Quelle: ARD
http://daserste.ndr.de/annewill/aktuelle_sendung/erste316.html
http://daserste.ndr.de/annewill/archiv/gaesteliste224.html
Auf dem Sofa saßen Heiner Geißler, der im Rahmen seiner Möglichkeiten die gesetzliche Rente so gut zu verteidigen versuchte, wie es ging. So stellte er die Frühverrentungswelle der 80er und 90er Jahre als aus damaliger Sicht richtige Maßnahme dar, um die frei werdenden Stellen in den Betrieben mit Berufsanfängern zu besetzen; allerdings hätten die Arbeitgeber das Instrument zweckentfremdet, um Stellen abzubauen und sich zu diesem Zweck an Rentenversicherungsbeiträgen zu bereichern.
Heide Simonis Argumentationen gingen nur teilweise in die richtige Richtung. Sie plädiert für eine steuerfinanzierte Rente und bietet keine Antwort, wer für wen und wie viel die steuerfinanzierte Rente zahlen soll. Auch den leider nicht unberechtigten Vorwürfen, die rot-grüne Bundesregierung sei für die jetzige und kommende Altersarmut verantwortlich, kann sie nichts entgegnen.
Martin Lindner
http://www.martin-lindner.info/lindner/standpunkte
ist Fraktionsvorsitzender der FDP im Berliner Abgeordnetenhaus. Von seinem Stellvertreter kam vor einigen Wochen der Vorschlaghttp://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-596596,00.html
, Erwerbslose auf Rattenjagd zu schicken. Von ihm kommen die üblichen Textbausteine über demografischen Wandel und die Notwendigkeit privater sowie betrieblicher Altersvorsorge. Die Finanzkrise und vernichtetes Kapital im Pensionskassenbereich beeindrucken ihn nicht. Es kommt auch niemand auf die Idee, ihn konkret anzusprechen.Die so genannte Schauspielerin Mariella Ahrens betreibt nicht nur einen Verein zur Unterstützung älterer pflegebedürftiger Menschen
http://www.lebensherbst.de/html/index.html
, sondern plädiert auch unbedingt für private Vorsorge sofort ab dem ersten Verdienst. Vor einigen Jahren wühlte sich Mariella Ahrens noch bei RTL durch den Dschungel und scheint seitdem für politische Diskussionen qualifiziert zu sein. Um ihre eigene Altersvorsorge braucht sich Frau Ahrens seit ihrer Hochzeithttp://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,druck-493135,00.html
mit einem gräflichen Neffen aus der Schreibartikel-Dynastie Faber-Castell auf jeden Fall keine Sorgen zu machen.Der Knüller war aber mal wieder der so genannte unabhängige Finanzberater Bernd Klöckner
http://www.berndwkloeckner.com/
, der sein Geld auch mit Büchern wie "Schafft die Rente ab!"http://www.amazon.de/s/ref=nb_ss_w_0_9?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=bernd+kl%F6ckner&sprefix=Bernd+Kl%F6
sowie Motivations-Voodoohttp://www.kloecknerinstitut.com/
für Versicherungsvertreter verdient. Bernd Klöckner ist ein klassischer Vertreter der Gattung Berater, die am Niedergang der gesetzlichen solidarischen Rentenversicherung besonders gut verdienen. Er argumentiert, die Rente sei wirklich sicher, allerdings nur in Höher einer Minimalversorgung auf Höhe des Existenzminimums. Warum die Rentenhöhe aus einem kapitalgedeckten Rentenmodell besser sein und vor Altersarmut schützen sollte, erklärt Klöckner nicht. Warum auch – niemand fragt ihn. Mal wieder liefert die ARD Volksverdummung anstatt Aufklärung, Einseitigkeit anstatt Ausgewogenheit und Verunsicherung anstatt Hintergrundberichterstattung.Wofür zahlen wir Fernsehgebühren ?!? Die Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche wird sich auf jeden Fall freuen.
Wer sich selbst ärgern möchte – das Video zur Sendung ist hier zu sehen:
http://daserste.ndr.de/annewill/videos/annewill656.html
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