Auf Kinder verzichten, um das Weltklima zu retten? Steile These. Obendrein vorgebracht von einer bayerischen Lehrerin! Sollte das Bundesland, wo alles irgendwie noch in Ordnung scheint, auf die falsche Bahn geraten sein? Die Thesengeberin, Verena Brunschweiger, ist überzeugte Antinatalistin und Feministin, die „kinderfrei“ statt „kinderlos“ lebt. Genau so lautete der Titel ihres Buches, in dem sie für den Verzicht auf Kinder zugunsten des Klimas plädierte. Nun hat sie ein weiteres Buch vorgelegt. Die Childfree-Rebellion ist auch eine Verteidigung: Eine Kinderhasserin und Misanthropin sei sie, so lautete der Vorwurf, und deshalb als Lehrerin ungeeignet, sogar das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus bestellte sie ein. Ein unerhörter Vorgang. Clickbait-Artikel feuerten in den Social Media den Shitstorm an. Dabei hatte sie doch nur die Welt retten wollen.
Dem neuen Buch merkt man an, wie sehr sie die Anwürfe treffen. Zugleich aber legt Brunschweiger nach. Keine Misanthropin, im Gegenteil, eine Philanthropin sei sie, schließlich gehe es ihr bei ihrem Appell für den Verzicht auf Kinder um die Erhaltung des Planeten. Wolle man den Klimawandel abwenden, reiche es nicht, auf Flugreisen zu verzichten. Die Zahl derer, die einen CO₂-Fußabdruck hinterlassen, müsse reduziert werden. Und zwar nicht dort, wo Menschen in Armut viele Kinder bekommen, sondern dort, wo der Pro-Kopf-Verbrauch von CO₂ so enorm hoch ist.
Brunschweigers Thesen sind wichtig und bedenkenswert. Sie schmerzen, weil sie sichtbar machen, dass das Kinderkriegen längst nicht nur eine Entscheidung der individuellen Lebensplanung ist, sondern Einfluss auf das Schicksal aller hat. Brunschweiger meint, dass die Antinatalisten-Bewegung in anderen Ländern vermehrt Zulauf erhält, hierzulande aber auf erbitterten Widerstand trifft. Sie führt das auf das dominante Frauen- und Mutterbild zurück. Jene Vorstellung, dass man nur dann ganz Frau sei, wenn man Kinder hat, in denen man Erfüllung finden kann. Nicht zu vergessen sei der deutsche Mutterkult der Nazis, der noch immer fortwirke und in Slogans wie „Kinder statt Inder“ auch Jahrzehnte später nachhalle.
Sabbernde Luftverpester
Trotzdem beginnen damit die Probleme. Brunschweiger zeichnet das Bild eines Landes, in dem jungen Frauen nichts Besseres einfällt, als eine mutterkreuzwürdige Kinderschar zu zeugen. Die von ihr gewünschte „abfallende demografische Kurve“ gibt es längst, setzt man die Zahlen der Jungen und Alten ins Verhältnis und rechnet man Zuwanderung heraus. Den aktuellen demografischen Daten zum Trotz, wonach die Geburtenrate seit Jahrzehnten um einen Wert von 1,5 Kindern pro Frau verharrt, und obwohl die Jahrgänge der Frauen im gebärfähigen Alter kleiner sind als vor Jahrzehnten, wird das Schreckgespenst einer von sabbernden Luftverpestern überbevölkerten Republik gezeichnet. Das klingt nun polemisch, aber genau dieses Mittels bedient sich auch Brunschweiger. Besonders da, wo es um die potenziellen Mütter geht.
Brunschweiger fordert sie auf, „kein hilfloses Opfer der pronatalistischen Propaganda“ zu sein, und suggeriert damit eine kopflose Frauenschar, die offenen Auges in ihr Unglück (und das des Planeten) rennt. Angesichts dessen erstaunt es dann, wenn die Autorin empört ist, dass viele Mütter ihr erstes Buch zum Thema negativ aufnahmen. Und das, obwohl sie individuelle Lebensentscheidungen doch gar nicht kritisieren wolle. Welche Mutter aber möchte sich gern als dümmliches Propaganda-Opfer dargestellt sehen, unfähig, sich des eigenen Verstandes zu bedienen (man merkt in einer kleinen Kant-Reminiszenz, dass die Autorin Ethik-Lehrerin ist)?
Sei erst einmal ein Kind geboren, würden diese nur noch „über die neuen Wollknäuel sprechen, die der Bastelladen in der Altstadt gerade geliefert bekam“. Dass ausgerechnet eine Feministin solche Zerrbilder von Mütterlichkeit verbreitet, schmerzt. Problematisch auch: Wenn es doch ums Klima geht, warum ein breiter Exkurs über die Zufriedenheit kinderfreier Menschen? Sicher, die Autorin will das Abziehbildchen klischeeglücklicher Familien abreißen. Eine genauere Analyse der Klimadaten wäre aber sinnvoller gewesen. So beruht Brunschweigers Hauptargument auf dem Vergleich des Pro-Kopf-Ressourcenverbrauchs von Menschen in der westlichen Welt und der Subsahara-Region. Ein deutsches Kind verbraucht demnach 30-mal so viele Ressourcen wie ein Kind aus den ärmsten Weltregionen. Wäre es aber nicht sinnvoller, die Daten mit denen von Menschen aus den Schwellenländern zu vergleichen? Dort also, wo in Kürze Millionen von Menschen (glücklicherweise) in die Mittelschicht aufsteigen? Dann müsste man eben doch wieder auf die globale Bevölkerungsentwicklung schauen. Warum will Brunschweiger das nicht? Weil dann das Bild befördert würde, Inder oder Afrikaner „schnackselten“ halt einfach zu viel? Dabei muss klar sein, dass die Weltbevölkerung insgesamt schrumpfen muss. Bildung und Zugang zu Verhütungsmöglichkeiten befeuern den wirtschaftlichen Erfolg von Frauen, was wiederum ihre Kinderzahl reduzieren hilft. Das wissen wir seit Jahrzehnten. Richtig ist, dass es nicht gilt, auf andere zu zeigen. Und Brunschweiger hat ja recht, wenn sie sagt, dass Eltern sich nicht der Illusion hingeben dürfen, dass die Wahl von Biowindeln anstelle der Standardprodukte ihren kleinen Klimasünder namens „Baby“ etwas umweltfreundlicher gestalten würde.
Zugleich gilt, global wie national: Wo immer das Kinderkriegen oder der Verzicht darauf zum Gegenstand politischer Agenden wird, schwingen unheilvolle Implikationen mit. Die Aufklärung über die Zusammenhänge von Kinderkriegen und CO₂-Emission ist wichtig. Völlig unnötig dagegen ist Polemik.
Info
Die Childfree-Rebellion. Warum „zu radikal“ gerade radikal genug ist Verena Brunschweiger Büchner 2020, 148 S., 16 €
Kommentare 123
Ich bin da auch für. Ist das Kinderkriegen ja ohnehin eine rein egozentrische Entscheidung. Sind die Kinder doch lediglich die Erfüllungsgehilfen, die ihre Eltern glücklich machen sollen. Welch' Gewicht so von Anfang an auf all' den kleinen Schultern lastet. Einer, der das ähnlich sieht: https://www.zeit.de/kultur/2018-04/antinatalismus-theophile-de-giraud-bevoelkerungswachstum-feminismus PS. In Sachen Weltbevölkerung kann auch ein Virus als Regulativ dienen. Wenn es gelassen wird.
Haben Sie außer billiger Polemik weiter nichts zu bieten?
Und Sie?
Durchaus. - Die Argumente für einen Verzicht auf Kinder sind völlig plausibel. Und es geht auch nicht um Verbote. Und die Diskussion über das Thema kann durchaus helfen, dass Frauen wie Männer sich von den typischen Fragen ('warum hast du keine Kinder?'. 'wer soll dann deine Rente erwitrschaften?') nicht in die Enge treiben lassen.
Nun, ich kann Ihnen nicht folgen. Mein Argument ist doch völlig plausibel. Und das von Ihnen in Klammern genannte Gegenargument, um Kinder zu kriegen, ist genau das, was ich meine: egozentrisch.
Kinder gehören zum menschlichen Dasein. Das heißt nicht, dass jeder unbedingt eigene Kinder haben muss, denn Kinder bereichern nicht nur das Leben ihrer Eltern. Beim Gedanken an eine alternde Gesellschaft ohne Kinder und damit ohne Zukunftsperspektive graust es mir.
In den "reichen" Ländern geht die Bevölkerung doch bereits leicht zurück. Das sollte mittelfristig auch der Weg für die (noch) "ärmeren" Länder sein. Längerfristig brauchen wir eine Weltbevökerung, die mit den vorhandenen Ressourcen nachhaltig wirtschaften kann und auch genügend Raum für den Rest der Biosphäre lässt.
Wenn man unbedingt die Welt von Menschen entlasten will, gibt es einen konsequenteren Weg. Aber bitte auf jeden Fall bei sich selbst anfangen! Den eigenen Lebensentwurf moralisch aufzuladen und dann auf die Allgemeinheit zu übertragen halte ich für recht unverfroren. Aber klar, damit kann man gutes Geld verdienen und dann seinen eigenen ökologischen Fußabdruck noch etwas vergrößern.
jetzt sollen neugeborene in haft genommen werden, weil unter anderem vw mit der software betrogen hat, der staat kohle subventioniert usw
wie weltfremd
"Ist das Kinderkriegen ja ohnehin eine rein egozentrische Entscheidung."
Kurz mal überdenken, was daran logisch sein soll. Denn kaum eine "Beschäftigung" erfordert so viel Zeit, mit einem völlig offenen Ergebnis, was ihre Fantasie betreffend "ihre Eltern glücklich machen sollen".
Und Sie können dann von Glück reden, dass ihre Eltern dieser "Egozentrik" anheim gefallen sind. Aber Sie können sich auch noch dem aktuellen Virus als "Regulativ" aussetzen, wenn es den "gelassen wird".
Nanu, Pleifel! Das ist das erste Mal, daß ich Sie bauchschwanger daher schwanken lese.
Von Ihnen hätte ich allemal das Einleuchten erwartet, warum bei globalem Desaster einer Überbevölkerung kein rationaler Raum für weltabgewandte Ich-will-auch-mal-Befindlichkeiten übrig ist.
Meinerich verzichtete schon in den Achtzigern auf Nachwuchs, obwohl emotional nicht weniger daran interessiert als Gefährtinnen, die heimlich Pillen wegließen und dann nach Holland mußten oder die Pille danach nehmen; weil es unter diesen Umständen ebenso anachronistisch wie Kindern selbst gegenüber unverantwortlich ist, sie in die Welt zu setzen.
Zumal es genügend gibt, die adoptiert sein wollen.
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Gar erst Zurechtlegung wie von Fleeting Iternity weiter oben, die offenbar noch überhaupt keine Kunde vom Weltgeschehen hat, und sich von irgendwelchem hypothetischen Rückgang ferner Zukunft in den Schlaf wiegen läßt, während in Asien und Afrika eifrig weiter drauf los geboren wird, als hätten wir 1878.
Afrika hat deswegen die massivsten Abholzungen überhaupt, während massenhaft Wilderer loszuziehen, um „Buschfleisch“ zu holen. Warum? Um ihre Kinderchen damit zu füttern, die dadurch morgen auf einem kahlen Kontinent sitzen und überhaupt nichts mehr zu Schnabulieren haben.
Der antike Groschen will wohl überhaupt nicht mehr fallen.
Gabriele Pauli, eine andere bayrische Überfliegerin, kandidierte mal für das Bürgermeisteramt auf Sylt. Sie wollte dort € 5.000,- als Begrüßungsgeld für jedes Neugeborene auf der Insel einführen. Auf Sylt dominieren die Reichen und Schönen (naja, was man so "schön" nennt), die - weil kinderlos - mit dem besseren Sex (eine These von Brunschweiger) und den - weil kinderfrei - (auch ne These von Brunschweiger) besseren, weil ehevertragsmäßig ausgeklügelt geregelten Partnerbeziehungen. Wenn das bayrische Schulministerium die pädophobe Brunschweiger rausschmeißt, sollte sie vielleicht auch auf Sylt Politik machen, um dort den anti-natalistischen Vorsprung auszubauen.
"Wir kommen als Sünder auf die Welt, als Zornige, als Lästerer, und zu allem Bösen geneigt. Das ist unser horoscopium." Nölte dunnemals der olle Luther.
Heut kommen die Lütten als Klimasünder auf die Welt, werden als zornige Corona-Lästerer großgezogen und sind dem bösen Zucker zugeneigt. Yo, der verdammte Mittel-Schichtkäse.
Offensichtlich vorhandene globale Probleme, wie den ökologisch noch verkraftbaren Fußabdruck, lassen sich sachlich behandeln, dafür bedarf es sicher keinen Zynismus. Und der wurde von mir mit Sarkasmus bedient. Das kann man nun "Befindlichkeit" nennen.
»(…) Und das, obwohl sie individuelle Lebensentscheidungen doch gar nicht kritisieren wolle.«
Steile Nummer – hat sie in zwei Büchern doch nichts anderes fabriziert. Doch seien wir fair: Die Frau hat für sich eine Marktlücke entdeckt. Der recht simpel gestrickte Kern ist: a) die eigene persönliche Entscheidung mit pseudopolitischen Argumenten hochzufrisieren, b) selbige zum Maß der Dinge zu deklarieren, nach dem sich alle anderen zu richten haben.
Als c) hinzu kommt besagte Westentaschen-Ideologie, genannt »Antinatalismus«. Das das Gedankenkonstrukt ein misanthophischer Bluff ist, lässt sich durch eine einfache Grundrechnung herausfinden: Wenn alle Frauen ab heute null Uhr (+ sagen wir neun Monate Kulanzzugabe) Null Kinder bekommen, ist die Menscheit in spätestens 100 Jahren finito (oder, in der Leseart der neuen Ökofaschisten: die Erde befreit); in circa 50 Jahren tritt sie in die finale Runde ein. Nachrechnen eignet sich so auch prima, um die Ernsthaftigkeit derartiger Postulate einer Wahrscheinlichkeitsprüfung zu unterziehen. Frau Brunschweiger wurde 1980 geboren. Was unter anderem bedeutet, dass sie a) potenziell unliebsame Folgen ihrer Empfehlungen allenfalls am Rand mitkriegen würde, b) es – vermutlich – mit dem Quatsch gerade deswegen ziemlich ernst meint.
