„Rote-Socken-Kampagnen sind nicht zeitgemäß“

Interview Gero Neugebauer ist Parteienforscher. Für ihn ist die Landtagswahl im Saarland ein Stimmungsbarometer für künftige Koalitionen im Bund
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Kommen Rehlinger und Lafontaine zusammen?
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Bild: Sean Gallup/Getty Images

Der Freitag: Den Auftakt für das Superwahljahr macht das Saarland. Man hat lange gedacht, dort bleibt es bei der Großen Koalition, aber jetzt liefern sich CDU und SPD ein enges Rennen. Was für eine Wirkung hätte es auf die CDU im Bund, wenn die SPD im Saarland gewinnen würde?

Gero Neugebauer: Das wäre aus mehreren Gründen ein schlechtes Zeichen für die CDU. Es würde zeigen, dass der „Schulz-Effekt“ schon jetzt Wirkung zeigt und dazu führen kann, dass sich ein bereits sicher geglaubter Wahlsieg in eine Niederlage verwandeln kann. Würde die CDU im Saarland verlieren, bliebe ihr nur Hessen als letztes westdeutsches Bundesland, in dem sie den Ministerpräsidenten stellt. Wenn es zu einer Schlappe im Saarland kommt und diese