„Frauen werden noch weniger sichtbar“

Rolle In der Corona-Krise fallen Eltern in alte Muster zurück, sagt die Soziologin Jutta Allmendinger. Sie fordert eine 32-Stunden-Woche für alle
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2021

Sie sagt sofort zu, nimmt sich Zeit für das Gespräch, das natürlich per Video stattfindet. Jutta Allmendinger, 64, sitzt vor weiß-grauer Kulisse, trägt einen schwarzen Rollkragenpullover, schlichte Eleganz. Während sie redet, mit leicht süddeutschem Einschlag, strahlt sie sachliche Professionalität aus und eine charmante Energie, die ansteckend ist. Die will sie sich fürs neue Jahr bewahren.

der Freitag: Frau Allmendinger, mein Sohn steht gerade neben mir, ich soll mir die Murmelbahn anschauen. „Ich arbeite, geh zu Papa“ – „Ja, aber der hat die Tür zugemacht.“

Jutta Allmendinger: Der Klassiker, willkommen im Homeoffice.

Sie behaupten in Ihrem neuen Buch, die Corona-Krise sei ein Backlash für Frauen. Warum?

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