Ideologisch ist das Ganze leider wenig lustig – da sorgt schon der Rohrstockpädagogik-Klassiker Schopenhauer dafür, der in der Reihe der »Bewegungsbegründer« natürlich nicht fehlen darf. Mag sein, dass ein Großteil der neuen Öko-Bewegung gerade dabei ist, in die faschistische Richtung zu spazieren. Greta und ihre Friday-Kids sollten da vielleicht einmal schwer intervenieren.
@Knossos
Schön, dass Sie selbst auf Kinder verzichten, das ist sicher gut für die Welt. Ich lasse mich nicht "in den Schlaf wiegen", sondern denke selber. Und ich versuche konstruktiv zu sein, statt mich wie Sie und auch Frau Brunschweiger dafür zu feiern, dass ich kinderlos bin. Globale Probleme werder sicher nicht dadurch gelöst, dass wir hier im Norden eine Luxusdiskussion führen und eigene Lebensentwürfe als das universelle heil feiern.
>>'wer soll dann deine Rente erwirtschaften?'<<
Eine beliebte Ausweichfrage, ja. Eine wachsende Schar von Arbeitslosen, Niedriglöhnern, Dauerpraktikanten etc. wird das Problem nicht lösen können.
Die weiterführende Frage lautet: Wieviel menschliche Arbeit (in A.-Stunden) ist nötig, um für Alle ein Leben in Gesundheit/Wohlbefinden/Lebensfreude zu sichern? Haben wir diese Zahl ermittelt*, können wir sie als Lebensarbeitszeit auf die Bevölkerung verteilen, wobei Zeiten für Kindheit, Ausbildung, Urlaub und durchschnittliche Krankheitszeit zu berücksichtigen sind. Wenn eine Zahl an Lebensjahren übrig bleibt, dann bedeutet das, dass die nicht mehr Arbeitenden mit allen Arbeitsergebnissen mitversorgt werden können. Die Zahl der „übrigen Lebensjahre“ ist flexibel wenn über die Tages- bzw. Wochenarbeitszeit frei entschieden werden kann, also entschieden wie schnell das Lebensarbeitszeitkonto gefüllt wird.
Mit einer rückläufigen Bevölkerungsdichte kann übrigens auf einen Teil der Bauarbeit verzichtet werden.
Rente hängt also weniger von einer wachsenden Bevölkerungsdichte als von Produktivität und Verteilung der gesellschaftlich nötigen Arbeit ab. Und natürlich, dass nicht zu viel Arbeitsergebnis als „Mehrwert“ der Verfügung der Arbeitenden entzogen wird.
* Gesundheit/Wohlbefinden/Lebensfreude: während man sich auf nötige Arbeit für Gesundheit wohl leicht einigen kann, wären für Wohlbefinden und Lebensfreude einige Diskussionen nötig, zum Beispiel davon ausgehend.
Herrje, Gütiger! Wozu sich Menschen inflagranti so versteigen, sobald tumbem Bauchnabels überführt fühlend. Da werden ausgerechnet Szenen aussterbender Menschheit projiziert, wo diese einen Planeten erstickt und ganz andere Spezies zu abertausenden aussterben läßt.
Und wer vorher schon höchst fundiert seine Currywurst verteidigte, dem mag es belieben, gleich auch „Ökofaschisten“ auszurufen. Gegen Reflektion von der es divers zurückschallt. Schließlich bedeutet Faschismus von altrömischer Peitsche her, sich erhaben wohlauf über sonstige Belange und Existenz zu stellen.
Und genauso so ein Faschismus ist zugange, wo das Leben um einen herum wegbricht, während man an borniertem Berserkertum festhält.
Laßt Euch süßes Vermehren doch nicht von diktatorischen Tatsachen vergällen!
So´n bißchen Evolution und niederer Anhang dazu ... Scheiß einer drauf; läßt es sich hernach doch auf dem Mars gemütlich machen. Mit wohl kannibalisch feisten Kindern, Enkeln und Urenkeln auf blindem Schoß.
Oh, du heilige Ignoranz! Frühgeschichtliche Tugend und heuere Marter des Verstands. Wickel mich ein, wabernd in seidenem Glanz.
Amen
>>Afrika hat deswegen die massivsten Abholzungen überhaupt, …<<
„Unsere“ Konzerne pflanzen doch dort Ölpalmen- und Kakaowälder an.
Sarkasmus beiseite: Mit dem Anspruch, dass afrikanische Wälder in nördlicheren Gefilden erzeugtes Kohlendioxid auffangen sollen kommen wir nicht weiter. Wie Du weisst, plädiere auch ich für eine globale 1-Kind-Politik, besser gestern als heute. Füge dann aber gleich an, dass Kinder dort, wo es kein allgemeines Rentensystem gibt der Alterssicherung dienen: 10 junge Arme können zwei alte Arme eher mitversorgen als zwei junge Arme. Noch nicht sehr lange her dass es auch hier so war. Das sollte eine Aufgabe der UNO sein, die aber, weil sie von ihren Mitgliedstaaten finanziell ausgehungert wird noch nicht mal das bitter Nötigste bewältigt.
Die Bevölkerungsdichte der meisten afrikanischen Länder liegt übrigens deutlich unter der in Mitteleuropa. Die Afrikaner werden zum Beispiel die deutsche Besiedelungsdichte mit 233 Menschen pro Quadratkilometer voraussichtlich nicht erreichen. Wer zu spät kommt den bestraft Europa.
Hier, hier!
Holt Teer und Federn, geschwind!
>>Und Sie können dann von Glück reden, dass ihre Eltern dieser "Egozentrik" anheim gefallen sind.<<
Genau da liegt doch das Problem: Die Geborenen können sich das grässliche Leiden der Nichtgeborenen nicht vorstellen.
Die Bevölkerungsdichte läßt sich nur differenziert heranziehen. Wenn Vegetation, Süßwasservorkommen etc. berücksichtigt sind, sieht die Gleichung schon ganz anders aus.
Dort stattfindende Verwüstungen und Verödungen durch Bevölkerungsexplosion sind doch bekannt.
Wie Du schon angeschnitten hast, nimmt sich der Bedarf an Nachwuchs als Altersversorgung ebenfalls anders aus, sobald der Wert aus Arbeit nicht mehr von Dritten abgeschöpft wird.
Die UNO ist eine Union etablierten Systems. Eine Fassade.
Daher ja ihre zwischen Kontraproduktivität und Zahnlosigkeit angesiedelte Eigenschaft.
||Globale Probleme werder sicher nicht dadurch gelöst, dass wir hier im Norden eine Luxusdiskussion führen und eigene Lebensentwürfe als das universelle heil feiern.||
Ja sicher. Sie werden ergo dadurch gelöst, daß man weitermacht.
Jedenfalls, wenn es dem Belieben so paßt.
>>Dort stattfindende Verwüstungen und Verödungen durch Bevölkerungsexplosion sind doch bekannt.<<
Ja, über kurz oder lang wird auch Serengeti sterben, da kann der Grzimek im Grab rotieren wie er will.
Nur nützt es eben nichts, einfach zu sagen: Die sollen weniger Kinder machen! Das hätten sich die Europäer auch nicht so einfach sagen lassen, sie haben die Welt mit Ihresgleichen geflutet, vor Allem Amerika. Die Afrikaner kommen dafür zu spät, wo immer sie hin kommen: Europa ist schon da, auch in Afrika (Allerdings übernimmt dort zur Zeit gerade China).
Ein globales Konzept zur Begrenzung des Bevölkerungswachstums gibt es nicht, und realistischerweise ist davon davon auszugehen dass die Zahl der Hungerleider weiter zunimmt. Die einzige Perspektive kommt von Jenen, die sagen dass rein rechnerisch gesehen auch Slumbewohner mit hinreichend Kalorien zum prekären Überleben versorgt werden könnten. Für mehr Lebensqualität sind es heute schon zu Viele. Die Probleme erreichen allmählich die Komfortzonen und beginnen hier politisch zu wirken, nur eben nicht in Richtung Ursachenbekämpfung.
Wer will schon an die Ursachen ran? Man hofft doch eher dass Messiase wie Bill Gates & Larry Fink die Welt retten werden. Und wenn nicht die dann eben die Chinesen.
Von einer Lehrerin, die sich entschieden hat keine Kinder in die Welt zu setzen und das öffentlich begründen will kommt man doch wieder zu den offen herumliegenden Fragen des Weltbevölkerungswachstums den damit zusammenhängenden Fragen nach Ernährung, Wasserversorgung, Lebensraum und Lebensqualität in diesem Lebensraum.
Deswegen finde ich es gut, dass Verena Brunschweiger ihre Entscheidung öffentlich begründet. Denn wie sich auch hier wieder zeigt ist das längst nicht ausdiskutiert.
Guten Tag. Ich noch mal. Ich wäre dankbar für Argumente die pro 'Kinder in diese Welt zu setzen' sprechen, ohne dabei egozentrischer Natur zu sein. Fällt da wem was ein?
Der Irrsinn von Brunschweiger besteht darin, daß sie die Negation menschlicher Interessen als menschliches Interesse formuliert. Der Mensch kann kein Interesse an seiner Auslöschung haben. Das Interesse an einem ausgewogenen Gleichgewicht des Ökosystems liegt im menschlichen Interesse. Es ist ein menschliches Interesse, daß die eigenen Kinder in einer reichen Natur leben (können). Wir müssen sofort große Anstrengungen unternehmen, um der Verschlechterung unserer Lebensbedingungen entgegenzuwirken. Unser Handeln für eine intakte Natur folgt unserem Interesse an der Zukunft der Menschheit, dagegen setzt Brunschweiger die Idee, die Natur zu heilen, indem sie sie vom Menschen befreit. Das wäre, wenn ernst gemeint, pathologisch.
Es geht also genau umgekehrt, es ist notwendig, wirklich ernst an das Wohl unserer Kinder zu denken. Dazu gehört, sich klar zu machen, wie viele Kinder mit einer für den Menschen reichhaltigen Welt vereinbar sind, darüber muß sich die Weltgesellschaft verständigen und ganz schnell Lösungen finden, im Interesse von uns allen. Wenn das nicht geschieht, sorgen die komplexen Mechanismen des Ökosystems für einen Zwangsausgleich, der schlimmstenfalls die Menschheit eliminiert. Das geschieht dann aber ohne Interesse, der Natur ist Sein oder Nichtsein gleichgültig.
Mein Statement weiter oben war zugegeben stark unterkomplex in der Argumentationsführung. An der Stelle also ein paar Basics zu dem von Frau Brunschweig anempfohlenen »Weg« der Bevölkerungsreduzierung.
A Freiwilligkeit. Fast alle Staaten stellen die Frage »Kinder oder nicht?« der persönlichen Lebenspräferenz-Setzung der involvierten Eltern anheim. Eine bekannte Ausnahme ist China und die dort forcierte Ein-Kind-Politik. Die Volksrepublik selbst ist zwischenzeitlich auf Abstand gegangen zu diesem Modell. Subtilere Formen der Einflussnahme – übrigens in zwei Richtungen – sind jedoch speziell in autokratisch regierten Ländern an der Tagesordnung. Zu den subtileren Einflussnahmen auf diese urpersönliche Form von Lebensentscheidung gehören, neben sozialem Druck der Umgebung, auch öffentliche Kampagnen – man sollte da durchaus im Blick behalten, in welche Form Kontext Frau Brunschweig sich mit ihren Aufrufen stellt.
B Weniger (Kinder) oder mehr? Anders als im globalen Süden, wo (viele) Kinder auch als eine Art Lebens- und Altersversicherung fungieren, ist die »Kinderpolitik« in den entwickelten Ländern von widersprüchlichen Faktoren geprägt. Die Reproduktionsrate liegt gegenwärtig bei rund 1,5; ohne den Faktor »Einwanderung« würde sie noch weiter nach unten tendieren. Politik und Wirtschaft senden in dem Bereich widersprüchliche Signale aus. Einerseits wirbt die Politik mit finanziellen Anreizen – im Angesicht der Tatsache, dass mit sinkender Bevölkerungszahl Überalterung droht und so ein Mißverhältnis zwischen Arbeitenden und Zu-Versorgenden. Andererseits zerstören die neoliberalen Gesamtverhältnisse sowie die damit verbundenen Faktoren Stress und biografische Grundunsicherheit sämtliche Voraussetzungen für gedeihliche Familien- und Zukunftsplanung. Folge hier: Wir haben ein Problem mit Überalterung und Bevölkerungsschwund – nicht dem Gegenteil, wie Frau Brunschweig es uns weismachen will.
C Kinder als klimapolitischer »Fußabdruck«. Die Reduzierung von Menschengruppen auf ihren »Klima-Fußabdruck« und der daraus abgeleitete Kurzschluss, wenn diese (Menschen) »weg« wären, ginge es uns allen besser, wurzelt nicht nur in einer zutiefst neoliberal-sozialdarwinistischen und damit eindeutig rechtem Denktradition. Wie leicht nachzuvollziehen, wäre bei der »Umleitung« dieser Forderung auf die Propagandfist(inn)en selbst (etwa in der Form, sie mögen doch mit gutem Beispiel vorangehen), möglicherweise auch juristisch einiges los. Warum Kinder nicht geboren werden, die genausoviel CO2 produzierenden Antinatalismus-Befürworter(innen) jedoch von der selbst propagierten Konsequenz ausgenommen werden sollen, erschließt sich jedenfalls nicht. Fazit hier: nicht nur krasse, sondern für jeden, der etwas nachdenkt, offensichtliche Doppelstandards.
