Clemens Meyer über Christa Wolf: „Guckt mal Leute, das hat Bums“

Interview Der Leipziger Autor Clemens Meyer las Christa Wolf nach dem Abitur auf der Baustelle. Seiner Faszination für die Autorin, ihr Lebenswerk und die Literaturszene der DDR hat er nun selbst ein Buch gewidmet
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2023
Clemens Meyer: „In Christa Wolfs Werk merkt man dieses ständige Hadern“
Clemens Meyer: „In Christa Wolfs Werk merkt man dieses ständige Hadern“

Foto: Iona Dutz für der Freitag

Um Clemens Meyer zu treffen, muss man nach Zeitz kommen, eine kleine Vorstadt nahe Leipzig. Er hat da sein Arbeitszimmer in einer ehemaligen Nudelfabrik, post-industrieller Charme. Schmaler Schreibtisch, Bett, kleine Küche, keine Ablenkung. „Für umme“ sei er hier. „Ich muss erst mal zum Bäcker“, sagt er mit sächsischem Dialekt. Die Bäckerin kennt ihn: „wieder Mohnkuchen?“ Zurück im Atelier holt er seine Originalausgabe von Kindheitsmuster von 1977, mit Autogramm der Autorin. Als er gebeten wurde, über ein Buch seines Lebens zu schreiben, sei schnell klar gewesen, dass es dieses sein würde. Daraus entstand der Band Clemens Meyer über Christa Wolf (KiWi).

der Freitag: Herr Meyer, während Sie an dem Band