Nato-Geschäftsmodell: Schlacht gegen Russland

Westliche Werte Bereits vor dem Maidan stand für Insider fest: Eine "Schlacht gegen Russland" soll die Nato-Arbeitsplätze sichern.

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10 Millionen Dollar pro Stunde - soviel kosten den amerikanischen Steuerzahler die Kriege, in die die USA seit 2001 involviert sind. Volkswirtschaftlich gesehen geht Geld nicht verloren, sondern wird nur "verschoben". Was den amerikanischen Steuerzahler also rund 240 Millionen Dollar am Tag kostet, das kommt irgendwo an. Ob man damit wohl auch Frieden finanzieren könnte?

(Die Kosten an menschlichem Leben belaufen sich btw. für den Zeitraum auf 270.000 bis 330.000, davon zwischen 160.000 und 200.000 Zivilisten.)

Noch vor dem Maidan-Demokratie-westliche-Werte-Tamtam, wussten Insider, wohin die Reise geht. Und - mutig, mutig - hatten auch keine Scheu, es offen auszuplaudern. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 21. September 2013 schrieb Nikolas Busse:

"Die Nato sieht sich seit einiger Zeit mit einer Frage konfrontiert, die für ein Militärbündnis alles andere als belanglos ist: Was tun ohne Krieg? Ende nächsten Jahres will das Bündnis seine Kampftruppen aus Afghanistan abgezogen haben, die Rückverlegung der Truppen ist in vollem Gang. (…) Vor allem den Militärs bereitet das Kopfzerbrechen. Wie soll man die Einsatzfähigkeit erhalten, wenn die Truppen wieder in den Kasernen zurück sind, fragen sich die führenden Offiziere. Eine erste, für Außenstehende vielleicht etwas überraschende Antwort lautet: "indem man eine Schlacht gegen Russland übt"."

Nikolas Busse hat auch ein Buch geschrieben. Bei Amazon gibt's das Buch für 4 Euro nochwas. Neu.

Es heißt "Entmachtung des Westens" und zeigt auf dem Cover eine scheinbar ins Unendliche reichende chinesische Armee. Im Info-Text heißt es: "Überzeugend beschreibt Busse, wie die Großmächte China, Indien und Russland, aber auch Japan, die Asean-Staaten oder Brasilien ihren Platz im internationalen Geschehen einfordern und beginnen, Amerika und Europa auf zentralen Feldern Konkurrenz zu machen."

Soweit so zum Achselzucken. Aber Busse hat ein Rezept: Im Infotext heißt es ein paar Sätze weiter: "Die Antwort darauf, das macht Busse deutlich, kann nicht der Rückzug in die Wagenburg sein. Der Westen muss für seine Interessen und Werte kämpfen, notfalls mit militärischer Gewalt."

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