D Roots. Auf den ersten Blick verteilen sich die »Roots« der antinatalistischen Bewegung quer über das gesamte politische Spektrum. Dass hier Anschlüsse vollzogen werden an eugenische Denktraditionen und Strömungen der Zwischenkriegszeit, zeigen einige Ikonen. Wichtiger Altvorderer: Arthur Schopenhauer, der Erfinder der Misanthropie (Zum Einlesen: »(…) Mit mehr Fug, als das schöne, könnte man das weibliche Geschlecht das unästhetische nennen. Weder für Musik, noch Poesie, noch bildende Künste haben sie wirklich und wahrhaftig Sinn und Empfänglichkeit; sondern bloße Aefferei, zum Behuf ihrer Gefallsucht, ist es, wenn sie solche affektiren und vorgeben.«; A. S., »Über die Weiber«, 1851). Sonst mit dabei: ein paar Hitler-Bewunderer, ein paar Anhänger staatstechnokratischer Lösungen und schließlich eine obskure Sekte, die eine Art Extrem-Antinatalismus propagiert und zum anvisierten Zweck auch Massen-Suizide und Kannibalismus für gerechtfertigt hält.
Das alles macht zwar nicht alle Anhänger(innen) dieser Bewegung gleich zu Faschisten. Man sollte allerdings im Blickfeld behalten, auf welche bedenklichen Roots sich diese Bewegung begründet. Die Charakterisierung »Ökofaschismus« erscheint mir aufgrund der aufgeführten Parameter durchaus als angemessen. Man kann es auch weniger hart sehen und die von Frau Brunschweig vertretene Richtung als extremen, pointierten Part jener verbreiteten Anti-Klimaerwärmung-Strömung charakterisieren, die bei der Bekämpfung der Erwärmungsfolgen ausschließlich am Faktor »persönlicher Konsum« ansetzt und unterschiedliche materielle und soziale Ressourcen der Bewohner auf diesem Globus konsequent ausblendet. Das ist zumindest knallhart neoliberal – und sicher keine Form von Gedankengebäude, wo Linke und zivilgesellschaftlich Orientierte irgendwas gewinnen können.
E Persönliche Konsequenz. Die Frage der persönlichen Konsequenzen hatte ich bereits in meinem ersten Statement aufgeworfen. Die ausbleibende persönliche Konsequenz für das eigene Leben (Frau Brunschweig wird – so die sozialen Systeme halbwegs halten und/oder sie selbst fleißig Privatvorsorge betrieben hat – so oder so im Alter mitversorgt werden) liegt jedenfalls ebenso auf der Hand liegt wie die Tatsache, dass sich mit derlei schrillen Empfehlungen Aufmerksamkeit generieren lässt. Aus diesem Grund halte ich die Thematik für nicht sehr »diskutabel« – sondern vielmehr dem Umstand geschuldet, das »Schrilles« auf dem »Markt der Meinungen« eben mehr Aufmerksamkeit generiert als Fundiertes.
Fazit: Dass derlei Überlegungen ernsthaft in den politischen Mainstream Einzug gehalten haben, zeigt nur, wie stark die Kultur der sozialen Kälte und der damit verbundene Sozialdarwinismus im Mittelstand bereits Fuß gefasst haben. In dem Sinn zeigt diese Diskussion vor allem eines: wie stark der Hang zu autoritären und auch selektionistischen Gesellschaftsmodellen – siehe auch den Erfolg der AfD – in großen Teilen des deutschen Bürgertums nach wie vor präsent ist.
Denk Dir nix. Bei dem Thema reagiert immer die eine Hälfte angefressen.
Die andere Hälfte, die nicht glaubt Gott habe befohlen die Erde mit einer Menschenschicht zu überziehen wie der Schimmel den Camembert hat natürlich keine pro-Argumente ;-)
Ja. Soweit mikr geläufig, kann die Welt aktuellen Stand der Überbevölkerung noch ernähren. Das allerdings nur in einer (wie Prof. Mögling es in benachbartem Blog –in dem Du echt gefehlt hast- so schön ausgedrückt) demokratisch strukturierten Weltgemeinschaft.
Die wäre auch nötig, um weitere Vermehrung anhalten und zur gleichen Zeit ökologischen Infarkt aufhalten zu können.
Sollte hier noch Etwas kreuchen, wenn das Chinesische Reich wieder aufersteht, scheint es denkbar, daß sein langfristigeres Denken auch Umweltmaßnahmen mit sich bringt (solange sie nicht ebenso korrumpiert werden, wie durch aktuelle Gelüste, denen Wildgetier aus aller Welt zum Opfer fällt, um in Töpfen und Tiegeln abergläubischen Konsums zu enden). Mitbringen wird es aber auch gnadenloses Abschöpfen und Zepter „neuer“ Herrenrasse. Von deren traditionellem Chauvinismus die Welt erst noch erfährt.
Ursachenbekämpfung wird es in unserem Status quo in dem Maß geben, wie nicht von Pfeffersäcken bestimmte Politik und Demokratie: Also eierlegende Wollmilchsau.
Auch weil unter Beratern von Wamsen keine Wissenschaftler sind, die klar machen könnten, daß Ungemach der Umwelt auch nach Neuseeland oder Shenzen hinterherkommt. Und schließlich interessiert da ohnehin nur eigene Lebensspanne. Ähnlich der Ich-will-auch-mal-Fraktion.
Fast alle wissen wir mehr oder weniger (OK, die Mehrheit weniger), was der Neo-/Kolonialismus bis heute anrichtet.
Wenn nun aber einmal der ökologische Kollaps in der Tür steht, bleibt dieser quasi herzlich unbeeindruckt davon, daß nun aber doch erst einmal Teilen unterdrückter Menschheit ein Aasen erlaubt sein sollte.
Wir sind am Umkehrpunkt. Meines Wissens ist der sogar überschritten. Aber lassen wir das in diesbezüglich ausnahmsweise konstruktivem Sinn außer Acht, und nehmen zur Kenntnis:
Entweder grundlegende, globale (also aller Kontinente -einschließlich Atlantis) Kehrtwende jetzt, oder recht baldiger Zapfenstreich, der im Abschluß Abbild berüchtigten Schmorens in der Hölle wie Saunabesuch in Wellness-Ambiente scheinen lassen wird.
Die üblichen Verdächtigen, diskutieren auf ihre übliche Art und Weise.
Kleiner Denkanstoß von der Washingtoner Universität (Seattle) und einem verhassten Qualitätsmedium (BBC).
Christoph Leusch
Herr Zietz,
Sie haben da dermaßen viele inkohärente Knoten aufgeboten, daß unzweideutig großes Talent zum Flicken von Fischernetzen vorliegt. Von Netzen zwar, die sehr unterschiedlich dimensionierte Maschen aufweisen, aber eben Netzen.
Auch zum Vorschein kommend: Ihre Häkelnadel des „Urpersönlichen“. Was auch immer das ist, wird Sie von ihnen verwendet, um Tierquälerei urpersönlich zu machen, wenn Sie Appetit auf Fleisch verspüren, aufs Kindermachen, wenn Sie urpersönlich welche möchten; und logischer Weise urpersönliche Ökologie mit dazu.
Sie haben das sicher mit der Umwelt abgesprochen.
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Die Chinesen gaben die 1-Kind-Politik übrigens auf, da traditionelle Idiotenmachos solange abtreiben ließen, bis männlicher Statthalter hervorkam. Weshalb wiederum chinesischer Frauenmangel zustande kam, der es seit nun wieder längerer Zeit weniger Zahlungsfähigen nahezu unmöglich macht, eine Partnerin oder Braut zu finden.
Das ist ja fremdländisch.
Haben Sie denn bei unseren Behörden oder der FAZ nichts gefunden?
Scherz beiseite: Ich kann die Seite nicht öffnen. Wenn sie den Üblichen etwas sagen wollen, müssen Sie sich für mich zumindest selbst bemühen.
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Ironie dabei, daß Sie der Üblichste sind.
Aber damit geben Ihnen wohl die Millionen Fliegen Recht. hehehe |OD
Heute lesen sie noch Brunschweiger, doch schon morgen kommen die Ökofaschisten, fegen die Steaks vom Teller und schlitzen Schwangerenbäuche auf. Sagt dann nicht, ihr wäret nicht gewarnt worden.
BBC, weil es anschaulich präsentiert wurde und einfach zu verstehen ist. Insgesamt sind die Ergebnisse der Bevölkerungsstatistik, mit dem "Sapiens- Peak" und dem deutlich veränderten Altersaufbau am Ende des Jahrhunderts, sowie deren Bedeutung für die soziale und wirtschaftliche Struktur der Gesellschaften, schon länger öffentlich bekannt.
Dt. Leitmedien berichteten selbstverständlich auch dazu, jedoch weniger anschaulich. Geschriebenes, Gesendetes und Diskutiertes gibt es global, wie Sand in der Wüste.
Wenn ihr Browser auf den Rechtsklick den Link nicht öffnet, es funktioniert jedenfalls beim mir, mit allen drei bekannten Browsern, geben Sie einfach die Linkadresse selbst ins Suchfeld ein (auswählen/markieren, kopieren, einsetzen):
https://www.bbc.com/news/health-53409521.
Frau Hobrack stellt eine Frau vor, die den "Moral restraint" (Selbstbeschränkung) für sich entdeckt hat und beachten möchte. Das ist ihre Freiheit und offensichtlich ein Hauptinhalt ihres Buches.
Tatsächlich verschafft die Kinderlosigkeit bei uns, eine entsprechende Ausbildung und einen entsprechenden Beruf vorausgesetzt, derzeit deutliche ökonomische und konsumistisch- hedonistische Vorteile. Sie ermöglicht wesentlich häufiger einen kontinuierlichen Vermögensaufbau und eine vorausschauende soziale Absicherung, auf dem selbstgewählten Lebensniveau.
Deren Argument, ausgerechnet die Menschen in den wirtschaflich weit entwickelten Gesellschaften sollten sich familiär beschränken, weil dort der CO-2 Fußabdruck/ Kopf so besonders groß sei, ist genauso wenig kollektivmoralisch, wie jenes andere Argument, hier aus dem Kommentaristenforum, man müsse (staatliche) Mittel (Art und Umfang wären wieder ein anderes Thema) einsetzen, die Geburten in den globalen Transformations- und Entwicklungsländern stark zu kontrollieren oder die Migration mittels "Mauern" (reale, Gewaltmittel, ökonomische) zu verhindern.
Die technisch und sozial weitentwickelten Gesellschaften werden die ersten sein, die in die Nähe des verträglichen CO- 2 Abdrucks kommen.
Die ärmsten und bevölkerungsreichsten Nationen und Regionen erleben schon jetzt häufiger und umfänglicher Migration. Trotzdem dienen deren Länder noch längere Zeit als Werkbänke und Standorte der Grundstoff- und Primärproduktion, sowie der primären Ressourcen und sie bleiben Hauptabnehmer der, mit hohem Energieaufwand produzierten, Konsum- und Massengüter.
Schon jetzt ist klar, dass die anthropogene Klimaerwärmung die gesamte Weltbevölkerung zwingen wird, sich mit deutlich höheren Durchschnittstemperaturen und deren Folgen zu arrangieren. Die Zeit der Nordwanderung kommt erst noch.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Wasser predigen und Wein trinken war schon immer ein guter Weg zur persönlich optimierten Life-Balance. Ob ich dann Wein trinke oder nicht, macht global ja auch keinen Unterschied. - Also, finde ich gut, wenn die Leude weniger Kinder kriegen. Und ich mache mein Ding, oder ich bin ja nun eh zum Weine verführt und will nicht mehr ohne. Klar strengen Kinder an, aber der Entzug ist dann doch schlimmer. Positiver Stress. Vorwärts auf dem Weg ins Leben, so kommen doch wohl die meisten zum Kinde, und dann nicht mehr davon los. "The more you know" - so lange Mensch die Neugier packt, wird es Kinder geben. Die Kinderzahl nicht zu übertreiben geht dann vielleicht eher in Richtung Suchtprävention. Wer die Sucht bekämpft ohne der Sucht nachgegeben zu haben, steht in Verdacht es mit der Moral zu übertreiben.
Bekannt sind auch ganz andere Szenarien.
Demographie mit der Ihnen geneigten Entwicklung liegt zugrunde, daß wir noch Jahrzehnte zum Aussitzen hätten.
Das ist Hans-guck-in-die-Luft-Studium.
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BBC ist in meiner Gegend gesperrt. Und vermutliches Video kommt wegen einhergehender IT-Steinzeit / begrenzten Durchlasskontingent ohnehin kaum in Frage,
Es ist kein Video hinter dem Link, sondern ein Artikel. Videos von den BBC-TV-Kanälen gehen nur in GB. Aber Artikel? Was ist denn Deine Gegend? Nordkorea?
»Herr Zietz, Sie haben da dermaßen viele inkohärente Knoten aufgeboten, daß unzweideutig großes Talent zum Flicken von Fischernetzen vorliegt. (…)«
Langsam gewinne ich den Eindruck, je mehr kohärente Argumente man Ihnen liefert, desto mehr fallen Sie aus der Rolle. Sie hatten hier lang und breit die Chance, vernünftig zu begründen, warum die von Frau Brunschweiger vertretenen Forderungen gut, zielführend und so weiter sind. Ebenso haben Sie die Gelegenheit gehabt, die von mir aufgezeigten Bezüge argumentativ zu entkräften. Sie haben beides nicht getan und sich stattdessen auf das Gebiet der Polemik und der ad-hominem-Angriffe begeben.
Das unterstreicht einerseits die von mir im letzten Kommentar / Textende getroffenen Schlussfolgerungen. Andererseits ist es nicht sehr angenehm, so zu diskutieren – weswegen ich an der Stelle simpel feststelle: Wir werden uns wohl nicht einig.
+++++
@miauxx:
dasselbe; wobei der Bezug zu einem hier nicht zur Debatte stehenden Thema (Frau Brunschweiger spricht sich meines Wissens weder für noch gegen Fleischkonsum aus) schlicht und simpel abwegig ist. Aber wenn Sie mit der Nähe zu Schopenhauer und der Church of Euthanasia prima klarkommen respektive denken, dass das der Weg ist, um aus der Klimaerwärmung herauszukommen – Ihr Bier.
Antwort hier mit enthalten.
