Eine gute Nachricht für Diwanisten

Italien Im Süden reagiert man auffallend verhalten auf die sozialen Wohltaten der Regierung in Rom
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2019
„Was machen die Jungen den ganzen Tag?“ – „Sie suchen Arbeit.“
„Was machen die Jungen den ganzen Tag?“ – „Sie suchen Arbeit.“

Foto: Filippo Monteforte/Getty Images

Es war vor allem das Versprechen, die Armut in Italien ein für alle Mal zu besiegen, mit dem die Fünf-Sterne-Bewegung im Süden Italiens 2018 einen Erdrutschsieg einfuhr. Nun regieren die M5S, und seit 6. März kann das versprochene „Bürgereinkommen“ beantragt werden. Es beträgt 780 Euro für Singles, das ist in Italien die Armutsgrenze. Wer weniger hat, dem stockt der Staat die Differenz auf. Ich verfolge die Einführung im Süden, am Absatz des italienischen Stiefels. Mein Fazit: Es ist alles sehr kompliziert.

Bis fünf Millionen Arme sollen von diesem Grundeinkommen profitieren. Von den 2,8 Millionen derzeit Anspruchsberechtigten haben bisher aber nur 806.878 einen Antrag gestellt. In Apulien, bei vier Millionen Einwohnern, nur 71.5