Migrationskrise: Die EU will einen Zaun um Europas Grenzen bauen

Asylpolitik Der jüngste Gipfel hat entschieden, dass substanzielle EU-Mittel in den Grenzschutz und dessen „Infrastruktur“ fließen. Damit sind Wachtürme, Wärmebildkameras, elektronische Überwachungssysteme und Befestigungsanlagen gemeint
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2023
Ein Zaun, der auch eine Mauer sein könnte
Ein Zaun, der auch eine Mauer sein könnte

Foto: Picture alliance / NurPhoto / Nicolas Economou

Die Idee, rings um die EU eine Mauer zu errichten, konnte sich bisher nicht durchsetzen. Es wird ein Zaun. Neuerdings vergeht in Brüssel kaum ein Tag, an dem in Plenarsitzungen, Hintergrundgesprächen und Briefings nicht über Migration gesprochen wird. Während Corona war die EU so weit abgeriegelt, dass dieses Thema fast abhandenkam. Mittlerweile zählt die EU-Grenzschutzagentur Frontex wieder jede Menge illegale Einreisen, während die EU-Staaten über Registratur, Verteilung und den Mangel an Solidarität streiten.

Kurzum, die Migrationskrise ist zurück. Seit Januar steht ein Lösungsansatz im Fokus: der Bau einer Mauer. Wollte man das optisch darstellen, würde sich der Kopf Donald Trumps vor einem mit Stacheldraht bewehrten Wall anbieten.