7 Milliarden sind viel zu viele. Dieses extrem hohe Level können wir nicht nachhaltig ernähren und kleiden und transportieren und verarzten und gegen klimatische Unbill schützen und schon gar nicht endlos bespaßen. Das gibt weder die Fläche noch die lebende Mitwelt her.
Theoretisch wäre es sicher möglich, noch viel mehr Menschen gut leben zu lassen, aber wir sind überhaupt nicht dabei, irgendwelche Wege einzuschlagen, die geeignet wären diese theoretische Möglichkeit auch nur in unser Blickfeld rücken zu lassen. Es wird zu unserer Lebenszeit (außer man ist jetzt über 80) soweit kommen, dass die Bevölkerungszahl sinkt, und das wird nicht aufgrund von Geburtenkontrolle geschehen sondern auf die brutale Art.
"Und Brunschweiger hat ja recht, wenn sie sagt, dass Eltern sich nicht der Illusion hingeben dürfen, dass die Wahl von Biowindeln anstelle der Standardprodukte ihren kleinen Klimasünder namens „Baby“ etwas umweltfreundlicher gestalten würde."
Diese Illusion ist ja altbekannt und das Bio-, -Loha-Bürgertum viel diskutiert. Aber Brunschweiger scheint mir diese Illusion auch irgendwie zu spiegeln. Auch sie scheint sich einer Überbewertung ihrer Position bzw. ihres Beitrages für ein ökologischeres Wohl und damit auch einer gewissen Selbstgefälligkeit hinzugeben, die vermutlich aus einer Defensive gegen den Mainstream, Mutter sein zu müssen, stammt. Und in der befinden sich Frauen, wie auch Paare, auch in Deutschland immer noch schnell - auch wenn die Ausprägung, als Sonderling (Sonderline?) etwa regional sehr verschieden ausfallen kann. Will man sich jedoch der Frage oder der These, wir seien zu viele auf diesem Planeten, annehmen, so kann man das schlecht, oder zumindest nicht hinreichend, mit ausschließlich regionalem Bezug tun. Aber dann wird es eben auch enorm schwierig. Also was die Lösung angeht.
Zu viele sind wir zweifellos - eben weil nicht davon auszugehen ist, dass es dem Menschen genug ist, von einer drei Tage lang wieder aufgekochten Wurzel zu leben. @gelse hat es oben, glaube ich, angesprochen, dass das oft gehörte Argument, die Erde könne auch 8, 10 Mrd. oder mehr Menschen ernähren, eben keines ist, weil die menschliche Existenz eben schon gar nicht auf die reine Subsitenz zu reduzieren ist.
@Columbus verlinkt einen Artikel, der, man könnte sagen, ein Dilemma für den Feminismus aufwirft: Weltweit könne man beobachten, dass die Geburtenraten über die letzten Jahrzehnte kontinuierlich abnähmen. Einer der Hauptgründe dafür ist die gestiegene Teihabe von Frauen an Bildung und am beruflichen Arbeitsleben.
Keinen unnützen Argwohn bitte. Es verhält sich so, wie beschrieben.
Wenn etwas wichtig ist, läßt sich VPN anwerfen, die meistens auch funktioniert.
Doch der Artikel gehört nicht zu den wichtigen, weil er ohne realistischen Umweltbezug ist.
Lieber Herr Zietz,
jetzt ganz im Ernst:
1. Ich mag Sie.
2. In dem Kommentar sind wirklich zu viele Widersprüchlichkeiten enthalten, um sie alle aufzudröseln.
Der Hinweis darauf, was darin mit Persönlichem verbunden wird, sollte doch auch ausreichen.
Naturgesetze und Umwelt wollen sich nicht darum scheren, was wir persönlich gerne erhalten oder eingerichtet sähen. Sonst hätte sie mir in Deutschland ein Fleckchen mit Aprikosen, Maulbeeren, Bananenstauden im Garten und Jaguaren im Forst arrangiert. Stattdessen hat sie Pflaumen gepflanzt, Bananen in der Republik zugelassen, und sieht auch noch ungerührt dabei zu, wie im Wald die paar Wölfe exekutiert werden.
Und demnächst will sie auch noch das Licht ausmachen.
Außerdem gibt es Leute, die der persönlichen Ansicht sind, sich ganze Teile der Welt aneignen zu dürfen. Und da sind wir uns ja beispielsweise einig, daß es sich um Unzulässiges handelt, obwohl es sich um persönliches Dafürhalten dieser Leute handelt.
Also ist es wohl so, daß Persönliches daran zu messen ist, inwiefern es Auswirkung auf Unpersönliches zeitigt.
Warum Dilemma und warum nur für den "Feminismus"? -
Die implizite Empfehlung (Botschaft) der Bevölkerungsstatistik lautet, die Geburtenrate nicht längere Zeit unter 2,1 abfallen zu lassen und dafür die gesellschaftlichen Bedingungen zu schaffen.
Das ist genderneutral und kann auch entsprechend so ausgestaltet werden. - Auf diesem Pfad, zugegeben ein wenig holperig und langsam, sind doch schon einige avancierte Gesellschaften.
Wer es nicht schafft diese Rate zu erreichen, der sollte sich beizeiten um eine ausreichende Migration junger Menschen aus jenen Staaten kümmern, die in einer etwas ferneren Zukunft, die wohl die Zukunft der meisten dFC- Aktiven etwas überschreitet, sowieso kommen werden.
Auf die (zukünftige) Teilhabe der Frauen und der Männer, sowie aller anderen Geschlechter, für Kinder verantwortlich und überhaupt anwesend zu sein, kann schon aus ökonomischen Gründen nicht verzichtet werden.
Was die Ernährung angeht, reicht das Potenzial der Erde auch für den "Peak" der Bevölkerungszahlen, ohne Rückfall auf eine reine Subsistenz/Reproduktionswirtschaft. Es bleibt genug für "Luxus" oder "Überbau"- Ernährung, die sich kulturell begründet.
Christoph Leusch
So ein Quatsch!
Was haben die Leute nur gemacht, als sie einen Bruchteil heutiger Bevölkerung darstellten; und bevor Pfaffen zur Produktion von Kreuzzüglern aufriefen, während ihre Komplizen aus der Zasterkammer das Abgraben soweit verfeinerten, daß der Rest sich zur Versorgung und Umgehung von Kindersterblichkeit gesteigert vermehrte.
Herr Leusch,
Der Hinweis von Mark Twain vermag Sie nicht zu beeindrucken, nicht wahr?
Was in der Zeitung steht, ist schließlich Schwarz auf Weiß.
Was tun Sie, wenn da eines Tages etwas von Ausbeutung und Hirnwäsche drinsteht?
Ganz im Ernst: es passt NICHTS.
Zieht man den Effekt ab, dass bei derlei prononcierten Positionen öffentliche Aufmerksamkeit garantiert ist, hat die gute Frau – obgleich sie von sich behauptet, »links« und »radikalfeministisch« zu sein – alles dafür getan, sich in ein diffus-rechtes Umfeld zu begeben.
Aus gehe ich a) von den öffentlich ansehbaren Texten ihrer zwei Bücher, b) von Interviews und Berichten wie hier in der »Welt«, im »Focus«, der »Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ)« sowie der Webseite »utopia.de«. Punkt eins ist, dass sie die zweifelhafte Nachbarschaft – die Denkströmung des Antinatalismus – nachgerade zum Kernstück ihrer Argumentation macht; entsprechende Verweise fehlen in so gut wie keinem der verlinkten Texte. Ein weiteres Gedankengebäudes, dass regelmäßig wiederkehrt, ist ihr (ebenso positiver wie unreflektierter) Bezug auf Konsumverzicht als Hauptansatzpunkt, die Klimakrise zu wenden. Drittens ist natürlich der Kern ihrer Argumentation aufzuführen – die Reduktion von Menschen (Kindern) auf ihren CO2-Ausstoss und der daraus abgeleitete Schluss, wenn es diese Menschen nicht gäbe, würde auch die Klimaerwärmung gestoppt.
Das sind gleich drei Treffer im ökofaschistischen Raster. Laut Wikipedia zeichnet sich Ökofaschismus durch zwei Punkte aus: a) den Hang zu autoritären, ja totalitären Lösungsansätzen, b) eine biologistische Sichtweise, die Klassenunterschiede negiert und einem Weltverständnis frönt, in dem der Mensch einem irgendwie ökologisch deklarierten Gesamtzusammenhang (etwa unter der Bezeichnung »Gaia«) untergeordnet wird. Einerseits fehlt bei Brunschweig zwar der bei Rechten gängige Rassismus; auch wendet sie sich gegen die völkisch intendierte, Frauen zu Gebärmaschinen degradierende Positionen von AfD & Co. Andererseits, siehe oben, greift sie auf Versatzstücke zurück, die teils nicht weniger schlimm sind. Sie hätte ja durchaus die Wahl, da zu differenzieren. Aber sie tut es nicht. Also muß ich davon ausgehen, dass die kannibalistische und massensuizidale Agenda einer Extremsekte wie der Church of Euthanasia auch von ihr zumindest wohlwollend einsortiert wird – sie dient ja schließlich demselben Ziel.
Ins Bild passt, dass sie vor Jahren ein weiteres Buch veröffentlicht hat – eine feministisch konnotierte Brandschrift gegen Pornokonsum, inhaltlich in etwa auf der Linie von Alice Schwarzer. Sicher – kann man machen. Zählt man jedoch alles zusammen, kommt bei der Frau eine Verzichts-und Askese-Agenda zusammen, die sich gewaschen hat. Zum »Urpersönlichen«: Wie soll ich das anders sehen; wie soll man massive politische Angriffe auf die eigene Existenz (und die der überwiegenden Mehrheit in diesem Land, die dieses halt einfach nicht will) anders bewerten? Hier wird eine Agenda aufgebaut, die der verbindenden linken Kernutopie – das gute Leben für alle – diametral entgegengesetzt ist.
Last but not least ist das von ihr entworfene Bild nicht einmal stimmig. Massiver Bevölkerungsanstieg findet heutzutage vorrangig in jenen Weltregionen statt, in denen soziale Grundabsicherung fehlt und wo Armut der stete Lebensbegleiter ist. So lange DIESER Mechanismus nicht durchbrochen ist, ist jede Erstewelt-Diskussion über Geburtenstreik, One- oder No-Children-Politik und so weiter obsolet.
Es hat also gar nichts mit Fläche und Population zu tun? Dann ist ja gut. Nur wird der Blödsinn eben nicht aufhören. Wir haben den Quatsch bis zum bitteren Ende durchgezogen, und das bittere Ende hat _jetzt_ begonnen.
Zur verfügbaren Fläche sind ähnlich widersprüchliche Auffassungen zu finden wie zur Bevölkerungsentwicklung: Ende das Wachstums bei 10 Milliarden oder doch erst bei 12 Mrd.? Beides steht nebeneinander. kann man sich je nach Gusto aussuchen.
Zur verfügbaren Anbaufläche sagen die Einen: Sie schrumpft wegen Desertifikation und steigendem Meeresspiegel. Andere sagen: Sie nimmt zu wegen milderem Klima in polnahen Zonen. Unberücksichtigt bliebt dabei, dass boreale Wälder zur Zeit abbrennen wegen heisstrockener Sommer.* Was will man auf der Asche anbauen wenn der Regen ausbleibt?
*Hat schon mal jemand die These aufgestellt, dass Waldbrände in Sibirien und Alaska gut fürs Klima sind, weil so aus dem tauenden Permafrostboden entweichendes Methan gleich mit verbrennt? Um noch mal ein neues Gschmäckle ins Meinungschaos zu bringen.
Estimada ...
Estimado ...
..."zumindest bis sie dann kinderlos in irgend einem Heim vor sich hin sabbern"...
Es gibt auch in Deutschland Eltern, die wurden von ihren 3 Kindern schon vor 20 Jahren ins Altersheim abgeschoben und warten "sabbernd" auf das Erbe hin. Null Garantie...
..."zumindest bis sie dann kinderlos in irgend einem Heim vor sich hin sabbern"...
Es gibt auch in Deutschland Eltern, die wurden von ihren 3 Kindern schon vor 20 Jahren ins Altersheim abgeschoben und warten "sabbernd" auf das Erbe hin. Null Garantie...
Estimado/a
Estimado ...
Estimado ...
Dies ist der erste Fall, in dem ein Artikel von mir nicht gelesen wurde, um direkt zu jenen Kommentaren überzugehen, die erwartungsgemäß ausfielen.
Es ist mir persönlich also gleich, was es mit der Autorin auf sich hat. Bedeutend scheint mir hier besprochene Feststellung, daß der Mensch das fibonaccische Karnickeln einstellen muß.
Mir noch bedeutender an der Sache, die nur ein Symptom von etlichen präsentiert: Daß ein Zeitgeist immer noch nicht verinnerlicht, was ökologisch anliegt.
Ein großer Teil der Menschen hat nicht verstanden, was dieses Katastrophenszenario von vorausgegangenen der Erdgeschichte unterscheidet.
Fataler aber noch, stellt er sich den Planeten von gigantischer Dimension vor, in dem Zerstörungen des Anthropozäns, ähnlich berüchtigtem Furunkel am Gesäß, schon noch verkraftbar sei / ganz wie von der Sabotage eines Umschwungs projektiert, Zeit bleibe / grundsätzlich weitergemacht und abgewartet werden könne.
Dank Veröffentlichungen vergangener Jahre (prinzipiell aber auch schon seit über 40 Jahren) kann man es besser wissen, doch untergräbt hier ein Menchanismus, der in anthropologischer Frühzeit förderlich, heute aber FATAL ist: Die Ignoranz.
In diesem Thread auch an der Bauchnabelreaktion zu Erkennen, die sich ein Vermehren bloß nicht als Blindheit anrechnen möchte, sich also statt mit irdischer Realität zu befassen, von Befindlichkeit aufhalten läßt.
Mit der jedoch vermag eine Umwelt wahrlich nichts anzufangen.
..."ja, da sieht man mal was die politische Ökonomie alles kann"...
Mache mal dein Bewusstseinsfensterchen auf bitte:
Auch vor 70 000 Jahren hat der ein oder andere Sohn (oder gar Tochter) in den Himmel gebetet (Welch' Gottheit auch immer) dass der Alte endlich abnippelt damit man an die Macht kommt.
