Liebe Hanna: Werde Prof – oder raus hier

Hochschule Wissenschaftler*innen brauchen Dauerstellen. Doch scheinen Unis nicht gewillt, den Konkurrenzdruck im Rennen um die Professur zu lockern
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2022
Traurige Realität: Forschung muss man sich leisten können
Traurige Realität: Forschung muss man sich leisten können

Foto: Imago/Rupert Oberhäuser

Am Ende gelangen wir in die absurde Situation, in der wissenschaftliches Arbeiten nur noch als Hobby neben dem Brotjob möglich ist“, schimpft Jakob Birken, „das sagt über diese Gesellschaft schon einiges aus“. Der promovierte Kulturhistoriker und Medientheoretiker hat den „typischen Lebenslauf“ eines Akademikers in Deutschland, wie er sagt: insgesamt elf Verträge an vier Hochschulen in drei Bundesländern, ein befristeter Vertrag nach dem nächsten. Eigentlich sollte Birkens Prognose für die Zukunft der Forschung sich in diesem Jahr aufhellen, hat die Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP doch versprochen, etwas gegen die Dauerbefristungen an den Universitäten zu unternehmen. Aber die Vorschläge, die die Hochsch