Landwirtschaft in Innenräumen: Infame Farmer

Startup Firmen wie Infarm setzen auf „Vertical Farming“ und bauen Obst und Gemüse in Fabrikhallen an. Jetzt steckt die ganze Branche in der Krise. Und das liegt nicht nur daran, dass ihr Geschäftsmodell der Umwelt mehr schadet als nützt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 03/2023
So sah die Wirtschaftspresse das gern: die Infarm-Gründer Guy und Erez Galonska sowie Osnat Michaeli im Jahr 2014
So sah die Wirtschaftspresse das gern: die Infarm-Gründer Guy und Erez Galonska sowie Osnat Michaeli im Jahr 2014

Foto: Thomas Meyer/Ostkreuz

Gemüse und Kräuter in ehemaligen Fabrikhallen in Städten anbauen: Das wurde uns als ökologisch nachhaltig und technologisch innovativ verkauft. Nun kämpft die Branche mit steigenden Kosten, stockender Nachfrage und ungeduldigen Investoren. Der Hype um die Hightech-Landwirtschaft verfliegt, viele Unternehmen werden bankrottgehen. Aus Sicht des Umweltschutzes ist das zu begrüßen: Die Ökobilanz ist verheerend.

Im November 2022 kündigte das deutsche Foodtech-Start-up Infarm gut der Hälfte seiner tausend Mitarbeiter. „Wir müssen unsere ehrgeizigen Wachstumsziele anpassen und unsere Effizienz steigern, um unser Geschäft rentabel zu machen“, erklärte das Management. Dieser „Strategiewechsel“ sei nötig weg