Karlspreis für Wolodymyr Selenskyj: Vom lausigen Präsidenten zum Feldherrn

Europa Der ukrainische Präsident erhält den Karlspreis. Das findet nicht nur Beifall. Unser Reporter traf Wolodymyr Selenskyjs Lehrerinnen in Krywyj Rih, fand dessen Villa in der Toskana – und wundert sich, was nun über den Ex-Comedian gesagt wird
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Seit dem 24. Februar 2022 ein anderer Mensch: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine und Karlspreis-Träger 2023
Seit dem 24. Februar 2022 ein anderer Mensch: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine und Karlspreis-Träger 2023

Foto: Kenzo Tribouillard/AFP/Getty Images

Seit dem 24. Februar 2022 meide ich jede Diskussion über Wolodymyr Se­lenskyj. Als Reporter verfolgte ich seine politischen Anfänge, sprach mit seinen Lehrerinnen in der Schule Nr. 95 von Selenskyis Geburtsstadt Krywyj Rih und fand im toskanischen Nobelbadeort Forte die Marmi, wo komi­scher­weise auch Moskauer Oligarchen und Putins Schwester ihre Som­merfrische zu verbringen pflegten, seine nicht de­klarierte Villa. Der Prä­si­dent­schaftskandidat behauptete, er habe das dezente Haus bloß zum Parken von überschüssigem Cashflow erworben; was mir die unmittelbaren italienischen Nachbarn erzählten, erinnerte aber ver­blüffend an Familie Selenskyj.

Auffällig war noch, dass der Darsteller und Produzent der