Mit anderen Worten: Die Bedrohung ist derart intergalaktisch, dass man es ruhig mit Autoritarismus und Ökofaschismus versuchen kann.
Nein, Herr Zietz.
Es läßt sich sicherlich auch mit dem Planeten bei Schnittchen und Kaffe in ein Konferenzzimmer zurückziehen und eine Verlängerung aushandeln, bis sich von Autoritarismus und „Ökofaschismus“ gegängelt Wähnende geruhen, auf den runden Gast im Konferenzraum einzugehen.
Wäre es so vielleicht genehm?
Schön, dass nunmehr sämtliche Alternativen, die insgesamt zur Verfügung stehen, auch an dieser Stelle hier aufgeführt sind.
Ein bisserl mehr Mathe, Physik, Sozialkunde und weniger Relli in den Schulen, kleinere Klassen usw. und schon hat es sich nach 20 ausgekotzt, das Problem.
Klar, bei "skandinavischen" Verhältnissen:
..."Chancengleichheit für alle – Bildungssystem in Norwegen
Um Schulsachen wie Stifte, Bücher, Hefte brauchen wir uns in Norwegen nicht zu kümmern. Jedes Kind bekommt alles, was es zum Lernen braucht bis zur 10ten Klasse kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch hochwertige Tablets von Apple und Notebooks stehen an unserer neuen Schule für alle Kinder bereit und werden im Unterricht aktiv benutzt"...
Da musste aber mal im Rest der Welt ein bisserl nach Oel bohren um das zu bezahlen, und obendrein nur 5,5 Millionen Einwohner auf 385 000 Km2, also 14 Einwohner pro km².
Die anderen sind halt Arschgeleckt.
Gelle?
>>Auch vor 70 000 Jahren hat der ein oder andere Sohn (oder gar Tochter) in den Himmel gebetet (Welch' Gottheit auch immer) dass der Alte endlich abnippelt damit man an die Macht kommt.<<
Was hätte die "Macht" schon bedeutet? Als erfahrenste Sammlerin die Jüngeren an die besten Plätze zu führen? Als erfahrenster Jäger (d.h. Spurenleser) die Jagdgenossen anzuführen? Als erfahrenster Handwerker ballistisch ausgefuchste Wurfspeere anzufertigen und den Feuerstein mit einem gezielten Hieb so zu spalten, dass ein Schabemesser zur Fellbearbeitung dabei herauskommt? Als erfahrenste Kindererzieherin zur Oberlehrerin aufzusteigen? Reich wurde damals niemand, wer geglaubt hätte, auf dem Bärenfell herumzulümmeln und sich von den Anderen bedienen zu lassen hätte einfach nichts zu essen bekommen. Die Leute hätten es sich damals nicht leisten können irgendwelche Machthaber mit durchzufüttern.
Herrschaft gibt es noch nicht so lange.
>>Da musste aber mal im Rest der Welt ein bisserl nach Oel bohren um das zu bezahlen, und obendrein nur 5,5 Millionen Einwohner auf 385 000 Km2, also 14 Einwohner pro km².<<
Das ja. Und: es muss auch dazu kommen, dass die Königsfamilie oder irgendwelche Aktionäre nicht einfach die schönen Öleinnahmen für sich verjuxen können, sondern dass ein Staatsfonds angelegt wird. Kann man sich das ausserhalb von Norwegen irgendwo vorstellen?
>>Mit anderen Worten: Die Bedrohung ist derart intergalaktisch, dass man es ruhig mit Autoritarismus und Ökofaschismus versuchen kann.<<
Bisschen denkfaul, lieber Zietz? Einzige Alternative zum dumpfen "immer weiter so bis zum bitteren Ende" ist Faschismus*? Andere Möglichkeiten gibt es nicht?
*Was ja nichts anderes wäre als die Verschärfung vorhandener Herrschaft.
Da liegst du aber ganz falsch, Macht bedeutet 70 000 vor Christus, bis heute, meist "Patriarcharlisch" ich kann mir die Schnecke aussuchen die ich Vögeln will, wenn es da mal Ausnahmen gab, insbesondere bei manipulierenden sehr sehr schlauen Frauen (Cleopatra?) oder die Mutter vom Pacal etc. kann es auch mal "Matriarcharlisch" zugehen, aber es geht immer um "Macht" über andere, so oder so.
"Ich sitze in der Sänfte weil du zu doof bist und du musst mir die Bananen runterpflücken du Depp"...
Das hat auch wieder mit Klanen zu tun, aber das führt zu Weit.
Lieben Gruss
Nein, es ist genau umgekehrt. Damit ja keiner an ihrer Currywurst und anderem Gewohnten auch nur ein kleines bisschen rüttelt, spielen Sie jeden Ansatz zu einem alternativen Leben und Wirtschaften zum Vorspiel eines Faschismus hoch. Mann, wie Sie hier aus der Brunschweiger eine Bedrohung machen, die sich gut irgendwo zwischen Hitler und Charles Manson anstellen kann, muss schon pathologisch genannt werden. Nein, was die Einschätzung von Bedrohungen angeht, verschieben Sie kolossal die Gewichte.
50 Milliarden Dollar / Euro verjuxen schafft nicht mal eine Königsfamilie.
;-)
>>Ich sitze in der Sänfte weil du zu doof bist und du musst mir die Bananen runterpflücken du Depp...<<
Erst mal muss Dir jemand eine Sänfte bauen.
Aber wie es dazu kam würde hier zu weit führen, das sehe ich auch so.
lieben gruss zurück
>>50 Milliarden Dollar / Euro verjuxen schafft nicht mal eine Königsfamilie.<<
Soweit mir bekannt gibt es welche, die haben mehr als 50 Mrd. auf die private Kante gebracht. Und König oder Kaputtalist ist Jacke wie Hose.
Glaube ich dir,
aber es waren nicht alle so tolle Väter wie du, denke mal drüber nach, hast du deinen Kindern einen Beruf aufgezwungen den sie nie wollten?
Das Problem existiert übrigens bis ins 21. Jahrhundert um "Klanstrukturen" zu erhalten. Nicht so oft bei uns, aber gerade bei Eliten auch in Deutschland.
In 3. Weltländern ist das sogar "commone sense" 2020.
Da kannst du deinem Alten schon mal die Axt über den Schädel hauen.
:-)
||Die Leute hätten es sich damals nicht leisten können irgendwelche Machthaber mit durchzufüttern.||
Neandertaler fütterten Behinderte bis über Durchschnittsalter durch, und begruben sie dann auf Blumen.
Grundsätzlich wohl nichtsdestoweniger richtig, die Feststellung, dennoch Einspruch zur Ausnahme, Euer Ehren.
Wohlweißlich nämlich Solcher, die mit den Blitze werfenden, Fluten schickenden oder Jagd erfolglos machenden Geistern palaverten.
Für ihr Appeasement und Beschwichtigen des Überirdischen dürften sie und ihre Sprösse in manch Grüppchen und Stamm Labsal, Müßiggang und Besteigen Lieblicher bei Abwesenheit der gemeinen zu Jagd und Sammeln in Anspruch genommen haben.
Später dann Lendenschurz und Fell gegen feinen Stoff und Hirtenstab getauscht, legten sie sich Jünger und Konglomerat zu. Und wenn sie nicht gestorben sind, abzocken sie noch heute.
||*Was ja nichts anderes wäre als die Verschärfung vorhandener Herrschaft.||
Wie sie länger schon durch Zähmung und Orchestrierung von Medien, und durch soeben auch durchs Parlament zu drückendes Gesetz zur kompletten Kontrolle und Manipulation elektronischer Kommunikation verstärkt und vorbereitet wird.
Die Menschen haben ihnen zu folgen; den Führern.
Wer es partout nicht zu tun gedenkt, kann längst schon zusehen, wie er mit dem Hintern an die Wand kommt.
Sorry, ganz falsch von mir, es ging da nur um den Rentenfont bei 5. ebbes Millionen Einwohnern:
..."Statens pensjonsfond oder Oljefondet) ist der größte Staatsfonds der Welt (Stand Mai 2018). Das verwaltete Vermögen belief sich am 31. Dezember 2018 auf 8256 Milliarden norwegische Kronen, rund 828 Milliarden Euro. Am 19. September 2017 wurde erstmals die Marke von einer Billion US-Dollar überschritten. Mitte 2018 waren 66,8 % des Fondsvermögens in Aktien, 30,6 % in Anleihen und Wertpapieren sowie 2,6 % in Immobilien investiert"...
Tjach, so kann man sich vertun mit den NULLEN, nich?
Ich schäme mich ganz ausdrücklich.
:-(
P.S.
Das erzählen wir dem gemeinen Chinees jetzt lieber nicht,
1 Billion Rentenfont auf 5.3 Millionen Einwohner.
"Ich wäre dankbar für Argumente die pro 'Kinder in diese Welt zu setzen' sprechen, ohne dabei egozentrischer Natur zu sein."
Wer sollte Ihnen derartige Argumente liefern? Sie unterstellen, dass die Entscheidung, "Kinder in die Welt zu setzen", das Gegenteil von "egozentrisch" bzw. egoistisch, nämlich eine altruistische Entscheidung zu sein hätte. Das mag ja eine fixe Idee im Kopf eines Antinatalisten sein, geht an der Lebenswirklichkeit aber recht weit vorbei.
Paare bekommen Kinder, weil sie sich Kinder wünschen. Der Wunsch, Nachkommen zu haben, entspringt unserem Sexual- bzw. Fortpflanzungstrieb, den wir mit den Tieren gemein haben. Das Gleiche im übrigen für unser Bedürfnis nach Nahrung und nach elterlicher Fürsorge (als Kind) oder für unsere Sorge um die von uns selbst gegründete Familie. Allesamt sind dies natürliche, kreatürliche Bedürfnisse.
Würden Sie jemandem, der Hunger hat und essen möchte, Egoismus vorwerfen, mit dem Hinweis auf jemanden am anderen Ende der Welt, der noch hungriger ist, oder jemanden, der aus altruistischen Motiven essen würde? Oder würden Sie einem Hund, der gerade einer heißen Hündin nachgelaufen ist, eine Moralpredigt über Egoismus und Altruismus halten?
Nun lässt sich einwenden, dass der Mensch (im Unterschied zum Hund) mit Vernunft begabt ist und dass es für ihn je nach Situation Vernunftgründe gibt, seinem Kinderwunsch (letzlich: seinem natürlichen Trieb) nicht nachzugeben. Nämlich dann, wenn sein Handeln, sprich: seine Entscheidung für ein Kind, absehbare negative Konsequenzen hätte - für das Kind, für ihn selbst oder für Dritte. In bestimmten individuellen Lebenssituationen gibt es zweifellos moralische bzw. Vernunftgründe für den Verzicht auf ein Kind: fehlende Unterstützung in stabiler Partnerschaft, gesundheitliche Gründe, Armut und berufliche Perspektivlosigkeit, die Bedrohung von Krieg und Verfolgung etc.
Aber gerade diese Gründe erkennt der Antinatalist nicht an. Denn dann wäre er gezwungen einzuräumen, dass der Wunsch beispielsweise eines gutverdienenden deutschen Akademiker-Ehepaars nach dem ersten oder zweiten Kind legitimer ist als der Wunsch eines mittellosen Paars in einem afrikanischen Bürgerkriegsland nach dem sechsten oder siebten Kind.
Es ist bemerkenswert - der Antinatalist verurteilt den Kinderwunsch nicht dort, wo starke Geburtenüberschüsse in Jugendarbeitslosigkeit, Armut und soziale Konflikte münden und wo Kindern ein menschenwürdiges Leben verwehrt bleibt, sondern dort, wo Eltern ihren Kindern Sicherheit, Fürsorge, Zuwendung und Bildungschancen bieten können.
Der Antinatalist glaubt oder gibt vor, moralische Beweggründe für seine Haltung zu haben. Würde er tatsächlich moralisch argumentieren, müsste er individuelle Entscheidungen für ein Kind beurteilen, und zwar anhand der Beweggründe der Eltern und anhand (voraussehbarer) unmittelbarer Konsequenzen für die Eltern, für das Kind oder für Dritte.
Doch der Antinatalist verurteilt ja nicht individuelle Entscheidungen für ein Kind, sondern den Kinderwunsch im Allgemeinen, wenigstens in der Ersten Welt. Was ihn in seinem Feldzug gegen den Kinderwunsch bewegt, ist eine metaphysische Ablehnung des Lebens schlechthin. (Wie heißt es bei Sophokles? "Nicht geboren zu werden ist weitaus das Beste").
Erst seit Neuestem gibt der Antinatalist dieser metaphysischen Lebensverneinung ein ökologisches Mäntelchen. Stichwort "ökologischer Fußabdruck". Der "ökologische Fußabdruck" ist ein quasi-religiöses Konzept. Es steht im Zentrum einer säkularisierten Erbsündenlehre. Wie die Erbsünde wird der "ökologische Fußabdruck" dem Menschen qua Geburt zugewiesen. Er ist durch sein Handeln nicht oder nicht wesentlich beeinflussbar.
Was Eltern ihren Kindern bieten möchten und was, falls gegeben, gemeinhin als Startbedingung für ein gutes Leben (im Sinne antiker Ethik) erachtet wird - Sicherheit, Gesundheit, familiäre Fürsorge und Zuwendung, Bildungschancen - spielt in der monokausalen Argumentation des Antinatalisten keine Rolle. Der Antinatalist setzt in seiner Verurteilung der Kindesentscheidung ein einziges Kriterium absolut, einen abstrakten, spekulativ errechneten Wert, auf den das individuelle Handeln des einzelnen Menschen keinen oder einen nur minimalen Einfluss hat.
Die Haltung des Antinatalisten ist letztlich amoralisch. Seine Amoralität offenbart sich in der asozialen Dystopie, die er uns als Garten Eden verkaufen will: eine kinderlose sterbende (Erste) Welt. Damit bewegt sich der Antinatalist abseits der Wert- und Wunschvorstellungen jeglicher menschlichen Gesellschaft.
