrorismus des Geschwätzes..Ein Laster davon betrifft PEGIDA
"insbesondere, solange von dort nur rechtstendenziöse.."
Klingt das, ohne Wahrnehmung des PEGIDA Subtextes
"Patrioten Europas Gegen Islamisierung Des Abendlandes"
nicht wie eine klammheimliche Einladung nach irgendwie hinreichend erfolgter Besserung?
Was aber soll bei dem PEGIDA Subtext noch zu bessern, noch zu erläutern sein?
Machst Du jetzt mit vielen anderen, auch hier in der Freitag Community, "Den Schlafwandler 2014"?
tschüss
Siehst Du den Wald vor lauter Bäumen nicht?, der Subtext PEGIDAs ist eindeutiger, wie er eindeiuiger nicht sein kann.
"Patrioten Europas Gegen Islamisierung Des Abendlandes"
Was ist da meinerseits Verwirrspiel, Wirrsprech?
Sind da unter den angeblichen PEGIDA Patriotern Europas Bürger anderer europäischer Länder zumal mit muslimischen Hintergrund?
Nein", sie bleiben von vornherein ausgeschlossen, als sei das Abendland eine rein christlich soziale Veranstaltung
Ob ich mit dem Begriff "Alzheimer" Schindluder treibe, ist eine Frage, die Papst Franziskus mit kabarettistischer Verve beantwortet, wenn er seine Kurie des spirituellen Alzheimers bezichtigt,
Der Papst wird wissen warum.
Im Fall der PEGIDA weiss ich auch warum und "Alzheimer" ist da noch ein milder Begriff.
Du scheinst Dir ein Hintertürchen zur PEGIDA offen halten zu wollen, wenn diese doch nur?
Vergiss es. Denk an deren Subtext!
tschüss
"Von Subtext kann allenfalls in dem Sinne gesprochen werden, als dass dieser ein rassischtisch-fremdenfeindlicher, eben faschisticher ist."
Guten Tag, auch @J.Petrick,
ich möchte bei diesem Satz kurz einhaken, denn Sie verwenden beide in Ihrer Diskussion die Zuweisung als "letztendlich faschistoid", wobei es für diesen Begriff tatsächlich keine allgemein akzeptierte Definition zu geben scheint. Dieter Dehm hat einen Beitrag zu der Frage veröffentlicht. Mussolini, letztlich der Begriffsstifter, soll seine Regierungsform, als am ehesten mit "Corporatismus" zu beschreibend, charakterisiert haben.
Allen vergangenen Regimen, die wir bisher als faschistisch erkannt und benannt haben, war eines gemeinsam, die untrennbare Vermischung von politischer und wirtschaftlicher Macht, das Unterdrücken jeglicher Arbeiterbewegung und strikter Antikommunismus, weil "da steht der Feind, links", wie für den Herrn Bachmann scheinbar auch....., von daher gebe ich vielen Ihrer Einschätzungen recht, und glaube im übrigen, dass sowohl die HOGESAs, als auch die PEGIDAs nicht aus den Fußballstadien oder der Mitte der Gesellschaft "kommen", sondern das beides konzipiert wird. Und die meisten Medien spielen fleißig oder brav mit.
Lieber Möchtegernwortverdreher und soziologischer Weltdampfbadplauderer,
Danke für Dein klares Bekenntnis gegen PEGIDA. Es geht doch! Dazu Danke, wenn auch für eine prekäre Belehrung. Du Schlaumeier
"ein "Subtext" ist eine Aussage, die einem Text unterliegt, aber nicht ohne zusätzliche Entschlüsselungsarbeit zugänglich ist. Die Abkürzung PEGIDA in ihrer ausgeschriebenen Form als ihren eigenen Subtext auszugeben ist schlicht falsch. Die Programmatik ist klar ausgedrückt und wird auch so wahrgenommen. "
Gut gebrüllt Löwe, als Tiger gesprungen, als Bettvorleger gelandet?
