Tausend träge Enten

Ostwind Kolumne
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Seit 20 Jahren ist das Wasserkraftwerk Gabcíkovo mit seinem Stausee, seinem Zufluss- und Abflusskanal ein Zankapfel - zunächst noch zwischen der Tschechoslowakei und Ungarn - seit fast anderthalb Jahrzehnten nun zwischen der slowakischen und der ungarischen Regierung. Was in Budapest besonders empört, die "schöne blaue Donau", einst die natürliche Grenze zwischen beiden Ländern, wurde nicht nur umgeleitet, sie hat in ihren Flusslandschaften unersetzliche Biotope verloren. Wer in der Gegend lebt, muss sich in ein abgeschiedenes Dasein fügen, hat Martin Leidenfrost erfahren, der niemanden traf, als er auf der Dammkrone des Gabcíkovo-Kanals entlang wanderte.

Wir Mitteleuropäer sind bescheiden. Hätten Chinesen den Gabcíkovo-Kanal gebaut, w