Acht Stunden sind ein Tag

Deregulierung Die Arbeitgeber fordern eine Reform des Arbeitszeitgesetzes. Im Zentrum steht dabei eine der wichtigsten Errungenschaften der Gewerkschaften
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Wenn die Vertreter der Arbeitgeberlobby über Flexibilisierung sprechen, muss man wachsam sein. Vor zwei Jahren veröffentlichte die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) ein Positionspapier zur Digitalisierung der Arbeitswelt, in dem sie behauptete, die gesetzlichen Arbeitszeitregelungen in Deutschland seien zu starr und unbeweglich. Die Industrie 4.0 brauche flexiblere Arbeitszeiten, um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können. Inzwischen beschränken sich die Vertreter der Arbeitgeber nicht mehr auf das Schreiben von Thesenpapieren, sondern mischen lautstark in der politischen Debatte mit. In der heißen Phase des Bundestagswahlkampfs meldete sich Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer mit der medienwirksam markigen Äußerung zu Wort,