Auf den ersten Blick sind sich alle Parteien einig: Der Anstieg des Strompreises muss gebremst werden. Zahlte 2003 ein Drei-Personen-Haushalt noch knapp 18 Cent pro Kilowattstunde, stieg der Preis bis 2013 auf 28,7 Cent – eine Steigerung von 59 Prozent. Das belastet unverhältnismäßig Menschen mit geringem Einkommen.
Wie aber lässt sich die Stromrechnung des Verbrauchers senken? Die Liste der Vorschläge ist lang. Den größten Anteil an den steigenden Preisen hat das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das den Betreibern von regenerativen Energiequellen einen sicheren Abnahmepreis garantiert. Sollen die Politiker die Ausnahmen von der EEG-Umlage für die Industrie teilweise streichen? Oder müssen sie die Stromsteuer senken, was vermutlich ein Milliarden-Loch in den Staatshaushalt risse?
Die Linken gehen noch weiter. Sie möchten gesetzlich verankern, dass die Stromkonzerne den seit Jahren sinkenden Börsenpreis für Strom an den Verbraucher weitergeben. Der staatliche Eingriff in die Preisbildung der Unternehmen würde den Wettbewerb zwischen den Versorgern einschränken; der Widerstand der Energie-Konzerne wäre also gewiss – aber die Frage steht im Raum: Brauchen wir mehr staatliche Regulierung beim Strompreis?
fragt Martin Schlak
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