Sie, Oscillate Wildly, liefern uns da ein sprechendes Beispiel. Sie verurteilen die Entscheidung für Kinder als "egozentrische" Glückserfüllung und bemühen damit ein moralisches Argument. Im gleichen Atemzug nennen Sie ein Virus, das hunderttausende Menschen dahinrafft, ein notwendiges "Regulativ" und outen sich selbst damit als völlig amoralisch. Das nun finde ich überaus amüsant, weil krass widersprüchlich.
Merke: Wer sich in der Rolle des Amoralisten gefällt, wirkt alles andere als überzeugend, wenn er seinerseits dann moralische Argumente ("egozentrisch") ins Feld führt.
»Nein, es ist genau umgekehrt. Damit ja keiner an ihrer Currywurst (…)«
Oje – mit der CW scheine ich Sie ja richtiggehend traumatisiert zu haben. Ich weiß nur nicht, was die Brunschweiger mit Wirtschaften am Hut hat (die gecancelten Kids mal abgesehen). Zu alternativen Wirtschaftsmodellen hat sie sich meines Wissens (bislang) nicht geäußert.
Endlich. Der kahle Stein des Weisen!
Sie haben vollkommen Recht.
Sterbende Umwelt ist von Bevölkerung industrialisierter Regionen ja nicht betroffen.
Sonst noch Preziosen in persönlichem Nähkästchen?
Knossos, ich erkläre es Ihnen gerne noch einmal in vereinfachter Sprache:
Selbstverständlich wird das Weltklima durch die Emissionen der Industrie- und Schwellenländer beeinflusst - und damit indirekt auch durch deren Bevölkerungsentwicklung.
(Die Umwelt "stirbt" nicht, machen Sie sich da mal keine Sorgen. Die Erde wird uns Menschen überleben, und es ist ihr ziemlich egal, ob der Meeresspiegel eiszeit- oder menschenbedingt ein paar Meter fällt oder steigt.)
Aber einen fast unendlichfach vermittelten, kaum messbaren Zusammenhang zwischen der Geburt eines einzelnen Menchen und dem Anstieg des Meeresspiegels zum allgemeingültigen Kriterium für individuelle Kindesentscheidungen zu erheben - das ist nun wirklich der Gipfel halbintellektuellen Schwachsinns.
Jetzt kapiert?
“Warum Dilemma und warum nur für den "Feminismus"? -“
An der Formulierung der Nachfrage erkenne, dass Sie wissen, was ich meine. Aber den Feminismus trifft keine Schuld, das sei einmal nachgeschoben.
“Was die Ernährung angeht, reicht das Potenzial der Erde auch für den "Peak" der Bevölkerungszahlen, ohne Rückfall auf eine reine Subsistenz/Reproduktionswirtschaft. Es bleibt genug für "Luxus" oder "Überbau"- Ernährung, die sich
Sie haben immer (noch) so viel Zuversicht und Optimismus. Ist irgendwie auch bewundernswert ...
Nur, wie kommt man darauf, es sei auch noch dies und das an Luxus, an Nicht-Überlebensnotwendigem drin? Das müsste ja quantifizierbar sein. Wie viel und vor allem, von was?
Respekt. Sie sind hier der Erste contra Antinatalismus oder Kinderfrei-Anhängern (ich zähle mich irgendwie dazu), der Argumente auf Tasche hat.
..."Der "ökologische Fußabdruck" ist ein quasi-religiöses Konzept"...
Nein, es sind Zahlen, Zahlen Zahlen, und die sehen ganz gewaltig Scheisse aus.
UUUPPS, da ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.
Biene, ich sehe, dass Sie meinen Vergleich nicht verstanden haben.
Ich nenne den "ökologischen Fußabdruck" nicht etwa deshalb ein quasi-religiöses Konzept, weil ich von Wissenschaftlern erhobene Zahlen bestreiten würde. Ich vergleiche das Konzept des "ökologischen Konzepts" mit der Erbsünde, weil beiden eine fatalistische Weltsicht zugrundeliegt.
Dem Antinatalisten geht ja in etwa folgende Gedankenblase durch die Rübe: "Wir werden mit dem "ökologischen Fußabdruck" (sprich: der Erbsünde) geboren, wir können durch unser Handeln nichts dran ändern, deshalb ist es für uns das Beste, das Jammertal dieser Welt hinieden baldmöglichst wieder zu verlassen."
Ich denke, es ist kein Zufall, dass die Idee des "ökologischen Fußabdrucks" in protestantisch geprägten Ländern so einen Erfolg hat...
Ja, ich sehe ich bin Ihnen intelektuell nicht gewachsen um ihre Nuancen zu sehen / lesen.
Scheisse und Sorry
Tja, Biene, Du verstehst eben nicht, so wie ich nicht zu überschauen vermag, was wirkliche Leuchten wie Herr Meyer als halbintellektuell zu erspähen vermögen.
So ein hochprofunder Geist erkennt nämlich z.B., daß das Artensterben Fliegenschiß bedeutet, weil ja zwischen einer Erde mit hochentwickelter Evolution, und einer ohne, kein geologischer Unterschied besteht. Verstehste?
Außerdem ist die sooo groß ... Die schert so leicht doch nix.
Du must das halt philosophisch betrachten. Neh? So wie das mit der Schildkröte, die auf dem Rücken eine Scheibe trägt. Dämmert´s jetzt?
Nich´?
Na ja, weil die Erde als Kompression anorganischer Masse überlebt doch sowieso.
Immer noch nich´?
Mein Gott… Dann komm erst mal mit auf den Mars; dann kapierst Du Trantüte das auch noch!
Vielen Dank, Herr Meyer. Ohne bestens Informierte wie Sie, wären die Zeitgenossen ja doch nur Höhlenmenschen geblieben.
So, Biene; ab ins Bett! Es ist bald Neune.
10:53, und wenn Papi das sagt ab und husch husch ins Bett.
..."Immer diese Kinder hier"....
Du bist doof!
Es war doch gerade so schön mit Kreationisten spielen zu machen. Und morgen muß ich doch auch gar nicht in die Schule nicht.
Wenn Mama nicht zum Picheln wäre, hätte sie mir erlaubt Aufbleiben das.
selbsterklärend
Sie müssen sich die Mühe machen und diese FAO- Statistiken dazu durcharbieten, Miauxx.
Derzeit stehen, sehr konservativ und eher zu niedrig geschätzt, im Schnitt mindestens 2.800 kcal/Kopf/Tag an Nahrungskalorien zur Verfügung (Schätzung aus den frühen 2000er Jahren). Die Welt hat aber, wie immer schon, ein Verteilungsproblem.
Das trifft derzeit besonders 30 Staaten der Erde, vorzüglich in Afrika, unterhalb der Sahara und noch in Asien. Darunter viele, die eigentlich genug Kalorien selbst produzieren oder aber importieren, diese aber äußerst ungerecht verteilen und wegen fehlender Infrastrukturen enorme Verluste erleiden.
Nigeria ist da ein besonders betrübliches Beispiel. Dort hungern in manchen Regionen bis zu 35% der Bevölkerung, während anderen Ortes im Land die Zivilisationskrankheiten, z.B. das metabolische Syndrom, durch konstante Überernährung zum endemischen Problem werden.
Nach der FAO liegt das durchschnittliche Existenzminimum irgendwo zwischen 1800- 1900 kcal/Kopf/Tag. Ich gehe lieber von der lange vorher etablierten WHO- Zahl aus, die während und kurz nach dem Krieg in (fragwürdigen) Humanexperimenten an Soldaten und Häftlingen ermittelt wurde. Da liegt das Minimum bei 2100 kcal/Kopf und Tag.
Um Einwänden zu entgegnen, die mit Recht darauf verweisen, dass Kalorien nicht allein entscheidend sind: Je höher die Kalorienmenge/Kopf, desto wahrscheinlicher und sicherer ist auch eine Versorgung mit allen essentiellen Nahrungsbestandteilen.
Seit die erzeugten Mengen statistisch erfasst werden, wurden immer ausreichend Kalorien für die vorhandene Population produziert, aber eben nicht gerecht verteilt.
Bitte schauen Sie sich dazu im oben genannten Link die historische Tabelle 2.1 an. Sie reicht von den 1960er Jahren bis zur Prognose für 2030. Der letzte Survey zu den tatsächlichen Zahlen wurde 2015 veröffentlicht. Aus der Tabelle geht auch hervor, dass selbst in den von Unterernährung besonders betroffenen Sub- Sahara- Staaten, ausreichend viele Kalorien zur Verfügung stehen und konsumiert werden, um den offiziellen Hunger zu beenden. - Hidden hunger und Mangelernährung sind nochmals ein anderes Problem. Die Definition des Hungers, 1 Jahr unter dem Existenzminimum der FAO, bzw. der WHO, ist ebenfalls zu hinterfragen.
Deutlich mehr stünde zur Verfügung, wenn dort auf den Agrarflächen Technik einzöge und Teile der Produktion nicht in Commodities, Energiepflanzen und Blumen für den Export liefen.
Im großen Rest der Welt, der zuviele Kalorien verbraucht, selbst in China, könnte, ohne allzu viele Einschränkungen und mit einigen kollateralen Gewinnen an Lebenszufriedenheit und Gesundheit, durch eine geändertes Ernährungs (z.B. Fleisch etwas runter, Convenience- Fette, z.B. Palmöl runter)-, Konsum- und Abfallverhalten (30% essbare Kalorien werden weggeworfen) in jene Regionen geliefert werden, die die Kalorien brauchen. - Übrigens würde eine solche Agrarwende nur einen sehr kleinen Teil des Welt- Bruttosozialproduktes kosten. Nahrungsmittel sind, verglichen mit anderen Gütern, extrem billig.
Ich habe im Rahmen einiger Betrachtungen zum Welthunger, der unnötig wäre, vor Jahren schon einmal zwei umfängliche dFC- Artikel dazu verfasst. - Die können Sie natürlich auch lesen. Die Hauptinhalte sind weiterhin aktuell.
Grüße
Christoph Leusch
Zitat gelse:
>>Die einzige Perspektive kommt von Jenen, die sagen dass rein rechnerisch gesehen auch Slumbewohner mit hinreichend Kalorien zum prekären Überleben versorgt werden könnten.<<
Danke für die Bestätigung, lieber Entdecker des Ventilkontinentes für europäische Überbevölkerung.
Folgende Szene könnte sich dieser Tage an der Himmelspforte abspielen:
Ein Antinatalist und ein Physiker, gerade verstorben, klopfen an die Himmelspforte. Diese öffnet sich, und Petrus steht vor den beiden.
"Ihr begehrt Einlass ins Paradies?"
"Ja", antworten der Antinatalist und der Physiker.
"Weshalb sollte ich Euch hereinlassen?"
"Ich", antwortet der Physiker, "habe mein Leben gegeben, um ein Mädchen vor dem Tod zu bewahren. Ich sah sie auf dem Bahndamm stehen, sah den heranfahrenden Zug. Ich dachte noch "Newton! Ein ruhender Körper bewegt sich, wenn eine Kraft auf ihn wirkt!" und habe sie in letzter Sekunde von den Schienen gestoßen."
"Du hast großen Mut, große Opferbereitschaft bewiesen. Ich lasse Dich hin..."
"Das kann ich toppen!" mischt sich da der Antinatalist ein. "Ich habe das Leben meiner ungeborenen Kinder gegeben, um Afrika zu retten! Mit höherer Physik!"
"Wie das?"
"Nun, ich habe ausgerechnet, dass mein Verzicht auf Kinder den Anstieg der Ozeane, die Ausbreitung der Sahara und die weltweiten Müllberge um 0,00000000001 Zentimeter vermindern wird. Damit rette ich in fünfzig Jahren zwei Säugetier-, drei Vogel- und vier Insektenarten, zehn Hirtenstämme und vierzig Fischerdörfer. Ich sage nur: Butterfly-Effekt!"
"Du hast das Leben Deiner Kinder für 0,00000000001 Zentimeter gegeben? Bist Du dämlich?"
"Aber ich komme doch hinein, Petrus?"
"Nein. Verpiss Dich. Und nimm Deinen Aluhut mit."
>>...das Leben Deiner Kinder...<<
SEINER Kinder? Die es gar nicht gibt?
Und: Würde jemand, der die keinen Nachwuchs erzeugt hat sich anders verhalten als der "Physiker" in der Erzählung? Wenn ja, warum? Falls genauso, aber spontaner ohne theoretische Überlegungen, wäre das schlechter oder eventuell sicherer?
Andere Frage, interessiert mich in diesem Zusammenhang: Wie stehen Sie zu Schwangerschaftsabbrüchen? Schlimmer als als gelungene Vermeidung oder eher verständlich?
Das Thema Schwangerschaftsabbruch ist ein weites Feld...
Was meine kleine Erzählung betrifft - nehmen Sie es locker. Ich habe mich da nur lustig gemacht über Antinatalisten, die glauben, ihrer gewollten Kinderlosigkeit mit scientistischen Argumenten die Gloriole moralischer Vorbildlichkeit anzuheften.
Danke für die Teilnahme an der Aufnahmeprüfung.
Mit dem, was sie nicht wissen, könnten noch zwei andere durchfallen.
Hat der Physiker zufällig was richtig gemacht, sonst hätt's für ihn auch schlecht ausgesehen.
Danke für Ihre Antwort auf meine Frage. Ein Kind in diese Welt zu setzen ist neben der Egozentrik auch noch dazu verantwortungslos. Aber nicht, weil ich mit diesem Kind Mutter Erde noch mehr zumute, sondern weil ich diesem Kind Mutter Erde zumute, die erschöpft ist und dem Erdenbürger m.E. kein menschenwürdiges Zuhause mehr anzubieten hat. Ein Akademiker-Paar kümmert sich u.U. schlechter um seinen Nachwuchs als eine afrikanische Mutter in einem Bürgerkriegsland. Mir geht es nicht um eine asozoiale Dystopie - im Übrigen leben wir in genau dieser mittlerweile. Eine kinderlose Welt ist ein schrecklicher Gedanke. Die Natur, die Tiere und die Kinder (in der Reihenfolge) sind meiner Meinung nach die einzigen Lebewesen mit einer Daseinsberechtigung auf diesem Planeten. Leider werden die Kinder dann aber erwachsen. Mir geht es letztlich, denke ich, um einen vom Menschen befreiten Planeten, der sich wieder um sich selbst kümmern kann. Deshalb plädiere ich auch für einen Virus als Regulativ.