Da die Entschlüsselungsarbeit im PEGIDA Kürzel sozusagen, ausgeschrieben, scheinbar offen auf der Hand liegt, wie Du meinst, bleibst Du natürlich blind für den wirklichen Subtext PEGIDAs, der eben nicht gegen Islamisierung von verhandeltem Fall zu Fall im Abendland, sondern im milden Sinne, ein Europa ohne Muslime, im miltanten Sinne lautet, den seit 2001 nach Nine Eleven ununterbrochen geführten Krieg gegen den Islam nicht nur fortzusetzen, sondern weltweit auszuweiten.
Von wem bitte schön, wird die PEGIDA Programmatik so wahrgenommen?. eben nicht und schon gar nicht im wirklichen Subtext.
"Bei dir ist der Subtext expressis verbis eine Verschwörung von Papst Franziskus und Präsident Obama und den üblichen Verdächtigen in Verbindung mit irgendeinem von Dir imaginiertem Schweigekartell. Dort gerinnt Dir deine Protesthaltung gegen das kapitalistische System zur bloßen, kleinbürgerlichen Verschwörungstheorie, anstatt Inhalt und Form genuin linker Kritik anzunehmen."
Hier gerät nicht nur Dein Subtext, sondern der Text selber in den Schleudergang Strudel von fadenrissigen Unschärfen.
Zur Erinnerung!:
Papst Franiskus habe ich als Zeugen gegen PEGIDA mit dem von ihm auf die Kurie gemünzten Begriff "spirituelle Alzheimer" und nicht für PEGIDA in Stellung gebracht.
Dass Obama nicht verdächtigt sei, mit seinen Kampfdrohnen und der Lizenz zum Töten von Zivilisten, darunter US- Bürger im Ausland, in aller Herren Länder den Krieg gegen den Islam nach Nine Eleven2001 mit Beginn seiner Amtszeit 2009 auf technologisch hochgerüstete Art und Weise mithilfe der CIA/NSA aufrechtzuerhalten und auszuweiten sucht, steht soweit ich mich, anders als Du, erinnere, links nicht in Abrede?
tschüss
PS:
Dass wir beide engagiert zu streiten verstehen, haben wir bewiesen. Erweisen wir uns aber auch bereit und fähig, uns in dem Sinne zu versöhnen, dass wir unterschiedliche Einschätzungen, hier im Fall der PEGIDA, gegenseitig gelten lassen? ohne persönliche Angriffe zu starten?
Sollte ich Dich irgendwie, unwillentlich, im Eifer des Gefechts persönlich verletzt haben, bitte ich Dich um Verzeihung.
KNATTERTOM 29.12.2014 | 23:02
@FREIGANG
"Von Subtext kann allenfalls in dem Sinne gesprochen werden, als dass dieser ein rassischtisch-fremdenfeindlicher, eben faschisticher ist."
Guten Tag, auch @J.Petrick,
ich möchte bei diesem Satz kurz einhaken, denn Sie verwenden beide in Ihrer Diskussion die Zuweisung als "letztendlich faschistoid", wobei es für diesen Begriff tatsächlich keine allgemein akzeptierte Definition zu geben scheint. Dieter Dehm hat einen Beitrag zu der Frage veröffentlicht. Mussolini, letztlich der Begriffsstifter, soll seine Regierungsform, als am ehesten mit "Corporatismus" zu beschreibend, charakterisiert haben.
Allen vergangenen Regimen, die wir bisher als faschistisch erkannt und benannt haben, war eines gemeinsam, die untrennbare Vermischung von politischer und wirtschaftlicher Macht, das Unterdrücken jeglicher Arbeiterbewegung und strikter Antikommunismus, weil "da steht der Feind, links", wie für den Herrn Bachmann scheinbar auch....., von daher gebe ich vielen Ihrer Einschätzungen recht, und glaube im übrigen, dass sowohl die HOGESAs, als auch die PEGIDAs nicht aus den Fußballstadien oder der Mitte der Gesellschaft "kommen", sondern das beides konzipiert wird. Und die meisten Medien spielen fleißig oder brav mit.
"ich möchte bei diesem Satz kurz einhaken, denn Sie verwenden beide in Ihrer Diskussion die Zuweisung als "letztendlich faschistoid", "
Das trifft auf mich so nicht zu.
