Korruption: Auf den Spuren der ehemaligen Vizepräsidentin des EU-Parlaments Eva Kaili

Eva Kaili Sofia Mandilara, Journalistin aus einer Altathener Fa­mi­lie, hat für die „wunderschöne, schmutzige Eva“ gearbeitet und Beweise gesammelt für ihre Sucht, sich zu bereichern und aufzusteigen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2023
„Sie sah gar nicht danach aus“: In Griechenland waren einige überrascht, als Eva Kaili aufflog
„Sie sah gar nicht danach aus“: In Griechenland waren einige überrascht, als Eva Kaili aufflog

Foto: EU-EP/Alain Rolland/REA/laif

Im Oktober 2022 saß Eva Kaili, die neue Vizepräsidentin des Europaparlaments (EP), mit offenem Haar beim dreckig grinsenden Arbeitsminister Katars. Im November pries die Griechin angebliche Arbeitsrechtsreformen des Emirats am Golf als „eine Inspiration für die arabische Welt“, im Dezember wurde sie in Brüssel verhaftet, während ihr Vater mit einer Tasche floh, in der sich einige Hunderttausend Euro und das Milchfläschchen von Kailis noch nicht zweijähriger Tochter befanden.

Was ich nicht verstand: Wie konnte sich eine soeben auf dem Höhepunkt ihrer Karriere angekommene Frau vor den Augen der Welt so erniedrigen? Erklärungen versprach eine Athenerin, die 2013/14 für Kaili gearbeitet hatte. Ihr Aufdecker-Posting über die R