Seltsame Argumentationen im Thread. Ich komme noch einmal auf meinen Kommentar zurück und antworte auf den letzten Kommentarbeitrag pars pro toto.
„Eine kinderlose Welt ist ein schrecklicher Gedanke.“ Und: „...weil ich diesem Kind Mutter Erde zumute, die erschöpft ist“. Ja, aber die Erde ist nicht einfach erschöpft, sondern wir haben sie so verändert, daß sie für uns und noch mehr für einige Tierarten erschöpft ist. Dabei sind wir weniger schlimm, als es ein Virus sein könnte, den die Natur hervorbringt und der einen Großteil des Lebens hinwegraffen kann. Die Natur hat kein Ziel. Auch ein solches Virus wäre ein Teil der Natur wie wir selber. Wir müssen die Welt aus unserem Interesse beurteilen, die Tiere, auch das Virus, tun das nicht, sie sind einfach ihr Interesse. Wir urteilen mit unserem reflektierenden Bewußtsein und können unser Interesse begreifen und vertreten, und wir gehören nicht zu den wenigen kannibalistischen Tierarten, die auf individuelles Interesse programmiert sind, sondern sind ausgesprochene Sozialwesen. Unser Interesse ist nicht nur das der individuellen Erhaltung, sondern das unserer Nachkommen und das unserer Art. Und das schließt das Interesse an einer reichhaltigen Natur, allerdings auch ein Interesse an der Elimination von uns schädigender Natur ein. Die Prioritäten sind genau andersherum: Kinder, Art, Tiere (richtiger: Lebewesen), Natur (also auch die Stabilität der toten Natur). Uns kann es nicht um einen vom Menschen befreiten Planeten gehen, und ein solcher würde sich auch nicht um sich selbst kümmern, da wird die Natur zum Subjekt umgedeutet. Der Schlußsatz ist die Säkularisierung des gerechten Gottes, seine Substitution durch die Natur.
Wie üblich erzeugt das Thema Kinder hohe Wellen. Aus der Perspektive einer Person ohne Kinder (bewusste Entscheidung), ist die Position der Buchautorin durchaus nachvollziehbar, wenn auch verfehlt.
Klar, es trägt sicher zum Klimaschutz bei, wenn weniger Menschen mit großem CO2 Fußabdruck existieren, wobei die heute geborenen Kinder durch die zu treffenden Maßnahmen schon einen geringeren Fußabdruck haben werden.
Die Provokation liegt mE jedoch darin, den Mainstream-Argumenten gegen die Entscheidung gegen Kinder, einen groben Keil gegenüberzustellen.
Es ist immer eine persönliche Abwägung und ich kenne einige, die eine Entscheidung für Kinder durchaus bereit haben, wie auch umgekehrt.
Argumente wie "Wer soll Deine Rente bezahlen?", die sehr gerne verwendet werden, sind jedoch völlig abwegig.
Zum einen ist nicht sicher, ob die Kinder in das Sozialsystem einzahlen (Arbeitslosigkeit, Auswanderung, Verbeamtung) zum anderen ist nicht klar, ob das aktuelle System so bleiben wird.
Sozialleistungen werden immer aus der gesamten Wertschöpfung finanziert und es ist die Frage, wie wir das organisieren wollen und den Produktivitötsfortschritt oder allgemein den Mehrwert verteilen.
Im Kapitalismus geht es jedoch immer darum, den Anteil an der Wertschöpfung für (in seinem Sinne) nicht-produmtive Menschen möglichst niedrig zu halten. Mit der Agenda 2010 komnte dieser Anteil sogar gesenkt werden.
Der Kampf geht nicht um die Kinderzahl sondern darum, wie die Wertschöpfung verteilt wird. Wie immer und überall.
Als ich den Artikel spät entdeckte, war ich zunächst einmal enttäuscht.
Nachdem ich ihn - und vor allem einen repräsentativen Querschnitt der Kommentare - gelesen habe, mein Fazit: Glück gehabt.
Mehr: lohnt nicht
"Die von ihr gewünschte „abfallende demografische Kurve“ gibt es längst, setzt man die Zahlen der Jungen und Alten ins Verhältnis und rechnet man Zuwanderung heraus."
Warum sollte man Zuwanderung herausrechnen wollen? Gerade dann, wenn sie dadurch gekennzeichnet ist, dass es hauptsächlich Zuwandernde aus Ländern sind, in denen Familien traditionell Kinder-reich sind. Beobachtbare Realität nicht aufzuschreiben, aus Angst, die hyserische Twitter-Meute, die im Plärren das neue Denken entdeckt zu haben glaubt, bringt beim schwierigen Thema niemanden weiter. Und s/w-Denken auch nicht.
"Wo immer das Kinderkriegen oder der Verzicht darauf zum Gegenstand politischer Agenden wird, schwingen unheilvolle Implikationen mit."
Ja, weil - anders als hier - Extremist'innen das Feld überlassen wird. Und das sorgt dafür, dass die unaushaltbare Ambivalenz auf der Strecke bleibt, die dem Thema innewohnt. Der Schmerz.
"Dabei muss klar sein, dass die Weltbevölkerung insgesamt schrumpfen muss."
Isso. Und trotzdem freue ich mir den Arsch ab, dass meine Schwester bald ein Baby bekommt. Wenn es nach mir ginge, müsste sogar noch ein Geschwisterchen her; da wären es schon zwei. Aber das - sorry - entbindet mich, meine Schwester, meinen Schwager usw. doch nicht von dem Wissen darum, dass wir zu viele sind. Dieses Wissen und der Kinderwunsch, das passiert gnadenlos gleichzeitig.
Und ja, zu wissen, dass die Lösung (auch so ein Wort, nicht wahr) des Problems im Politischen liegt und in jedem aller denkbaren Fälle ein illiberales bis autoritäres Konzept darstellt, ist eine "unheilvolle Implikation".
Einfach mal das Problem zu beschreiben, so wie hier, ist schon ein Fortschritt. Zuwanderung auszuklammern, ach, egal. In syrischen Großstädten lebten die Menschen vor dem Krieg wohl auch nicht CO2-neutral. Und ich will ja später vielleicht auch mal Rente beziehen. Was ich natürlich nie zugeben würde.
Jedenfalls ist das Thema zu wichtig, um es Extremist'innen zu überlassen. Wie schon gesagt. Noch nicht gesagt hatte ich, dass es allzu bezeichnend für die Spätphase unserer Spezies ist, dann anzufangen über Dinge nachzudenken, wenn der Handlungsspielraum so klein geworden ist, dass wir gar nicht mehr anders können, als unsere Hirse mal anzustrengen. Um nicht zu sagen: Zu spät, sehr wahrscheinlich. Die Nordhalbkugel taut, die Südhalbkugel wird unbewohnbarer.
Allerdings glaube ich, dass es das unaushaltbare (Nicht-)Nachdenken über dieses Thema NICHT sein wird, das uns die Nachwelt in der Rückschau zur Last legen wird. Allzu verständlich, dass wir das nicht wollen/können/dürfen.
Doch, dürfen doch. Oder doch nicht? #lmaa
Eine Gesellschaft ohne Kinder ist arm. Mag jeder soviel Geld verdienen wie Elon Musk. Ohne Kinder ist das alles nichts wert. Jeder, der mit Kinder zu tun hat, es müssen ja nicht mal die eigenen sein, weiss um den unglaublichen zwischenmenschlichen Wert, Strahlkraft und Tiefe, Empathie und Herzblut solcher Begegnungen. Geburt, Sozialisation, Ausbildung - fast 2o Jahre - mit Studium sogar länger - investieren Eltern in das Leben ihrer Kinder. Andersherum investieren Kinder in den Lebensabend ihrer Eltern. Ausser der Sexualität gibt es wohl keine stärkere Bindung als Familie. Man sollte neoliberale menschenfeindliche Strömungen hier nicht auf den Leim gehen. Klar ists ohne Kinder leichter. Die Wirtschaft will Effizienz, heisst völligen Einsatz für das Unternehmen. Doch wir sind die Gesellschaft und geben einer kinderfeindlichen Haltung keinen Raum. Im Gegenteil, die Diskussion den KIndern ab 16 das Wahlrecht zu geben, ist hier ein wichtiger Ansatz. Entschiedene junge beseelte Menschen mit guten Ideen sind Motor jeder offenen Gesellschaft. Und es ist an der Zeit, die jungen Leute in die Demokratie mehr einzubinden. Wo wäre denn unsere Gesellschaft ohne die Kinder der 68iger? Ohne Kinder stirbt die Hoffnung. Wer sich für Liebe und Leben entscheidet, gestaltet die Zukunft. Wenn morgen die Welt untergeht, pflanze ich heute noch einen Apfelbaum!
"Eine Gesellschaft ohne Kinder ist arm."
denn
"Wenn alle Frauen ab heute null Uhr (+ sagen wir neun Monate Kulanzzugabe) Null Kinder bekommen, ist die Menschheit in spätestens 100 Jahren finito (...)".
Aber so haben Sie es sicher nicht gemeint. Es gibt in der Sache "nur" eine Kleinigkeit zu bedenken: der Spagat zwischen persönlicher Perspektive und notwendigem globalen Denken/Handeln kommt selten zusammen.
"Wenn morgen die Welt untergeht, pflanze ich heute noch einen Apfelbaum!"
Sind Sie Single?
"Wenn alle Frauen ab heute....."
Is wie hätte, Kette, Fahrradkette - um es mit Lothar Matthäus zu sagen!
Das mit KIndern is nicht so planbar und für verkopfte Menschen nicht in Statistiken oder "was wäre wenn" denkbar...
Kinder sind lebensinhaltlich im Prädikat sehr wertvoll und mit nichts berechenbar oder zahlbar..., aber natürlich muss man auf einigen Luxus verzichten...
Single war ich nie, ich mag das Wort auch nicht, ich lebe in einer Sippe, Clan oder Grossfamilie, wie Sie wollen - also wie vor hundert Jahren üblich - und das ist sehr schön, quasi Lebensqualität und reich
“Warum sollte man Zuwanderung herausrechnen wollen?“
Ja, da stolperte ich auch beim Lesen bzw. Verstehen. In Dresden, woher doch die Autorin schreibt, mag die Vermehrung Zugewanderter noch nicht in's Gewicht fallen. In einer Vielzahl der Städte, namentlich die westdeutschen und Berlin, hingegen schon (lange). Und nicht zuletzt ist der Fakt, das Zugewanderte in der deutlichen Mehrzahl noch ganz dem traditionellen Familienbild entsprechen, doch längst als die Rettung des aufgesetzten Sozialstaatsmodells propagiert. Auch Columbus empfiehlt hier im thread, dass jeder der alten nördlichen Wohlstandsstaaten sich dringend für kinderkriegende Einwanderer attraktiv machen muss.
Hier sei allerdings zu bedenken gegeben, dass so etwas mit Blick auf die globalen Probleme eher verschärfend wirken dürfte. Ganz davon abgesehen, dass das eine Perspektive auf die Kommenden nicht als Menschen, sondern gewissermaßen als Humankapital, Masse zum Stopfen unserer Löcher, entwirft. Ich meine, die Menschen folgen in der Regel nicht einem northern pull, weil sie sich schon immer gerne in Deutschland oder Dänemark entfalten wollten, sondern aus purer Not. Dass hier dann daraus eine begrüßenswerte Rentenlochstopfung mit Multikulti-Begeisterung werden soll, ist doch zynisch.
>>Ganz davon abgesehen, dass das eine Perspektive auf die Kommenden nicht als Menschen, sondern gewissermaßen als Humankapital, Masse zum Stopfen unserer Löcher, entwirft.<<
Das sehe ich allerdings auch. Und die kcal-Rechnerei zeigt, dass es möglich ist, bei allen extremprekären Lebensbedingen so halbwegs fit zu halten, dass her kommen können, wenn sie keine Lohnarbeit in Minen oder Plantagen oder Safarilodges finden.
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Eine real schrumpfende Einwohnerzahl wird seit einigen Jahren in Japan festgestellt (Japan ist kein Einwanderungsland). Bei der sehr hohen Lebenserwartung steigt natürlich der Anteil der alten Menschen stetig an. Andererseits wird auch berichtet, dass japanische Rentner gesünder und sehr viel weniger pflegebedürftig sind als europäische Rentner. Sollten wir, statt über niedrige Reproduktionraten zu jammern vielleicht lieber mal schauen was die Japaner richtig machen?
“Unser Interesse ist nicht nur das der individuellen Erhaltung, sondern das unserer Nachkommen und das unserer Art. Und das schließt das Interesse an einer reichhaltigen Natur, allerdings auch ein Interesse an der Elimination von uns schädigender Natur ein.“
Anscheinend finden wir aber nicht die Waage, was eigentlich sehr erstaunlich ist, für diese intelligente Spezies. Genau die Intelligenz steht und aber wohl auchl im Weg. Wir sind so diversifiziert in Spektrum der Interessen und agieren nicht als eine Art. Kinderkriegen ist wohl das Natürlichste, was dem Menschen noch geblieben ist, ihn noch am ähnlichsten mit anderen Spezies macht. Gegen das Zeugen von Nachwuchs zu Agitieren, ist ja eigentlich auch absurd. Aber eben auch nicht absurder, als der ungebremste Ressourcenaufbrauch, das Vergiften der Umwelt oder planmäßige Töten ganzer Populationskreise unserer eigenen Art.
Naja, in ner Doku, schon länger her, habe ich gesehen, wie eine greise Japanerin, die ihr ganzes Leben eine Obstplantage bewirtschaftete und keinen helfenden Nachwuchs hatte, quasi zum Biomechanoiden wurde. Die hat ein Gestell angelegt, an Arme,Beine, Rücken, das an den Gelenkstellen Motoren hat, die sensorgesteuert ihre Bewegungen unterstützen. So kann sie noch ein paar Jährchen im Hain wirtschaften, obwohl es körperlich eigentlich nicht mehr geht. Naja ... aber bezahlt werden muss das ja auch. Oder Roboter im Pflegeheim und so etwas. Also so etwas wird wohl immer mehr kommen, löst aber wohl kaum die Probleme. Und Japan mit bisher null Einwanderung (ändert sich gerade wohl ein wenig) ist schon krass. Die sind auch sehr rassistisch.
