Vom Stadion auf die Straße

Ägypten Blutige Zusammenstöße zwischen Polizei und Fussball-Fans fordern erneut Tote. Die Ultras sind in Ägypten extrem politisch. Sie standen in der ersten Reihe der Revolution
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Nach den Ausschreitungen im Fussballstadion von Port Said richtet sich die Wut der Demonstranten gegen das ägyptische Militär. Landesweit kam es in der Nacht zu Freitag zu Protesten. Bei Zusammenstößen in Suez, rund 140 Kilometer östlich der Hauptstadt, starben zwei Demonstranten durch Polizeischüsse. Mindestens 30 Menschen wurden nach Angaben von Krankenhausmitarbeitern verletzt. In Kairo, wo sich tausende Demonstranten bis in die Nacht rund um den Tahrir-Platz Scharmützel mit der Polizei, lieferten, wurden bis zu 600 Menschen verletzt. Die Demonstranten, die neben der ägyptischen Flagge auch Fahnen der Fußballclubs Al-Ahly und Zamalek dabei hatten, machen Polizei und Militär für den Tod von 74 Menschen am Mittwochnachmittag im Stadio