Kein schlechter Witz

Im Kino »Göttliche Intervention - Eine Chronik von Liebe und Schmerz« von Elia Suleiman zeigt den ganz alltäglichen Wahnsinn des palästinensich-israelischen Alltags
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Der Film beginnt mit einem Weihnachtsmann, der panisch durch die sommerlichen Straßen einer Stadt läuft. Verfolgt von ein paar Jugendlichen, rettet er sich auf eine kleine Anhöhe, wo er schließlich zusammenbricht - niedergestreckt von einem Messer in seiner Brust. Ein lakonischer Untertitel informiert uns über den Ort dieser wortlosen, surrealen Szene: »Nazareth«; Geburtsstadt Jesu Christus, der später dann auf einem anderen Hügel namens Golgatha in Jerusalem am Kreuz starb, ohne dass göttliche Intervention es verhindert hätte. Der Weihnachtsmann, diese andere Symbolfigur des Christentums hofft auf einen Eingriff von oben ebenfalls vergebens, und mit ihm eigentlich jeder weitere Protagonist von Göttliche Intervention - Eine Chroni