>>So kann sie noch ein paar Jährchen im Hain wirtschaften, obwohl es körperlich eigentlich nicht mehr geht.<<
Hier hätte sie längst an einen Grossagrarier verkauft, und der setzt Rumänen als Ernteroboter ein.
Ich meinte aber nicht Roboterunterstützung, die waren ja auch viel früher dran mit Industrierobotern. Dass hier mit der Roboterisierung ausserindustrieller Bereiche nachgezogen wird, dafür wird schon der neue KUKA-Besitzer Midea sorgen.
Sondern die Nachricht, dass alte Japaner im Durchschnitt gesünder und weniger pflegebedürftig seien sind als alte Europäer (Auch wenn sie nicht im Obstgarten arbeiten). Viele Japaner behaupten es läge an Ernährung und Bewegung.
"Das mit Kindern is nicht so planbar (...)". Erstaunlich, woran das heute noch so scheitern mag. Als ob hier, wo es doch um das "Wesentliche" geht, ausgerechnet der Verstand außen vor bleiben muss.
@gelse
zum Einen ist Japan als Insel nicht mit Deutschland vergleichbar. Zum Andern hat Japan die höchste Verschuldung der Welt. Es mangelt an jungen Leuten, weil Japan eine abgeschottete Gesellschaft hat. Seit Corona allerdings sinkt die Suizidrate in Japan. Junge Männer begingen vor Corona bei Jobverlust oft Selbstmord. Dort wird sich ausschliesslich über den Job definiert und identifiziert. Es ist keine erstrebenswerte Gesellschaftsform und für uns Westler eine komplett andere Welt. Die Männer sind Machos und die Rolle der Frau begrenzt sich auf Demut und Unterwerfung.
Weil es immer noch ein Geschenk ist, das Kinderkriegen. Ein gesundes Kind zu bekommen ist noch immer keine Selbstverständlichkeit. Es gibt Paare, die jahrelang draufhinarbeiten und vor lauter Stress im Job - kein eigenes Kind zeugen können. Es ist eben nicht alles auf dem Reissbrett vorstellbar - im Leben. Das macht es aber um so schöner und spannender...
Macht er eben.
Zu sehen, wie Verstandslosigkeit zur Überbevölkerung sich durch den ganzen Thread zieht.
Das änderete sich mit den Fibonacci-Romantikern erst, wenn ihnen die Horden auf den Füßen ständen. Weiter als vom Bachnabel bis Breitengrad der Zehen können sie nicht denken.
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Japan
Okinawa hat die ältesten Gesunden.
Rezept: Buddeln & Ernten in eigenen Gärtchen. Ernährung, und vor allem Sozial life.
Lassen wir das mal mit dem "Geschenk". Dahinter verbergen sich oft metaphysische Vorstellungen.
Zudem ist mein 1ter Gedanke in der Beziehung sicher nicht vom Kind geprägt/ausgerichtet. Denn dann wäre die Beziehung schnell beendet, wenn es anschließend Probleme gibt, was ja auch häufig der Fall ist. Warum noch? Weil eben keine vernünftige Planung/Vorsorge getroffen wurde, wie man es ansonsten im Alltag macht. Nur darum ging es mir.
Mein Gedanke in der Beziehung war auch nicht vom Kind geprägt. Trotzdem ist es passiert - ausser Plan mässig. Was kann denn heute noch geplant werden? Seit dem Mauerfall, dem 11. September, der Finanzkrise und jetzt Corona? Bilden wir uns denn nicht alles nur ein - alles planen zu können?
Als Vater habe ich gelernt, von den Kindern. Dass es mal nichts zu sagen, zu planen oder zu denken gibt. Gelassenheit, Gegenwart und Zulassen. Trotdem Zuversicht und Stärke zu wahren, auf die Instinkte und Intuition zu vertrauen. Die Evolution hat uns soviel mitgegeben, dass es nur schade ist als homus ökonomicus zu verkommen. Quasi als Humankapital zu leben und zu sterben.
Als Elternteil bin ich der Bogen des Mutes und der Zuversicht - die Pfeile sind mein Nachwuchs selbst - in der ich die Hoffnung auf Zukunft ins Ziel bringe...
...egal, ob die Welt grad aussichtslos oder gute Zukunft verheisst...
Nur am Rand zu einem überaus beliebten, romantischem Kleinod und populären Mythos:
Der Mensch hat keinen Instinkt.
Instinkt als generative Bewahrung und Prägung als individuelle Assoziation existieren im Tierreich, und schwinden in den Arten linear proportional zum Aufkommen von Verstand.
Was der Mensch noch aufweist, sind Triebe.
Abgesehen von der problematischen Abgrenzung und daher schwierigen Zuordnung läßt sich schon aus Korrespondenzgründen nicht die Komponente des angeborenen Verhaltens bestreiten. Also ist es sinnvoll, beim Menschen von einer Überlagerung der Instinkte durch die Kognition zu sprechen. Und was man Intuition nennt, ist eine Zwischenform, die schon die Kognition bemüht. Unbestreitbar ist auch die wachsende Dominanz der Kognition. Aber ich denke, das rechtfertigt nicht, die angeborene Vorprägung zu leugnen, man könnte von Prägungsdisposition sprechen.
Das tierische Erbe kann man als sich marginalisierend betrachten, aber es verschwindet nicht, wird nicht ersetzt, sondern nur überformt, verdrängt, oder eben überlagert.
Der Lebenswille ist ein Instinkt, der neutralisiert, also von einer Überlagerung ausgelöscht werden kann, aber darum keineswegs nichtexistend ist. Dasselbe gilt für den Kinderwunsch, die elementaren einschließlich der sozialen Bedürfnisse.
Triebe sind ge- (kanalisierte) bzw überformte Instinkte.
Sie mischen Korrektes mit Inkorrektem.
Zu Instinkt empfiehlt sich ein Besuch der Verhaltenswissenschaften. Darin ist dieses Phänomen klar umrissen und für den Menschen ausgeschlossen.
Auf die Schnelle für den populären Romantizismus: https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4gung_(Verhalten)
Und von dort aus zur Instinkttheorie: https://de.wikipedia.org/wiki/Instinkttheorie
||Während man selbst beim Menschen für Antriebe wie Hunger und Durst, die im Zusammenhang mit Stoffwechselvorgängen im Körper stehen, aber auch für Müdigkeit und „sexuelle Appetenz“ Verhaltensweisen beschreiben kann, die die Funktion von Endhandlungen erfüllen (Essen, Trinken, Schlafen, Geschlechtsverkehr oder Masturbation), sperren sich andere Verhaltensweisen gegen eine Einbindung in dieses Modell: „Auf Verhaltensabläufe, wie wir sie beim Nestbau, bei der Körperpflege, beim Erkunden, beim Kampf, bei der Flucht beobachten, ist dieses Modell dagegen nicht anwendbar, da sich bei diesen Verhaltensfolgen keine Verhaltensweise als Endhandlung mit einer entsprechenden Rückwirkung auf den Antrieb interpretieren lässt.“||
Wo bitte? - War eine rhetorische Frage - ich wollte kein neues Faß aufmachen, nur eine Randbemerkung zu einer Randbemerkung. Daher nur soviel: Nach meiner Kenntnis gibt es die unterschiedlichsten verhaltenswissenschaftlichen Konzepte und paradigmatischen Begriffsbildungen. Die von mir angegebene halte ich für die einleuchtendste, sie reduziert den Menschen nicht auf eine Reiz-Reaktions-Maschine, aber sie ignoriert auch nicht die unverfügbaren Biomechanismen.
Wenn Sie meinen Text genau lesen, können Sie feststellen, daß ich nicht auf die ursprüngliche Instinkttheorie rekurriert habe, sondern auf die Differenz von Vorprägung und Prägung und auf den Metacharakter von Instinkten. Damit ist nicht nur gemeint, was Sie hier als endhandlungsbezogen zitieren, sondern was man als Disposition der Prägungen und der autonomen Kognition voraussetzen kann oder muß. Außerdem sehe ich keinen Anlaß, vollkommen auf das Schlüsselreiz-Reaktions-Verhalten zu verzichten. Es reicht doch, den Anteil der erworbenen Prägung und des bewußten Lernens nicht zu unterschätzen.
"Bilden wir uns denn nicht alles nur ein - alles planen zu können?"
Was planbar ist und was nicht lässt sich aber doch meistens sinnvoll unterscheiden. Und wann der Zeitpunkt für Kinder gekommen ist, dürfte im Rahmen auch gewünschter und möglicher Abstimmung liegen. Ich schreibe das nicht nur aus bloßer Theorie.
Jede Gegenwart sollte auch "ihre eigene Zukunft" leben können, denn ansonsten lebt niemand in der gemäßen/gewollten. Eines können/sollten wir allerdings tun, den zukünftigen möglichst viele Optionen offen halten und das gelingt sicher nicht in dem Modus, wie er zurzeit betrieben/gelebt wird.
Ich bitte bei dieser Diskussion zu bedenken, dass die sogenannte Wissenschaft gerade mal 150 Jahre alt ist. Bezogen auf die Evolution des Menschen und seiner existenzieller Bedürfnisse stehen wir erst am Anfang in der Forschung...
In gewissen Situationen arbeitet unser Gehirn heute so unlogisch wie in der Steinzeit, bei Flucht oder Kampf. Am schlimmsten ist die Unvernunft dort - wo Mangel an Frauen herrscht - also die Sexualität nicht genügend zum Zuge kommt... Die Sexualität (Reproduktion) ist die gewaltigste Triebkraft wie auch die Psychologie bestätigt...und währenddessen setzt die Logik bekanntermassen aus...
Wenn wir also auf Kinder verzichten - dadurch Sexualität weiter abwerten, verlieren wir an Menschlichkeit und verarmen die soziale Kompetenz unserer Art.
Afrikongo explodiert. Marlen bleibe kinderfrei. Marx will es so. Shalömchen.
Mein lieber Schostakovich,
wir haben das umgekehrte Problem davon, Gelerntes zu unterschätzen.
Und wie Sie sich zur Eruierung Freien Willens erinnern mögen, lautet die Antwort quasi analog zur Quantenphysik: Im Großen & Ganzen nicht gegeben. Jedoch in Kleinstteiligem dann schon.
Den Menschen „auf Reiz-Reaktions-Maschine zu reduzieren“, ist ernüchterndes, der Demut förderliches, und dringendst angezeigtes Elixier, welches sich wandeln läßt, sobald er seinem evolutionärem Stand einmal gerecht wird.
Und nein, ein Instinkt des Menschen steht in einschlägiger Fakultät schon lange nicht zur Debatte.
Er dient gemeinem Bauch auch nur zur Ausflucht für zerebralen Müßiggang.
"Sondern die Nachricht, dass alte Japaner im Durchschnitt gesünder und weniger pflegebedürftig seien sind als alte Europäer (Auch wenn sie nicht im Obstgarten arbeiten). Viele Japaner behaupten es läge an Ernährung und Bewegung."
Ja, das kann ich mir vorstellen. Das Essen Ostasiens - so man zu denen gehört, die ausreichend haben - macht bestimmt einiges aus. Auch die Thailänder sollen im Schnitt eine ziemlich gute Gesundheit haben. In China allerdings ändert sich das gerade ziemlich mit dem zunehmenden Wohlstand. Die Fettleibigkeit nimmt zu; immer mehr Chinesen können sich immer mehr vom beliebten Schweinebauch u.ä. leisten.
Zitat: "Anscheinend finden wir aber nicht die Waage, was eigentlich sehr erstaunlich ist, für diese intelligente Spezies. Genau die Intelligenz steht und aber wohl auchl im Weg."
So erstaunlich ist das m. E. allerdings gar nicht. Ein Freund von mir sagt, dass der Mensch ein unbehaarter Affe sei, bei dem das Großhirn dem Kleinhirn im Laufe der Evolution davongelaufen ist, aber das Kleinhirn sagt dem Großhirn immer noch, wo es hinlaufen soll. Da ist schon etwas dran an der These.
Wenn man z. B. die Entwicklung vom Faustkeil über die Erfindung des Flaschenzugs, des Buchdrucks, der Dampflokomotive und der Glühbirne zu Prozessoren wie dem AMD Ryzen 9 3950X betrachtet, dann steckt zweifelsohne schon eine Menge Intelligenz in bzw. hinter diesem Prozessor.
Gleichzeitig schafft es die angeblich "zivilisierte" und "kultivierte" menschliche Spezies bis heute nicht, dass auf unserem blauen Planeten keine Menschen mehr verhungern müssen, weil sie nicht genug zum Fressen haben. Andererseits beschweren sich selbsternannte Feinschmecker, wenn der Kaviar beim Servieren nicht die "richtige" Temperatur hat.
Man stelle sich vor, die Ressourcen und die Energie, die Jahr für Jahr weltweit in Rüstung, Militär usw. ausgegeben werden, würde man in echte Entwicklungshilfe, soziale Zwecke und eine lebenswerte Umwelt investieren. Das wäre dann nicht nur intelligent, sondern auch klug, aber extrem utopisch, denn die Mehrheit der neoliberal-konservativen und nationalistischen Affen auf diesem Planeten will ganz offenkundig keine kluge Politik und keine klugen Politiker.
Vielleicht ist der Mensch nicht die Krönung der Schöpfung, sondern ein Irrläufer der Evolution.
||Vielleicht ist der Mensch nicht die Krönung der Schöpfung, sondern ein Irrläufer der Evolution.||
Er ist die größte Unwägbarkeit unter den irdischen Geschöpfen.
Als reines Kulturwesen hätte er das verträglichste Aller werden können.
In Rückstand zu seinem potentiell evolutionären Niveau, entwickelte er sich in den Letzten Jahrtausenden jedoch gegen seine Veranlagung nicht auf vergleichsweiser Linie der Bonobos, sonder jener der Schimpansen.
Er ist schwer aus dem Lot geraten.