Der Speicher Arktis ist leck

Alaska/USA Warme und trockene Sommer im ewigen Eis - ein Öko-System verliert seine Balance
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Wenn Jim Peterson, der Chef des staatlichen Forstamtes auf der Halbinsel Kenai in Süd-Alaska, sein Revier inspiziert, fährt er den Geländewagen grundsätzlich nur bei geschlossenen Fenstern. Und falls er den Pick-up-Truck verlässt, dann achtet er darauf, extra hohe Stiefel zu tragen.
Grund dieser Vorsorge ist nicht die Befürchtung, aggressiven Braunbären oder Schlangen zu begegnen, auch die gibt es hier. Petersons Revier, das zu durchqueren rund fünf Autostunden dauert, gleicht in den Sommermonaten eher einer Staubwüste denn einem jener berühmten, Kühle spendenden Fichtenwälder Alaskas. An der Straße stehen kilometerweit tote Bäume mit verdorrten Kronen. Nach dem Einbiegen auf einen nicht asphaltierten Waldweg bestät