PEGIDA ist patriotisch so breit und europäisch im larvierend lauernden Zustand angelegt, dass n. m. E. , unabhängig von soziologisch vorschnell angeführten Determinationen Freigangs, bisher nur eines klar scheint:
"Es geht PEGIDA patriotisch um ein Europa ohne einen hierzulande gesellschaftspolitisch verankerten islam. Das steht krass im Gegensatz zur Bekundung des Ex Bundespräsidenten Christian Wulff
"Der Islam gehöre wie das Judentum zu Deutschland"
PEGIDA tritt an, wie der Geist, den Bundespräsident Joachim Gauck als Geleitzug rief, als er im Gegensatz zu seinem Vorgänger Wulff im Amt im Brustton patriotisch abendländischer Überzeugung, Kraft seines Bundespräsidentsamtes, apodiktisch, Muslime hieuzulande diskrimierend, öffentlich hervorhob:
"Der Islam gehört weder zur Geschichte des Abendlandes noch zum Europa der Gegenwart"
"Das ist zwar "irgendwie" eine Art von Kapitalismuskritik, aber eben eine ideologische, falsche. Das hier zu entfalten erübrigt sich."
Ken FM hat sich dennoch die Mühe gemacht:
https://www.youtube.com/embed/zZLmISiaUGU?feature=player_detailpage
"Freilich: Geschichte wiederholt sich nicht, wenn aber doch, dann als Farce und zudem nur als sehr grausame."
gern geschehen....., vielleicht kann man auch sagen, "Geschichte wiederholt sich nicht von allein".
Vielen Dank für die lange Anwort.
Im Kern sind wir da auf dem gleichen Stand.
Meine erste und weiterhin existente Kritik an den Friedensmahnwachen, dass eine "nationale Friedensbewegung" per se keinen Sinn ergibt, hatte ich hier in der dFC bereits verschiedentlich bekundet. Ob K. Jebsen bereits über ein geschlossenes Weltbild und "einen Plan" verfügt, möchte ich derzeit nicht behaupten, ich hoffe, er ist lernfähig.
Eine konsequent hervorgebrachte Friedensforderung wäre zwangsläufig systemkritisch und in einigen Beiträgen bei den Friedensdemos wird das auch deutlich, aber natürlich fehlt da eine internationale Ausrichtung, die wiederum bei der PEGIDA behauptet wird, obwohl es für diese Behauptung keinerlei Anzeichen gibt.
Mir erscheinen sowohl HoGeSa, als auch PEGIDA, ziemlich inszeniert.
Was die so genannten "Verschwörungstheorien" und die Frage "nach den Hintermännern" angeht, droht man natürlich leicht in die Falle zu gehen, und den positivistischen Vorsatz, für etwas zu sein, für Frieden, für eine Weiterentwicklung der Systeme, für Solidarität, zu verlassen, um stattdessen "gegen die Reichen" vorzugehen, was wiederum nichts bringt, außer Unfrieden, also das Gegenteil des eigentlich geforderten. Erste Forderungen konsequent erkämpft, also ein flächendeckender Mindestlohn, ohne Ausnahmen!, ein einheitliches Rentenalter bei angemessener gesetzlicher Mindestzahlung und weitere Forderungen mit Hinblick auf ein bedingungsloses Grundeinkommen, alles vor dem Hintergrund, letztlich positive Veränderungen für alle Menschen erwirken zu wollen, würde die Renditen "der Reichen" schon um ein gehöriges Maß reduzieren. "Die Reichen", die in solch einer Situation natürlich auch reichlicher beitragen müssten, hätten den Vorteil der Rückkehr in die Gesellschaft - und diesen muß man kommunizieren, wenn man "für Frieden" ist. Abschließend, ist es logischerweise so, dass sich "das Kapital" bei immer weniger Menschen konzentriert, ein Systemfehler, den wir ändern können.
"So kann man dem amtierenden Bundespräsidenten und PEGIDA und dem eigenen ungenügendem Denken aufsitzen:"
"Da wird nur noch alles kraus und wirr."
Soll das mit den abwertenden Äußerungen von Deiner Seite gegenüber meiner Person nun bruchlos soweitergehen?
