Sie nennen es links

Grüne Die Partei hat ein neues Führungsduo gewählt und dabei eherne Prinzipien über Bord geworfen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2018
Realo-Doppel: Robert Habeck und Annalena Baerbock gelten bisher als Dream-Team
Realo-Doppel: Robert Habeck und Annalena Baerbock gelten bisher als Dream-Team

Foto: Imago

Ein „neuer Joschka“, eine „neue Petra Kelly“, der mediale Trend zur ikonografischen Überfrachtung macht auch vor den Grünen nicht halt. Die Partei hat mit Robert Habeck und Annalena Baerbock seit dem Wochenende ein neues Führungsduo, das nun als politisches Traumpaar der Republik gefeiert wird. Im wirklichen Leben verband den regierungsfreudigen Kosovo-Kriegsbefürworter Joschka Fischer und die Friedensaktivistin Petra Kelly, die die Grünen als „Anti-Parteien-Partei“ etablieren wollte, nicht allzu viel. Fischers Aufstieg in der Partei begann mit Kellys Abstieg. Die Rückbesinnung auf die Anfänge der Grünen passt zwar zu Habecks Plänen, aus ihnen eine attraktive Bewegungspartei zu machen, aber ansonsten stand die