Transnistrien: Prorussische Separatisten zwischen Moldawien und der Ukraine

Europa/Russland Findet sich hier eines der Kriegsziele der russischen Armee? Eingeklemmt zwischen Moldawien und der Ukraine, halten sich transnistrische Separatisten bedeckt. Die Menschen vor Ort sind in Aufregung. Ein Besuch
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2022
Transnistrischer Posten an der Grenze zu Moldawien: Warnstufe Rot, Fake News und russische „Friedenstruppen“
Transnistrischer Posten an der Grenze zu Moldawien: Warnstufe Rot, Fake News und russische „Friedenstruppen“

Foto: Daniel Mihailescu/AFP/Getty Images

Als es erstmals im prorussischen Transnistrien krachte, fuhr ich zufällig gerade hin. Einige Propagandisten des Kreml sagen offen, dass die Vereinigung mit dem 1992 blutig von Moldawien abgespaltenen Landstreifen ein Kriegsziel darstellt. Da die russische Armee aber noch weit hinter Odessa steht, halten sich die zwischen Moldawien und der Ukraine eingeklemmten Separatisten seit dem 24. Februar bedeckt.

Ich fuhr nach Varnița, einen offiziell von Moldawien kontrollierten Vorort der transnistrischen Grenzstadt Bender, der aber mittels Pässen, Renten, Arbeitsplätzen und Autokennzeichen nach Transnistrien orientiert ist. Nach 1709 – nach dem Sieg Peters des Großen über den schwedischen König Karl XII. – ließ sich der Rest der schwedischen Armee