Das Ruby-Slippers-Phänomen

Medienveralterung Handy, ­Computer, App – Erfindungen, die keiner bestellt hat. Erst im Alltäglichwerden des Hypes lernen wir, wofür die Technik schon immer gut war
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Schaut man sich heute Fernsehberichte aus den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts über die Computermesse CeBIT an, dann amüsiert man sich über die Begeisterung der Moderatoren für zwei Kilo schwere Telefonhörer mit ausziehbaren Antennen. Für Plastikkästen mit Radiergummitastaturen, deren Arbeitsspeicher heute mit einer leeren Word-Seite überfordert wären. Oder für den Bildschirmtext der Deutschen Bundespost, in dem wenig mehr als Werbung für Bildschirmtext zu lesen war. Amüsant ist das, weil man es mit der gegenwärtigen Situation vergleicht, die so viel avancierter ist: Handys, die nicht nur in Jackentaschen unauffindbar klein sind, sondern die auch die komplette Plattensammlung, Navigationssysteme für den Straßen