Am Mittwoch, den 14. August zeigte das Frankfurter Studentenkino Pupille ein Doppelprogramm mit Action-Klamauk-Filmen aus den 80er Jahren. Insgesamt fünf Teile hatte die Actionkomödien-Reihe MAD MISSION aus der damaligen britischen Kronkolonie Hong Kong (internationaler Titel „ACES GO PLACES“), die in den 80er Jahren auch in deutschen Kinos erfolgreich lief; der fünfte Teil lief dann nur noch mit schlechter Synchronisation als Videopremiere. Beim Frankfurter Studentenkino Pupille besorgten sie sich die Teile 1 und 4 bei einem Privatsammler als überwiegend gut erhaltene 35mm-Kopien und führten sie zum Eintrittspreis von € 5,00 vor. Dazu gibt es durchnumerierte Eintrittskarten mit Motiv.
Die Film es sind eigenständig und keine Fortsetzungen des jeweiligen Vorgängerfilms. Da macht es nichts, die Teile 2 und 3 noch nicht zu kennen.
Profieinbrecher Sam (Sam Hui), der durchgeknallte glatzköpfige Polizist Kodijack (Die Namensähnlichkeit zum New Yorker Serienermittler ist beabsichtigt; Darsteller Karl Maka war auch einer der fleißigsten Filmproduzenten in diesem Jahrzehnt) und Polizistin Nancy (Silvia Chang) klauen abwechselnd verschiedene Wertgegenstände wie Diamanten, die Krone der englischen Königin oder das Prisma eines Wissenschaftlers, verstecken oder verlieren sie und holen sie wieder. Die genaue Handlung ist hier gar nicht unbedingt wichtig sondern die Umsetzung. Die Filme sind mit Tempo und Humor gedreht. Gut gelaunte Darsteller überzeugen mit großer Spielfreude, Improvisationstalent, absurden Dialogen und auch selbstmörderischen Stunts. Wer die frühen 80er-Jahre Filme eines Jackie Chans mochte, amüsiert sich hier großartig. Die Stimmung war unter den knapp 25 Besucher/innen toll und die 35mm-Versionen sorgten für angenehm-nostalgische Atmosphäre.
Da wird dann auch wehmütig bewusst, dass solche Filme heute nicht mehr gedreht werden und in der Blockbuster-Monokultur des deutschen Kinobetriebes solche Filme keine Chance mehr zwischen Comic-Figuren, Transformern und durchkalkuliertem Arthousekino haben.
Wieder einmal verdienen die Filmarchäologen einen großen Dank und großes Lob für ihr Engagement.
Die gesamte MAD-MISSION-Reihe ist sowohl als verhältnismäßig teure Heimkinoversion erhältlich als auch seit über sieben Jahren im Netz abrufbar. Hier nehme ich aufgrund geltender Urheberrechtsbestimmungen an, dass die Bereitstellung im Internet legal ist.
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