Die alten Schiffe fahren hinterher

Autokrise Das Kaufangebot des Solarunternehmers Asbeck für Opel war keine PR-Nummer, sondern Zeichen eines Epochenwechsels
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Es ist schon eine besondere Nachricht, wenn eine Firma mit etwa 2.000 Mitarbeitern einen Konzern übernehmen will, der bundesweit rund 25.000 Menschen beschäftigt. Aber war das Angebot der Solarworld AG, den Autobauer Opel aus den Armen des sinkenden Mutterkonzerns General Motors zu befreien, deshalb auch "zynisch", wie der hessische CDU-Dauerministerpräsident Roland Koch meint?

Zynisch sind da doch eher die Konzernlenker all jener Firmen, die in ihren Fabriken jahrzehntelang unbeirrt "mit Blech übergossene Kampfhunde" und "paramilitärische Fetische" (Niklas Maak in der Frankfurter Allgemeinen) vom Band laufen ließen - und nun nicht mehr wissen, wie es ohne Staatshilfe weitergehen soll. Sie hatten offenbar wirklich geglaubt, den spaßbremsenden Ökologen