Es freut mich neidlos, dass Du Deine soziologischen Weisheiten aus zweiter und Dritter Hand für die Wirklichkeit hälst. Wissen die Montagsmarschierer von PEGIDA auch?, was Du so unabdinglich zu wissen vorgibst, wenn ja, kümmert sie das?
Mit Gesellschaftspolitik in Deutschland und Europa hat das kaum zutun, denke ich. Toi! Toi" Toi!
Bevor ich darauf eingehe, will ich Dich auf eine Anwort auf meiner vorherige Frage (s.o.) , ob ich Dich irgendwie persönlich verletzt habe, wenn ja, ob Du mir das verzeihst?, nicht entlassen
Danke, das gute nächste Jahr wünsche ich zurück :o)
Den historischen Optimismus sollte man vielleicht mal allgemeiner erklären und betonen ;o). Einige der Menschen, mit denen die Friedensmahner derzeit in Kontakt kommen, können das vielleicht übernehmen.....
p.s.
"PEGIDA und Jebsen u.ä. werden nie auch nur "irgendwie" internationalistisch, gar im vernünftigen Sinne antikapitalistisch werden"
Da wäre ich mir gar nicht so sicher......
Frohes Neues!
Nun, das Gehirn ist ein Muskel, den kann man trainieren, je häufiger man ihn benutzt, desto besser funktioniert er. Viele kehren vor allem dem Fernsehen den Rücken und informieren sich wieder lesend, allein das kann schon einen Unterschied ausmachen.
Miau, miezt die Katze und schmatzt fröhlich das Futter. Gestreichelt vom Menschen, der zustimmend nickt und interessiert den Beitrag liest, der sozialpsychologisch inspiriert, Strauß' Text deutet. Gut, gut. Lecker. Also nicht nach dem Nutzen fragen, eher nach dem Gefühl, denn die Kultur nicht zu leben kann auch eine Form der Kultur sein. Die wachzurütteln ist doch gerade dann eine Gefahr. Oder nicht? Miau? Ach und - wuff - eine Lesart basierend auf der klassischen links-rechts-Unterscheidung ist obsolet, Armin Nassehis "letzte Stunde der Wahrheit" gibt darüber Aufschluss. Und so schließt der Beitrag mit der Alternative der Mystik anstelle des Nutzens. Quentin Meillassoux stellt ebenso jene kantsche Aufklärung in Frage, spekulativ gebe es eine absolute Notwendigkeit für alles Seiende. Doch die Katze denkt nicht übers Essen nach, erst wieder wenn es sich im Napf stapelt. Ist das nicht auch zeitlos? Hegt der "letzte Deutsche" dann nicht Groll aufgrund seiner Fähigkeit zu denken, gar eine reine Abgrenzungstaktik, die Lossagung von der menschlichen Bürde? Et voilà:
https://www.freitag.de/autoren/paulfelx/der-letzte-deutsche
Miau, miezt die Katze und schmatzt fröhlich das Futter. Gestreichelt vom Menschen, der zustimmend nickt und interessiert den Beitrag liest, der sozialpsychologisch inspiriert, Strauß' Text deutet. Gut, gut. Lecker. Also nicht nach dem Nutzen fragen, eher nach dem Gefühl, denn die Kultur nicht zu leben kann auch eine Form der Kultur sein. Die wachzurütteln ist doch gerade dann eine Gefahr. Oder nicht? Miau? Ach und - wuff - eine Lesart basierend auf der klassischen links-rechts-Unterscheidung ist obsolet, Armin Nassehis "letzte Stunde der Wahrheit" gibt darüber Aufschluss. Und so schließt der Beitrag mit der Alternative der Mystik anstelle des Nutzens. Quentin Meillassoux stellt ebenso jene kantsche Aufklärung in Frage, spekulativ gebe es eine absolute Notwendigkeit für alles Seiende. Doch die Katze denkt nicht übers Essen nach, erst wieder wenn es sich im Napf stapelt. Ist das nicht auch zeitlos? Hegt der "letzte Deutsche" dann nicht Groll aufgrund seiner Fähigkeit zu denken, gar eine reine Abgrenzungstaktik, die Lossagung von der menschlichen Bürde? Et voilà:
https://www.freitag.de/autoren/paulfelx/der-letzte-deutsche