Weiße Flecken im Kriegsgebiet

Medienkritik Die deutsche Berichterstattung über Afghanistan ist oft wenig kompetent, schlecht informiert und voller Vorurteile. Statt Klischees zu hinterfragen, produziert sie neue
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Auslandsjournalismus hat es schwer in diesen Tagen. Das Tempo technischer Neuerungen, die kommerzielle Ausrichtung an Auflage und Quote und eine verbreitete Agenturgläubigkeit führen zu einer Verengung in der Berichterstattung über Krisengebiete. Trotz einer Globalisierung der Zusammenhänge ist eine Nationalisierung der Themenauswahl zu beobachten. So lassen sich Porträts über Deutsche im Ausland immer gut verkaufen. Tiefer gehende Erkenntnisse über Lage und Stimmung der dort einheimischen Bevölkerung erhält man dadurch aber nicht unbedingt.

Am Beispiel Afghanistan zeigt sich, dass hiesige Medien sich auf die veränderte Rolle Deutschlands in der internationalen Gemeinschaft und am Hindukusch noch nicht eingestellt haben. Das aber wäre n